Jürgen Ehrmann: „Streben weiter nach Verbesserung“
Chef-Trainer Jürgen Ehrmann über…
…den Saisonverlauf.
„Der Start in die Saison verlief holprig. Man muss aber bedenken, dass wir vier schwere Auftaktgegner hatten, durch den Sieg gegen die SGS Essen hatten wir nach der Anfangsphase dennoch bereits drei Punkte auf dem Konto. Anschließend haben wir eine richtig gute Serie hingelegt und haben die Vorrunde im gesicherten Mittelfeld beendet. Gegen die sechs Teams, die in der Tabelle hinter uns standen, hatten wir gewonnen, gegen die fünf, die über uns standen, verloren. Die Rückrunde haben wir dann gut begonnen, auch wenn wir im Pokal gegen den SC Freiburg durch zwei Standard-Gegentore ausgeschieden sind und auch gegen Wolfsburg keine Punkte geholt haben. In Frankfurt haben wir dann überhaupt nicht überzeugt, es folgte eine längere Pause und wir kamen aus dem Tritt. Nach dem Sieg gegen Essen dachten wir, wir seien zurück in der Erfolgsspur, aber wurden eiskalt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Eine Niederlage gegen Köln und die Unzufriedenheit war bei allen zu spüren. So hat sich das dann Woche für Woche durchgezogen und am Ende wurde uns vor allem unsere Abschlussschwäche zum Verhängnis. Ohne Nicole Billa, die immer wieder verletzungs- und krankheitsbedingt ausgefallen ist, sowie Dóra Zeller und Lina Bürger, die uns mit Knieverletzungen ebenfalls gefehlt haben, waren wir in der Offensive häufig zu uneffektiv. Gegen Jena und in Duisburg hat uns die nötige Souveränität gefehlt. In Bremen hat es dann plötzlich wieder gepasst und wir haben nochmal einen wichtigen Sieg für die Mannschaft eingefahren. Dabei stand im Grunde nur eine Spielerin in der Anfangsformation, die in der kommenden Saison nicht mehr dabei ist.“
...die Entwicklung der Mannschaft.
„Trotz der Abgänge im Sommer und mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle haben wir zur Überraschung vieler eine gute Vorrunde gespielt. Maximiliane Rall war sehr auffällig, Friederike Abt hat das Tor zuverlässig sauber gehalten, Sophie Howard und Tamar Dongus haben mit guten Leistungen für Stabilität gesorgt. Aber auch andere haben überzeugt, mit der Entwicklung war ich demnach sehr zufrieden. Am Saisonende haben sich dann bei vielen jungen Spielerinnen wie Lena Lattwein oder Franziska Harsch die guten Trainingsleistungen bezahlt gemacht. “
…die Integration der Neuzugänge.
„Für manche lief es in dieser Saison schon sehr gut, andere müssen im zweiten Jahr beweisen, dass sie zurecht im Bundesligakader stehen. Wie gesagt, am Ende zahlt sich aus, wer lernwillig und trainingsfleißig ist.“
…die beste Saisonleistung.
„Einen richtig guten Auftritt haben wir im Rückspiel gegen den Meister VfL Wolfsburg abgeliefert. Wir haben zwar knapp mit 0:1 verloren, ein Punkt wäre aber verdient gewesen. Wir haben taktisch klug agiert und unseren Plan über 90 Minuten konsequent durchgezogen. Sehr souverän haben wir die Spiele in der Hinrunde gegen den 1. FC Köln und den FF USV Jena gewonnen. Dort haben wir, wie auch zuletzt beim Sieg gegen den SV Werder Bremen, gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind.“
…das schönste Tor.
„In Erinnerung geblieben ist mir der Führungstreffer durch Maxi Rall beim 1. FC Köln. Beim Treffer hat sie ihren Willen unter Beweis gestellt, ist zielstrebig in den Strafraum gezogen und hat eiskalt abgeschlossen. Aber auch der Treffer zum 1:0 in Bremen war schön. Nach einem Konter, wie wir uns ihn vorstellen, hat Isabella Hartig im Zentrum clever eingeköpft.“
…die Sommerpause.
„Bis die Pause so richtig beginnt, werden sicherlich noch ein paar Tage vergehen. Zunächst müssen die Kaderplanungen abgeschlossen werden, auch die Rückrunde wollen wir noch aufarbeiten. Wir haben in der Saison an Erfahrung dazugewonnen und streben nach Verbesserung der Dinge, die noch nicht so gut liefen. Anschließend freue ich mich natürlich auf ein paar Wochen Pause, bin dann aber auch froh, wenn wir wieder loslegen können.“
…die Ziele für die neue Saison.
„Die Saisonziele werden wir gemeinsam mit der Mannschaft festlegen. Für uns ist nun erstmal wichtig, dass sich die Spielerinnen erholen und anschließend fit in die Vorbereitung starten. Dann müssen wir als Mannschaft zusammenwachsen und das finden, was uns auf dem Platz auszeichnet. Erst im Anschluss können wir auch ein gemeinsames Ziel erarbeiten.“