Gemeinderat Ravenstein: Gewerke blieben unter der Kostenkalkulation
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Ravenstein. (F) Bauanträge sowie Arbeitsvergaben zum Umbau der ehemaligen Grundschule Oberwittstadt zum neuen Zentralkindergarten standen im Mittelpunkt der ersten öffentlichen Gemeinderatssitzung im neuen Jahr, zu der Bürgermeister Hans-Peter von Thenen einige interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rathaus in Merchingen begrüßen konnte.
Nach den Bürgerfragen folgte die einstimmige Anerkennung der Niederschrift der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 29. November 2017, die von Hauptamtsleiterin Kerstin Nunn-Laichinger verlesen wurde.
Bei den nächsten vier Punkten befasste sich das Gremium mit verschiedenen Bauanträgen. Informationen hierzu gab wie immer kompetent Anton Friedlein, der Leiter des Grundbuchamts. Wie er beim ersten Antrag betonte, beabsichtigen die Bauherren im Gebiet der Bebauungsplanerweiterung "Rutsche und Steige" in der Graf-Eberstein-Straße, auf Gemarkung Ballenberg, ein Wohngebäude mit Doppelgarage zu errichten. Das Gebäude werde eingeschossig mit Teilunterkellerung und Walmdach gebaut. Die Eingangsüberdachung und der Dachvorsprung ragen über die Baugrenze hinaus. Diese Überstände seien aber zulässig. Anfallendes Oberflächenwasser dürfe aber nicht in den Abwasserkanal eingeleitet werden, sondern müsse auf dem Baugrundstück abgefangen werden. Nachdem der Ortschaftsrat Ballenberg zu diesem Baugesuch bereits seine Zustimmung gegeben hatte, folgte der Stadtrat ebenfalls einstimmig. Ortsvorsteher Walz bedankte sich bei der Verwaltung und dem Büro, das die Bebauungsplanerweiterung so schnell umsetzte.
Weiterer Beratungspunkt war der Neubau eines Mehrfamilienhauses mit sechs Garagen, auf dem Grundstück Flst.-Nr. 307/2 in der Akazienstraße in Merchingen. Friedlein erläuterte auch hier den umfangreichen Sachverhalt. Der Stadtrat stimmte dem Antrag einstimmig zu. Von den nicht eingehaltenen Festsetzungen des Bebauungsplans wurde Befreiung erteilt. Merchingens Ortsvorsteher Jürgen Ullrich betonte, dass der Ortschaftsrat dieses Baugesuch begrüße, denn in der Stadt fehle es an Wohnungen. Die Zustimmung erfolgte einstimmig.
Auch dem nächsten Bauantrag gab das Gremium seine Zustimmung. Wie Friedlein informierte, will der Bauantragsteller an seinem Gebäude auf Gemarkung Oberwittstadt einen Carport mit einer Bruttogrundfläche von 7,40 mal 5,00 Meter anbauen. Ebenso sei der Neubau eines Gartenhauses mit einer Grundfläche von 14,55 Quadratmeter in Holzbauweise vorgesehen. Die Baugrundstücke liegen im Ortsetterbereich ohne planungsrechtliche Festsetzungen. Der Ortschaftsrat hat dem Bauvorhaben seine Zustimmung bereits erteilt und keine Einwände vorgebracht. Der Stadtrat folgte ebenfalls einstimmig.
Ein Einwohner von Erlenbach stellte den Antrag auf Erwerb einer Teilfläche eines stadteigenen Grundstück auf Flst.Nr. 28. Dem Verkauf stimmte der Stadtrat nach den Erläuterungen von Anton Friedlein zu.
Der vom Bürgermeister vorgelegte Spendenbericht für das Jahr 2017 und die angenommenen Spenden in Höhe von 6419 Euro wurden einstimmig befürwortet.
Wie Bürgermeister von Thenen bei den beiden nächsten Punkten informierte, plane die Stadt den Umbau und die Erweiterung der ehemaligen Grundschule in Oberwittstadt zum viergruppigen Kindergarten mit Kleinkindgruppe. Die Bauarbeiten seien schon in vollem Gange. Für den Altbau der Kindertagesstätte vergab der Stadtrat am Mittwoch die Estricharbeiten an die Firma Fürst Mosbach zum Angebotspreis von 12.960 Euro. Die Arbeiten des Gerüstbaus am Altbau wurden ebenfalls in beschränkter Ausschreibung vorgenommen. Nach rechnerischer Prüfung vergab der Stadtrat den Auftrag an den preisgünstigsten Anbieter, die Firma Blatz aus Buchen, zum Angebotspreis von 8198 Euro.
Erfreulich sei, so wurde in diesem Zusammenhang betont, dass die Kosten der beiden Gewerke unter der errechneten Kostenkalkulation liegen.
In den Anfragen aus dem Gemeinderat erkundigten sich Ortsvorsteher Walz und Stadtrat Seemann nach dem Stand des Grüngutplatzes, der zwischenzeitlich geschlossen wurde. Wie Bürgermeister von Thenen hierzu informierte, würden Verhandlungen mit der AWN zu diesem für die Ravensteiner Bürger wichtigen Thema laufen. Die Bürger müssten ihr Grüngut bis auf weiteres in Rosenberg entsorgen. Ortsvorsteher Walz bat die Verwaltung "zweigleisig" zu fahren und noch nach einer eigenen städtischen Lösung zu suchen.
Nach weiteren Bekanntgaben aus in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüssen gab der Stadtrat seine Zustimmung von in der Sitzungspause vorgelegten und beschlossenen Bauangelegenheiten.