Haushalt Neckarsteinach: Der Plan: Zum dritten Mal schwarze Zahlen schreiben
Neckarsteinach. (iz) So früh wie noch nie hat Neckarsteinachs Bürgermeister Herold Pfeifer in diesem Jahr den Entwurf des Haushaltsplans 2019 und das Investitionsprogramm 2019 bis 2022 vorgelegt. Und zum dritten Mal hintereinander ist der Ausgleich des Ergebnishaushalts gelungen. Er weist sogar einen Überschuss auf.
Für die Diskussion der Stadtverordneten über die einzelnen Produkte des Haushalts sind zwei Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses vorgesehen. In der Stadtverordnetenversammlung am 3. Dezember soll das Zahlenwerk dann verabschiedet werden.
Der Leiter der Finanzabteilung Harry Hack, der das 550 Seiten schwere Zahlenwerk erstellt hat, gab einen Überblick über die wichtigsten Eckpunkte. Demnach schließt der Ergebnishaushalt bei den Erträgen mit rund 10,46 Millionen Euro und in den Aufwendungen mit rund 10,3 Millionen Euro ab.
Im Finanzhaushalt sind Investitionen in Höhe von 2,45 Millionen Euro geplant. Davon entfallen die meisten Ausgaben auf die Sanierung des Abwassersystems. Das sind 400.000 Euro für den Kanal in der Friedrich-Ebert-Straße und 350.000 Euro für Kanäle, die im Rahmen der Eigenkontrollverordnung zu sanieren sind. Weitere 215.000 Euro sind für Pumpen an der Schleuse vorgesehen, 50.000 Euro für die Restfinanzierung der Sanierung der Abwasserdruckleitung sowie 200.000 Euro für den Neubau der Druckleitung Grein.
In die eigene Wasserversorgung investiert die Stadt 180.000 Euro für die Erweiterung des Hochbehälters für die Tiefzone und 50.000 Euro für die Sanierung des Hochbehälters Neckarhausen. Außerdem sind 250.000 Euro für eine neue Verkehrsüberwachungsanlage, 260.000 Euro für neue Feuerwehrfahrzeuge, 50.000 Euro für die Erweiterung des kommunalen Kindergartens und 70.000 Euro als erste Rate für den Neubau der Vierburgenhalle eingeplant.
Die Steuerkraft der Stadt habe sich erheblich verbessert; die Einnahmen stiegen um fast 15 Prozent auf 4,98 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 4,33 Millionen Euro. Größte Einnahmequelle ist der Anteil an der Einkommensteuer mit 40 Prozent. Für 2019 kalkuliert der Kämmerer mit 2,44 Millionen Euro; im Vorjahr waren es 2,19 Millionen Euro. Wesentliche Einnahmen sind außerdem die Schlüsselzuweisungen vom Land, die sich von 1,49 Millionen auf 1,07 Millionen Euro verringern. Dagegen sollen sich die Einnahmen aus der Gewerbesteuer von einer Million Euro im Vorjahr auf 1,25 Millionen Euro erhöhen.
Die Kreisumlage verringert sich von 1,51 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,45 Millionen Euro. Das liegt allerdings daran, dass wegen des guten Jahresergebnisses 2017 sich zwei Jahre später die Aufwendungen verringern.
Der Schuldenstand von Neckarsteinach wird nach derzeitigen Planungen zu Beginn 2019 rund 5,3 Millionen Euro betragen und soll bis zum Ende des Jahres auf fünf Millionen Euro sinken. Das bedeutet bei einer aktuellen Einwohnerzahl von derzeit 4030 Einwohnern eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1243 Euro.