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Декабрь
2018

In einer Höhle in Aserbaidschan wurde ein 4.000 Jahre altes Brettspiel gefunden

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Es gibt nur wenige Dinge, die nie aus der Mode kommen — geschweige denn Dinge, die Jahrtausende überleben. Dazu gehören allerdings Gesellschaftsspiele. Schon seit jeher setzen sich Menschen aus aller Welt zusammen und verbringen Zeit miteinander, indem sie gemeinsam spielen.

Dass diese Beschäftigung sich auch schon vor einigen Jahrtausenden großer Beliebtheit erfreut hat, zeigt nun ein spektakulärer Fund aus Aserbaidschan, wie ein im Rahmen des jährlichen Meetings des American Schools of Oriental Research veröffentlichter Bericht zeigt.

In zahlreichen Höhlen im antiken Mittleren Osten, darunter auch in Ägypten, Mesopotanien und Anatolien, wurden die gleichen in Höhlenwände gemeißelten Lochmuster gefunden. Bisher wussten Archäologen zwar über die Existenz der Löcher in den Höhlen Bescheid, nicht jedoch, dass es sich dabei um ein Spiel handelte. Britische Archäologen fanden jedoch ein genau solches Muster in der Nähe des Grabes des ägyptischen Pharaos, Amenemhat IV, der im 18. Jahrhundert vor Christus lebte — dazu außerdem Spielsteine in Form von Tieren.

Spiel ist vermutlich 4.000 Jahre alt 

Dieser Fund veranlasste Walter Crist, einen Mitarbeiter des American Museum of Natural History in New York, im Jahr 2017 dazu, einen Felsvorsprung im Gobustan Nationalpark in Aserbaidschan zu untersuchen — wo er auch Spuren dieses antiken Spiels fand, das nun unter den Namen „58 Löcher“ und „Jagdhunde und Schakale“ bekannt ist. Höhlenzeichnungen in der Nähe deuten darauf hin, dass es etwa 4.000 Jahre alt ist — aus einer Zeit, als dieser Teil Aserbaidschans von Nomaden besiedelt war, die als Rinderzüchter tätig waren. 

Einige Wissenschaftler vermuten, es handle sich um eine frühe Form von Backgammon 

Das Spiel aus Aserbaidschan könnte sogar noch älter sein als das Spiel, das im Grab des Pharaos gefunden wurde. Unklar sind jedoch die Regeln, nach denen das Spiel gespielt wurde. Würfel wurden bisher nämlich nicht gefunden. Während einige Wissenschaftler vermuten, dass es sich um eine frühe Version von Backgammon handelt, glaubt Crist nicht daran. Seiner Meinung nach ist Backgammon an das wesentlich spätere römische Spiel Tabula angelehnt. 

Menschen nutzten Spiele zur Kommunikation miteinander 

„Es gibt zwei Reihen in der Mitte und Löcher, die sich nach außen wölben. Es sind außerdem immer die fünften, zehnten, 15. und 20. Löcher, die auf irgendeine Art und Weise markiert sind“, so Crist gegenüber dem Wissenschaftsmagazin „Life Science“. „Das Loch ganz oben ist etwas größer als die anderen. Und das ist normalerweise der Endpunkt des Spiels.“

So alt das nun aufgedeckte Spiel auch ist — es sind bisher andere Spiele bekannt, die noch weitaus älter sind. Wie Crist vermutet, bedeutet die weitläufige Verbreitung bestimmter Spiele, dass Menschen aus unterschiedlichen Gebieten Verbindungen zueinander aufbauen konnten. „Leute nutzten diese Spiele, um miteinander zu agieren“, so Crist abschließend. 

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