Adler Mannheim: 3:1 - München ist kein Angstgegner mehr
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München. Die Mannheimer Adler haben ihren einstigen Angstgegner EHC München innerhalb von zwölf Tagen zum zweiten Mal bezwungen und bleiben mit dem 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)-Sieg über die Festtage unangefochten Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga. Der dreifache Titelträger aus der bayrischen Metropole ist um einen Gag nie verlegen und präsentiert sich seinen Fans bis zum Jahresausklang in blütenweißer Spielkleidung – vom Trikot bis zur Hose und den Stutzen. Doch auch das „Weiße Ballett“ fand gegen die taktisch disziplinierten und kämpferisch über sich hinauswachsenden Mannheimer kein Mittel.
Zu den bekannten Ausfällen kam kurzfristig noch David Wolf, der mit kleineren Blessuren aus den letzten beiden Spielen ging und angeschlagen pausieren musste. Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen im Olympia-Eissportzentrum am 9. Dezember agierten beide Mannschaften zunächst etwas kontrollierter. Dennoch fiel der erste Treffer schon in der 4. Minute, als Phil Hungerecker die Scheibe ins Kreuzeck des rechten Torwinkels platzierte. Die folgende Überlegenheit des Meisters resultierte vor allem aus zwei Strafzeiten gegen Desjardins und Adam, die von der Adler-Box stark „gekillt“ wurden. Mayenscheins Solo endete am Pfosten (16.), weitere Versuche waren eine Beute von Dennis Endras.
„Die Adler zeigen sich in dieser Saison als erster Herausforderer des Meisters“, sagte der ehemalige Bundestrainer Hans Zach in der ersten Pause. Ben Smith holte das noch kurz vor der Pause Versäumte schnell nach. Von Akdag auf die Reise geschickt, zog der Amerikaner von halbrechts ab und überwand Aus den Birken mit einem halbhohen Schuss auf der Stockhandseite zum 0:2 (25.). Wenig später musste der Münchner Torhüter wegen einer nicht näher bekannten Verletzung in die Kabine. Noch „kalt“, parierte Nachfolger Kevin Reich das Break von Larkin, der direkt von der Strafbank kommend, das dritte Tor auf dem Schläger hatte.
Die Münchner antworteten mit Dauerdruck auf das Mannheimer Tor, in dem Endras gegen Shugg und Mauer Sieger blieb, sich aber nach einem Bully-Verlust geschlagen geben musste. Schütze Ehliz (34.) stand dabei in zentraler Position völlig frei. In den letzten 20 Minuten verpassten die Blau-Weiß-Roten bei zwei Strafzeiten gegen die Gastgeber trotz einem passablen Powerplay die Vorentscheidung.
Deshalb war nochmals Zittern angesagt, als Kink auf die Strafbank wanderte und „Zocker“ Don Jackson dreieinhalb Minuten vor der Sirene mit sechs gegen vier Feldspielern anstürmen ließ. Der erneut bärenstarke Endras und ein „Empty-Net-Goal“ von Andrew Desjardins 23 Sekunden vor Schluss zum 1:3 ließen die vielen Schlachtenbummler in der Gästekurve jubeln.
EHC München- Adler Mannheim 1:3 (0:1,1:1, 0:1); Tore: 0:1 Hungerecker (4.), 0:2 Smith (25.), 1:2 Ehliz (34.), 1:3 Desjardins (60.); Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg), Stolc (Österreich); Strafminuten: 8/8; Zuschauer: 5550.