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Январь
2021

St. Leon-Rot: Bürgermeister Alexander Eger über das Coronajahr 2020

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Von Sebastian Lerche

St. Leon-Rot. Beim diesjährigen Spaziergang mit der RNZ zum Jahresrückblick schildert Bürgermeister Alexander Eger die Herausforderungen im von der Coronakrise geprägten Jahr und wichtige anstehende oder vollendete Maßnahmen.

Wie hat die Krise St. Leon-Rot getroffen?

In wirtschaftlicher Hinsicht ist es sicherlich für viele sehr schwierig. Gewerbetreibende und Händler trifft es teilweise schwer. Und speziell das Vereinsleben ist stark beeinträchtigt. Wir haben bei den Gemeindefinanzen eine wahre Achterbahnfahrt erlebt. Erst einen großen Einbruch von 25 Millionen, nicht nur coronabedingt, sondern weil eine lange anhängige Klage endlich entschieden ist und erhebliche Rückzahlungen von der Gemeinde fließen müssen. Dann kam mit einem neuen, völlig unerwarteten Gewerbesteuerbescheid eine äußerst positive Nachricht, die uns viele Sorgen genommen hätte. Aber auch hier gab es eine Modifizierung. In finanzieller Hinsicht ist die Situation bei uns sehr volatil. Es ist viel in Bewegung und wir haben wenig Planungssicherheit. Deshalb müssen wir flexibel nachsteuern. Zum Glück kann die Verwaltung mit ihrer langjährigen Erfahrung auf ein großes Vertrauen im Gemeinderat bauen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Und in Hinblick auf die Einhaltung der Corona-Verordnung?

Vom Blick als Ordnungs- oder Polizeibehörde ist es bisher recht problemlos. Unsere Bevölkerung ist diszipliniert und einsichtig. Es läuft relativ reibungslos. Natürlich haben wir viel Arbeit, weil die Corona-Verordnungen regelmäßig sehr kurzfristig kommen, sehr viele in kurzen Zeitabständen und weil mit jeder neuen Verordnung viele neue Fragen entstehen. Wir sind als Gemeinde immer der erste Ansprechpartner für unsere Bevölkerung und die Gewerbetreibenden.

Gibt es positive Aspekte der Krise?

Ja. Was mich sehr beeindruckt, ist die Flexibilität an unseren Schulen. Lehrerkollegium und Schulleitungen sind mit unglaublich viel Elan an die neue Situation rangegangen. Sie haben schnell alternative Unterrichtsangebote entwickelt. Wenn man sieht, von welcher Basis man kam und in welcher Zeit, ohne Fachpersonal, die Lehrkräfte Angebote gestrickt und die Kinder zuhause online beschult haben, das finde ich sehr beeindruckend. Jeder sollte großen Respekt vor dieser außergewöhnlichen Leistung haben. Zusätzlich, darf man nicht vergessen, mussten die Schulen den normalen Unterricht leisten. Mein Dank gilt allen Lehrkräften, die bereit sind, sich dem in der Pandemie zu stellen.

Aber die Digitalisierung ist doch eine Herausforderung...

Wir waren schon auf dem Weg der Digitalisierung, mit dem Förderprogamm "Digitaloffensive", das aber sehr hohe formale Hürden stellt, bis es umgesetzt werden kann. Für den Abruf der Mittel muss ein Medienentwicklungsplan erarbeitet werden: Das ist ein siebenstufiges Verfahren. Die Mönchsbergschule ist fast fertig. Die Parkringschule ist bei Stufe 4. Das alles muss parallel zum Schulbetrieb gemacht werden. Die coronabedingte Digitalförderung war einfacher zu handhaben. Mit diesem Förderprogramm konnten wir sehr schnell Tablets bestellen. Weil viele andere das ebenfalls gemacht haben, war die Lieferzeit aber lang. In der EDV-Betreuung steckt aber auch ein hoher Aufwand.

Und wie lief es bei der Betreuung?

In der Kinderbetreuung wird ebenfalls Unglaubliches geleistet. Trotz der Infektionsgefahr arbeiten die Betreuungskräfte körperlich eng mit den Kindern zusammen und das in der Regel ohne Maske! Alles in allem muss ich sagen: Corona hat einen gewissen Druck ausgeübt, damit alle schneller mit dem Thema Digitalisierung vorangehen.

Was mich auch beeindruckt hat: wie schnell die Vereine reagiert haben. Ganz viele haben ihren Übungsbetrieb schnell umgestellt, den Aktiven Trainingspläne online geschickt und alles versucht, trotz Einschränkungen den Vereinsbetrieb am Laufen zu halten. Gerade die Vereine sind stark betroffen. Wir müssen aufpassen, dass uns nicht langfristig ein wichtiges Stück kulturelles Leben verloren geht.

In der Roter Ortsmitte sind drei Gebäude inzwischen in Gemeindebesitz: das ehemalige Sparkassengebäude, die frühere Metzgerei, in der die "Bürger für Integration und Asyl" ihr Café haben (BIA Salero), und daneben das ehemalige Gasthaus "Hirsch". Sie haben große Pläne.

Zunächst sind wir im Gespräch mit der VHS, ob im Erdgeschoss des Sparkassengebäudes Kurse angeboten werden können. Vielleicht können wir auch der Musikschule im Corona-Betrieb helfen. Allerdings nur übergangsweise. Im Obergeschoss des alten Sparkassengebäudes ist noch eine Arztpraxis tätig. Für sie suchen wir neue Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe im Rahmen der Gesamtplanung. Im Gemeinderat müssen wir noch über die Konzeption sprechen.

Die Umgestaltung der Kreuzung von Haupt- und Walldorfer Straße ist angedacht. Wir prüfen, wie wir diesen Bereich umbauen können. Vor einigen Jahren haben wir bereits in einem umfangreichen Beteiligungsverfahren Varianten erarbeitet. Die müssen wir uns noch mal im Hinblick auf die jetzt durch den Grunderwerb eröffneten Möglichkeiten anschauen.

Wie soll es weitergehen?

Vom Grundsatz her wird es wohl darauf hinauslaufen, das alte Sparkassengebäude abzureißen. Dadurch können wir die Situation für die Feuerwehr verbessern. Es ist schon immer ein Konfliktpunkt, dass die Zufahrten vor dem Feuerwehrgerätehaus oft zugeparkt sind. Die Einsatzkräfte brauchen selbst ebenfalls Parkplätze. Wir wollen diesen Bereich in der Tullastraße für die Feuerwehr offener und sicherer gestalten und dafür sorgen, dass die Zufahrt zur Schule einen neuen Charakter erhält. Hier steht die Sicherheit der Fußgänger im Vordergrund.

Gegenüber ist die BIA Salero mit dem Café und einer Wohnung im Obergeschoss. Das müssen wir in diesem Zusammenhang wahrscheinlich neu ordnen. Wie ist die Gebäudesubstanz, was macht Sinn, abzubrechen, was kann erhalten werden? Daneben spielt das ehemalige Gasthaus "Hirsch" mit seiner Fassade eine Rolle. Die historische Fassade soll rekonstruiert werden. Angesichts der Tatsache, dass uns hier der Gesamtbereich gehört, müssen wir prüfen, ob wir nicht in größeren Planungsabschnitten denken können. Dazu werden wir uns zunächst verwaltungsintern austauschen, dann steht dem Gemeinderat das erste Beratungsrecht darüber zu und anschließend wird unter Einbeziehung der Öffentlichkeit weiter abgewogen. Der ganze Bereich nimmt eine hervorgehobene Position in der Ortsmitte von Rot ein.

Zur Kür kommt auch die Pflicht, als Beispiel haben Sie die Abwasserentsorgung genannt.

Mir ist ganz wichtig, die Aufmerksamkeit auf so elementare Dinge zu lenken. Wasserversorgung und Abwasserentsorgung haben erste Priorität, speziell in Krisenzeiten. Jeder hat in der Krise Toilettenpapier gekauft, aber sich kaum Gedanken gemacht, dass es nach dem Gebrauch irgendwo hin muss.

Mit viel Aufwand wurde das Hebewerk nahe dem Bauhof mit drei Schnecken und zwei Überlaufbecken saniert. Das gesamte Abwasser aus Rot fließt über dieses Hebewerk, wird angehoben, damit es mit natürlichem Gefälle zur Kläranlage weiterfließen kann. Es ist extrem wichtig, dass fachkundiges Personal vor Ort ist. Das hat uns jetzt, in der Coronakrise, viel Kopfzerbrechen bereitet. Wir haben im Abwasserbereich sechs Mitarbeiter und eine Laborkraft: Mit einem Krankheitsfall kann man umgehen, wenn mehrere dazukommen, führt das die Anlage an ihre Grenzen.

Die Kläranlage darf nie außer Betrieb gehen. Sie muss 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr laufen. Die Mitarbeiter müssen oft eng zusammenarbeiten, zum Beispiel wenn einer den Faulturm hinaufsteigt, muss der andere ihn absichern.

Was war für Sie persönlich dieses Jahr ein Highlight?

Die Eröffnung des Jugendzentrums. Wir haben so viele Jahre geplant, mit den Jugendlichen zusammen ein Konzept entwickelt – es dann fertig zu sehen und in Betrieb, die Begeisterung der Bevölkerung zu spüren, das war wirklich ein Highlight. Im Vorfeld gab es kritische Stimmen. Das neue Gebäude war nicht billig. Aber am Tag der offenen Tür habe ich nur positive Stimmen gehört. Nicht nur die Jugendlichen sind begeistert, sondern ein breites Spektrum der Bevölkerung findet es toll. Viele haben gefragt "Können wir da auch rein mit einer Veranstaltung?" – Leute, die deutlich übers Jugendalter hinausgewachsen sind. Das hat mich sehr gefreut.

In der Krise hat das Team alles getan, um das Jugendzentrum attraktiv zu halten. Die Corona-Einschränkungen haben wir natürlich zu spüren bekommen – die Geselligkeit ging ein Stück weit verloren, das nimmt so einem Bereich wie einem Jugendzentrum in weiten Teilen Lebendigkeit und Attraktivität. Online ist eben nicht alles und soll in Zukunft sicher auch nicht alles sein. Wir hatten ja bereits vor Corona das Problem, dass viele Jugendliche zu sehr in der virtuellen Welt leben.

Definitiv auch ein Höhepunkt, vor allem unter diesen schwierigen Umständen, war das tolle Konzert des SAP-Orchesters im Spätsommer auf der Wiese der Kramer-Mühle.

Was hat Sie denn besonders geärgert?

Bisher gab es nicht viel, trotz der schwierigen Situation. Klar, wir mussten besondere Herausforderungen bewältigen. Aktuell verstehe ich die Impfregelungen nicht ganz. Natürlich liegt auch mir der Schutz unserer älteren oder vorerkrankten Bevölkerung am Herzen. Aber unsere Kräfte in der kritischen Infrastruktur finden im Moment zu wenig Beachtung: Unsere Feuerwehrleute, das Betriebspersonal von Wasser und Abwasser, Lehrerinnen und Lehrer, die Betreuungskräfte für unsere Kleinsten sind gerade jetzt besonders wichtig. Sie dürfen nicht Monate oder Jahre auf eine Impfung warten müssen.

Würden Sie diesen Satz vervollständigen: Wenn ich im Gemeinderat sitze, denke ich an …

... erst einmal an die Sitzung. Aber wenn es länger dauert, denke ich hin und wieder an meine Familie.




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