Bundeswehr-Pilot bei Eurofighter-Absturz in Mecklenburg-Vorpommern gestorben
Zwei Eurofighter sind bei einer Luftkampfübung in Mecklenburg-Vorpommern verunglückt. Bei dem Absturz der Kampfjets ist einer der beiden Piloten ums Leben gekommen. Er und sein Kollege hatten sich nach der Kollision ihrer Jets mit dem Schleudersitz aus den Maschinen befreit.
Der überlebende Pilot war bereits kurz nach dem Unglück lebend aus einer Baumkrone geborgen worden. Am Nachmittag berichteten lokale Medien von einem Leichenfund nahe der Ortschaft Silz. Am Abend bestätigte die Luftwaffe dann den Tod eines ihrer Kampfpiloten bei dem Absturz.
#Flugunfall Aktualisierung: Einer der abgestürzten Piloten konnte nur tot geborgen werden. Der zweite konnte sich mit seinem Fallschirm retten und lebt. Um ihn kümmern sich die Rettungskräfte. #Malchow2406 @Polizei_PP_NB
— Team_Luftwaffe (@Team_Luftwaffe)
24. Juni 2019
Die Maschinen sollen sich um kurz vor 14 Uhr berührt haben und in der Folge vom Himmel gestürzt sein. Videos zeigen zwei Rauchwolken, die am Himmel hinter einem See aufsteigen. Durch einen Großeinsatz gelang es der Feuerwehr, die Brände an den Absturzstellen schnell zu löschen. Auch Zivilisten oder Anwohner wurden nicht verletzt. Da einzelne Trümmerteile mehrere Kilometer von den Absturzorten entfernt liegen, warnt die Polizei weiterhin davor, Wrackteile zu berühren.
Einsatzkräfte der Feuerwehr sind ebenfalls vor Ort und bekämpfen die Brände. Bitte haltet die Wege frei und umfahrt den Bereich weiträumig. #Malchow2406 pic.twitter.com/Zg9VAAUsjO
— Polizeipräsidium NB (@Polizei_PP_NB)
24. Juni 2019
Beide Maschinen gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“, das in Laage bei Rostock stationiert ist. Am frühen Abend gaben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) und der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, eine gemeinsame Pressekonferenz, bei der sie ihr Mitgefühl für die Angehörigen des Opfers ausdrückten.
Bei der Pressekonferenz wurden erste Details zum Unfallhergang bekannt gegeben: Drei Kampfjets seien am Montag gegen 14 Uhr zu einem Übungsflug gestartet, alle drei unbewaffnet und mit jeweils einem Piloten an Bord. Nach etwa 20 Minuten sei es „aus noch nicht geklärter Ursache“ zwischen zwei Fliegern zu einer „Berührung in der Luft“ gekommen.
Für die Bundeswehr ist es das schwerste Unglück in Deutschland seit Jahren. Es ist zudem der erste Absturz eines deutschen Eurofighters. Die Truppe hat nun die Suche nach der Ursache für das Unglück übernommen.
#Flugunfall Aktualisierung: Verteidigungsministerin von der Leyen besucht die Absturzstelle und trauert zusammen mit dem Inspekteur Luftwaffe über den Tod eines Piloten. Gleichzeitig teilt sie die Informationen mit, die zurzeit bekannt sind. #Malchow2406 @Polizei_PP_NB pic.twitter.com/bRLoPeAG6v
— Team_Luftwaffe (@Team_Luftwaffe)
24. Juni 2019
jsh/lms