Syrien: Israel dementiert Vorstoß auf Damaskus
Die israelische Armee hat nach dem Sturz von Assad ihre Präsenz in Syrien verstärkt. Berichte über einen Vorstoß seien falsch. Israel soll in Syrien nicht nur aus der Luft militärisch aktiv sein, sondern auch auf dem Boden weiter vorstoßen. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters befinden sich die Truppen etwa zehn Kilometer vor der Hauptstadt Damaskus . Die israelische Armee dementiert den Vorstoß. Laut dem israelischen Militärsprecher Nadav Shoshani befindet sich das israelische Militär nur in einer Pufferzone um die syrisch-israelische Grenze. Ausläufer der Pufferzone liegen rund 50 Kilometer von Damaskus entfernt. Zuvor hatte unter anderem die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, dass das israelische Militär etwa 25 Kilometer von Damaskus entfernt sei. Israel hatte nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und der Übernahme der Kontrolle durch Rebellen Streitkräfte in die Pufferzone auf den besetzten Golanhöhen und anderen Orten verlegt, darunter auch auf der syrischen Seite des Berges Hermon. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte gesagt, es sei eine vorübergehende Maßnahme, "bis eine passende Regelung gefunden ist". Die Pufferzone geht auf das Jahr 1973 und den Jom-Kippur-Krieg zurück. Syrien und Ägypten attackierten damals die Golanhöhen. Sie zählen international zum syrischen Staatsgebiet, wurden aber nach dem Sechs-Tage-Krieg von Israel erobert. Das Gebiet wurde 1981 von Israel annektiert.