Добавить новость
ru24.net
World News
Май
2018

Heidelberg/Rhein-Neckar: Lange Fahrzeiten bedrohen die Wirtschaft in der Region

0

Von Harald Berlinghof

Heidelberg/Rhein-Neckar. Die Rheinquerung zwischen Ludwigshafen wird fast zur unüberwindbaren Hürde für die Berufspendler. Der Zeitaufwand für Pendler steigt generell, auch die Zeitverluste von Lastfahrzeugen zwischen Firma und Baustelle wachsen. Sogar Fachkräfte lassen die Region zunehmend links liegen, weil sie nicht täglich im Stau stehen wollen. Ein solches Bild zeichnete gestern Markus Böll, Präsidiumsmitglied der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, von der Region und eröffnete damit das Mobilitäts-Symposium Rhein-Neckar, das gemeinsam von der IHK Rhein-Neckar und der Bauwirtschaft Baden-Württemberg in Heidelberg veranstaltet wurde. Selbst zusätzliche Brücken über Rhein und Neckar sind für Böll kein Tabuthema.

Die Bauwirtschaft stehe bereit, den Sanierungsstau auf unseren Straßen zu beheben. "Es gilt jetzt, keine Zeit mehr zu verlieren", betonte der Vertreter der Bauindustrie. Und Kai-Uwe Sax, IHK-Vizepräsident und selbst Bauunternehmer, pflichtete ihm bei. Die Erreichbarkeit mit Lieferverkehren sei für eine Stadt ein wesentlicher Standortfaktor. Nicht mehr planbare Fahrzeiten und Fahrtkosten bedrohten den Wirtschaftsstandort. Eine ähnliche Stoßrichtung ließ sich auch aus der IHK-Studie "Verkehrliche Erreichbarkeit der innerstädtischen Wirtschaft", die vor wenigen Wochen vorgestellt wurde, ableiten.

Zu einem tendenziell anderen Ergebnis kam dann aber der Hauptredner des Nachmittags, Mobilitätsforscher Weert Cantzler vom Wissenschaftszentrum Berlin, in seinem Vortrag "Der Verkehr von morgen: Die Digitalisierung ändert alles". Statt auf den Ausbau der Infrastruktur mit immer mehr Fahrspuren setzt er auf eine veränderte Mobilität. "Lassen Sie uns einmal befreit von den Alltagssorgen auf das Thema schauen", meinte er.

Stau oder nicht Stau, mehr Straßen oder weniger Straßen: Der einzige Weg, um die Klimakatastrophe abzuwenden, sei ein kompletter Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen. Und das innerhalb von 30 Jahren. Vor allem der Verkehr sei das Sorgenkind aller Umweltschützer. Dabei bringt er sowohl den so genannten "Grünen Wasserstoff" - erzeugt mit Hilfe erneuerbarer Energien - als auch das "Zu-Fuß-Gehen" ins Spiel. Das Auto, insbesondere die Automarke, verliere bei jungen Menschen an Bedeutung. Nicht nur bei uns, sondern weltweit. Allerdings nicht so schnell und ausschließlich wie oft behauptet, glaubte er: "Das Smartphone zählt bereits heute wesentlich mehr als ein Auto und trägt zum persönlichen Status bei."

Die modernen Car-Sharing-Modelle und die hohe Verfügbarkeit der Mietautos seien ohne Handy nicht vorstellbar. Mit diesem Gerät habe die Digitalisierung den größten Einfluss auf das Mobilitätsverhalten der jungen Menschen. Nicht mit dem autonom fahrenden Auto: "Das Handy, das jeder in der Tasche hat, ermöglicht ganz neue Geschäftsmodelle". Aber am stärksten wird das Sinken der Preise für E-Autos unser Mobilitätsverhalten verändern. Ab 2025, so prognostizierte Cantzler, würden e-Autos günstiger sein als Verbrenner. Vor allem auf dem Land werde es auch in Zukunft private Autobesitzer geben. Aber das Elektroauto werde dominieren.




Moscow.media
Частные объявления сегодня





Rss.plus
















Музыкальные новости




























Спорт в России и мире

Новости спорта


Новости тенниса