Buchen/Mosbach: Zusammenarbeit mit Werkstätten der Diakonie wurde ausgeweitet
Neckar-Odenwald-Kreis. (lra) Bereits seit April vergangenen Jahres erledigen Menschen mit Behinderungen als Mitarbeiter der Mosbacher und Buchener Werkstätten der Johannes-Diakonie ganz unterschiedliche Dienstleistungen für das Landratsamt. Diese Zusammenarbeit ist inzwischen so erfolgreich, dass sie nun noch einmal ausgeweitet wurde. "Wir sind sehr zufrieden, wie zuverlässig und mit welch großer Freundlichkeit die Arbeit ausgeführt wird. Das ist gelebte und dabei völlig unkomplizierte Inklusion", sagte Landrat Dr. Achim Brötel bei einem Treffen mit einigen der Mitarbeitern und den Verantwortlichen der Johannes-Diakonie.
"Unsere Mitarbeiter brauchen vielleicht am Anfang etwas mehr Einlernzeit, aber dann liefern sie tolle, präzise Arbeit ab", betonte auch der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Dr. Hanns-Lothar Förschler, der zusammen mit dem pädagogischen Vorstand Jörg Huber und zwei Anleitern in den Hauptsitz des Landratsamtes gekommen war. Ebenso ihre hohe Zufriedenheit drückten die Leiterin des Fachbereichs Jugend und Soziales, Renate Körber, wie auch der Leiter des Geschäftsbereichs Personal und Service, Peter Fieger, aus.
Begonnen hatte die Kooperation mit der Übernahme von Kurierdiensten für die tägliche Zustellung der internen Post im vergangenen Jahr.
Seither holt eine Gruppe von Mitarbeitern zusammen mit ihrem Fahrer die Post für die Mosbacher Zulassungsstelle und einige kreiseigene Schulen, übernimmt zudem die externe Eingangspost für diese Anlaufstellen und liefert alles pünktlich ab. Nach Rückkehr verteilt die Gruppe dann Postkisten mit der eingegangenen und der internen Post an zwölf Übergabestellen in den Mosbacher Dienstgebäuden und übernimmt die Ausgangspost.
Die Buchener Werkstätten wiederum führen mehrmals wöchentlich Reinigungs-, Mäh- und Pflegearbeiten rund um die dortigen Verwaltungsgebäude und Schulen des Kreises durch. Zuletzt kam nun ein Postkurierdienst zwischen Mosbach und Buchen hinzu.
"Wir sind hochzufrieden mit den Dienstleistungen, die zügig erbracht werden. Aber nicht nur das zählt: Denn die Mitarbeiter erledigen ihre Arbeit mit großer Freude und Begeisterung, und es hat sich eine ganz herzliche Atmosphäre entwickelt", betonte Peter Fieger zusammen mit seiner für die Zentralen Dienste zuständigen Fachdienstleiterin Regina Mladek. "Es lässt uns natürlich aufhorchen, wenn wir von allen Seiten nur lobende Worte hören. Daher haben wir gern weitere Dienstleistungen beauftragt", so Fieger.
Als ein Projekt mit Vorbildcharakter bezeichnete dies auch Jutta Schüle, Beauftragte des Landkreises für Menschen mit Behinderungen: "Oft gibt es Bedenken, Menschen mit Handicaps einzustellen. Hier zeigt sich, wie positiv sich solch ein Schritt entwickeln kann. Ich wünsche mir mehr davon", sagte sie mit voller Unterstützung des Leiters des Fachdienstes Eingliederungshilfe beim Landratsamt, Christian Köckeritz.