Sind die Aussagen in den Gesprächen mit Psychiatern glaubwürdig, dann gleicht das Gehirn des wegen Mord an einer Siebenjährigen angeklagten Robert K. (16) einem Horrorkabinett. Mit dem Messer in der Hand sei er sogar schon am Bett der schlafenden Mutter gestanden, weil Stimmen es ihm befahlen. Am Mittwoch beginnt der aufsehenerregende Prozess um den tragischen Tod der kleinen Hadishat. Ein Kernthema der unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen stattfindenden Verhandlung wird sein, ob der Angeklagte als zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig eingestuft wird oder nicht.