Kerber triumphiert im deutschen Duell
Angelique Kerber hat ihre Auftakthürde bei den Australian Open trotz einiger Probleme im zweiten Satz souverän gemeistert.
Die 29 Jahre alte Kielerin, die vor zwei Jahren in Melbourne ihren ersten Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, setzte sich im deutschen Duell mit Anna-Lena Friedsam aus Neuwied nach 66 Minuten 6:0, 6:4 durch und baute ihre Serie im Jahr 2018 auf zehn Siege aus.
Auch Alexander Zverev ist mit einem Sieg in die Australian Open gestartet. Der Weltranglistenvierte aus Hamburg gewann gegen Thomas Fabbiano aus Italien nach 2:22 Stunden 6:1, 7:6 (7:5), 7:5
"Ich habe gut begonnen, dann ist Anna-Lena immer besser geworden. Sie hat bis zum letzten Punkt gekämpft. Ich bin glücklich, weiter zu sein", sagte Kerber und fügte hinzu: "Ich fühle mich gut und versuche, an die vergangenen Wochen anzuknüpfen."
Maria scheitert an Scharapowa
Kerber folgte Julia Görges (Nr. 12) und Mona Barthel in die zweite Runde. Ausgeschieden sind dagegen Carina Witthöft nach einem 5:7, 3:6 gegen die Französin Caroline Garcia und Tatjana Maria, die gegen Maria Scharapowa 1:6, 4:6 unterlag. Die Russin, die 2016 in Melbourne positiv getestet und anschließend gesperrt worden war, könnte bereits in der dritten Runde auf Kerber treffen.
Drei Tage nach dem Turniersieg in Sydney, ihrem ersten Titel seit den US Open 2016, startete Kerber hoch konzentriert. Bis zum 4:1 im zweiten Satz sah alles nach einem Sieg im Schnelldurchgang aus, dann verlor die ehemalige Weltranglistenerste etwas die Konzentration, und Friedsam legte ihren Respekt ab. Dennoch geriet Kerbers Sieg nie in Gefahr, sie bleibt damit in deutschen Duellen seit Februar 2013 ungeschlagen.
Kerber dankbar für "Extrem-Jahre"
In der zweiten Runde kommt es für Kerber am Donnerstag zum Duell mit Donna Vekic und damit zum Wiedersehen mit ihrem Ex-Trainer Torben Beltz, der mittlerweile die Kroatin betreut. An Beltz' Seite hatte Kerber 2016 die Grand-Slam-Titel in Melbourne und New York sowie die olympische Silbermedaille in Rio gewonnen.
"Die tollen Erinnerungen von damals werden für immer bleiben", sagte Beltz dem Internetportal tennisnet.de. Kerber hat mit dem Belgier Wim Fissette zurück in die Erfolgsspur gefunden.
Nach ihrem Traumjahr 2016 hatte die Deutsche in der vergangenen Saison mit vielen Problemen zu kämpfen. "Ich bin dankbar für die zwei Extrem-Jahre. Die letzten 24 Monate waren wichtig für meine Weiterentwicklung. Ich bin gewachsen als Mensch, auf und außerhalb des Platzes. Ich bin reifer geworden, auch durch das Drumherum", zog Kerber positive Konsequenzen.