Hardheim: Preisgekröntes Essen der "Wohlfahrtsmühle" für zuhause
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Hardheim. (dore) Genießer und Liebhaber der feinen regionalen Küche schätzen die mehrfach mit dem "Bib Gourmand" im renommierten "Guide Michelin" ausgezeichnete "Wohlfahrtsmühle" ganz besonders. Trotz des Lockdowns müssen die Gäste nun nicht mehr auf die Kochkünste von Küchenchef Armin Münster verzichten: Ab Freitag gibt es die Speisen wieder am Wochenende zum Mitnehmen.
Die Gäste können sich auf eine saisonale "To-go"-Karte mit Hauptspeisen vom Wild aus eigener Jagd im Erftal, Gans, Kaninchen, Ente, Ochsenbäckchen oder frische Forellen aus den eigenen Weihern, um nur einige Schmankerl zu nennen, freuen. Als Vorspeise kredenzt Armin Münster Maronencremesuppe, Grünkernsuppe, Gänseleberparfait oder Rehcarpaccio mit Trüffelcreme und Pecorinokäse.
Bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr haben Armin und Sabine Münster, die Inhaber der "Wohlfahrtsmühle", Essen zum Mitnehmen angeboten. "Wir waren selbst überrascht, wie gut das damals angekommen ist", sagen die beiden im Gespräch mit der RNZ. Auch dieses Mal hoffen sie auf einen guten Zuspruch. Das Besondere ist, dass die Speisen in einem Beutel vakuumiert werden. "Die Leute müssen das Essen dann nur noch zu Hause zehn Minuten im Wasserbad garen und bekommen so ein frisches, qualitativ hochwertiges Essen auf den Teller", erklärt Armin Münster. In der Wartezeit können man dann beispielsweise die kalte Vorspeise genießen. Da die "Wohlfahrtsmühle" außerhalb von Hardheim im idyllischen Erfatal liegt, könne es schon sein, dass warmes Essen auf dem Rückweg bis nach Hause nur noch lauwarm ist, ergänzt Sabine Münster. Deshalb habe man die Sous-vide-Methode für das Essen "to go" ausgewählt: "So ist das Essen immer heiß und frisch bei den Gästen zu Hause."
Den neuerlichen Lockdown in der Gastronomie können Armin und Sabine Münster nicht wirklich nachvollziehen. "Wir waren überrascht von dieser Maßnahme. Die Gastronomen haben alles getan, dass sich der Gast sicher fühlt." Die Hygienekonzepte mit Masken, Abstand und Desinfektionsspender schon gleich am Restauranteingang seien eingehalten worden, auch die Gäste seien vorbildlich damit umgegangen. Die Münsters hätten sich auch eine andere Lösung als die komplette Schließung vorstellen können. "Man hätte z. B. die Sperrstunde auf 21 Uhr runterdrücken können. Auch ein Ruhetag mehr oder die Vorgabe von nicht mehr als vier Personen an einem Tisch wäre vorstellbar gewesen", meint Armin Münster.
Ihm und seiner Frau Sabine tun vor allem die Gastronomen leid, die noch nicht so lange dabei sind wie sie selbst und sich noch kein finanzielles Polster aufbauen konnten. "Wir fühlen auch mit denen mit, die eine kleinere Grundfläche in ihrem Restaurant haben und deshalb sogar in Heizstrahler für die Außenbewirtung investiert haben." Und für die Gäste bedeute es ein großes Entbehren gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, wenn sich jeder auf entspanntes Genießen z. B. bei einer Festtagsgans freue.
Die beiden loben aber auch die angedachten Ausgleichszahlungen, wonach die Gastronomen 75 Prozent des Umsatzes vom November 2019 erhalten sollen. "Das ist ein feiner Zug von der Politik", sagt Armin Münster. Was die Öffnung im Dezember betrifft, sind er und Sabine aber weniger positiv gestimmt: "Wir können es uns kaum vorstellen, dass wir vor Weihnachten wieder öffnen dürfen." Es gebe sicherlich Gastronomen, die auf die 75-Prozent-Ausgleichszahlung angewiesen sind. Die "Wohlfahrtsmühle"-Wirte hoffen, dass "jeder Betrieb über den Winter kommt".
> Kontakt: Waldhotel und Restaurant "Wohlfahrtsmühle", Wohlfahrtsmühle 1, Hardheim, Tel. 06283/22220 oder 0151/29800936.
> Bestellungen: freitags und samstags von 17 bis 19 Uhr und sonntags von 10 bis 12 Uhr – jeweils auf Vorbestellung am Vortag bis 19 Uhr. Servierfertige Gans und Ente müssen bis zwei Tage im Voraus bestellt werden. Entweder telefonisch oder per E-Mail an email@wohlfahrtsmuehle.com.
> Speisekarte: Das Speisenangebot findet man unter www.wohlfahrtsmuehle.com/restaurant/speisen-to-go.
> Die "Renner": Passend zur Jahreszeit Gans und Ente. Im Frühjahr war das Rehcarpaccio laut Armin Münster besonders beliebt bei den Gästen.