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Январь
2021

Ladenburg: Pädagogin Laura Spataro über die Herausforderungen der Corona-Zeit

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Von Katharina Schröder

Ladenburg. Die Coronazeit ist eine Ausnahmesituation, die sich auf den gesamten Alltag niederschlägt. Homeoffice und geschlossene Schulen belasten Familien. Pädagogin Laura Spataro von der Erziehungsberatungsstelle Ladenburg, einer Außenstelle des Instituts für analytische Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie Heidelberg, hat mit der RNZ über die Lage in Familien gesprochen, und einige Tipps gegeben.

Frau Spataro, wenden sich in diesen Pandemiezeiten mehr Ratsuchende an Ihre Beratungsstelle?

Die Zahlen sind ungefähr so wie im vergangenen Jahr auch. Aber wir merken, dass diejenigen, die sich bei uns melden, Corona als Grund für ihre Anfrage nennen. Konflikte, die vorher schon da waren, kommen durch die Pandemiesituation verstärkt zum Tragen.

Was ist durch die Ausgangsbeschränkungen anders geworden?

Ich glaube, die Ängste und Sorgen und die Belastung sind sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindern größer geworden. Da geht es auch viel um die Frage, wie sich Job und Kinderbetreuung vereinbaren lassen. Die Belastung für die Eltern ist durch die Pandemie ohnehin schon hoch, durch den Lockdown hat sich das noch verschärft.

Gibt es einen Unterschied zu den Beschränkungen im Frühjahr?

Im ersten Lockdown waren die Spielplätze gesperrt. Das hat das Rausgehen erschwert, wo es doch total wichtig ist für Kinder, sich auszupowern und an der frischen Luft zu sein. Da ist schon einigen Eltern die Decke auf den Kopf gefallen. Diesmal waren die Schulen noch lang auf, das war gleichzeitig ein Konfliktpunkt weniger, aber auch eine Belastung.

Wie meinen Sie das?

Bei vielen Eltern ist die Sorge gewachsen, dass die Kinder sich in der Schule anstecken – vor allem wenn jemand Zuhause Vorerkrankungen hat. In der Pandemie gibt es einfach keine gute Situation. Das gilt für uns alle gleichermaßen, egal ob Kind oder Erwachsener.

Wo liegt das Hauptproblem derzeit?

Zum Beispiel in der neuen Situation durch Homeoffice und Homeschooling. Eltern müssen gucken, wie sie gut arbeiten können, wenn die Kinder da sind. Hier braucht es mehr Kollegialität, und vielleicht kann mancher Arbeitgeber Spielräume nutzen. Und auch für Kinder ist das nicht leicht. Vorher hat es vielleicht gereicht, wenn sie die Hausaufgaben gemacht haben, kurz bevor die Eltern nach Hause kamen. Und jetzt fragen Eltern womöglich schon früher nach den Hausaufgaben – auch ganz ohne Vorwurf, aber Jugendliche fühlen sich da schnell in ihrer Freiheit einschränkt. Und dann ist räumliche Enge und das ständige Aufeinandersitzen natürlich ein Problem.

Worauf ist es wichtig, in diesen Zeiten zu achten?

Für die Eltern ist es wichtig, die Ansprüche, die sie an ihr Elternsein haben, ein bisschen runterzuschreiben und für sich und die Kinder anzuerkennen, dass es einfach eine schwierige Zeit ist, in der das Nervenkostüm dünner werden kann.

Was kann man machen, wenn das Nervenkostüm dünner wird?

Es ist wirklich wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Wenn es zwei Elternteile im Haushalt gibt, muss man sich erlauben, auch mal zwei Stunden alleine spazieren zu gehen, oder sich zwei Stunden in die Badewanne legen, ohne dass jemand klopft. Das ist wirklich wichtig.

Was können Alleinerziehende machen?

Auch Alleinerziehende müssen auf sich achten und gucken, wo sie Hilfe bekommen können. Vielleicht hat man ja nette Nachbarn, die mal für einen einkaufen gehen. Die meisten würden das bestimmt machen, und so sind schon zwei Stunden Stress gespart.

Worauf soll man bei Kindern achten?

Das ist altersabhängig. Wenn kleine Kinder nicht verstehen, was gerade passiert und warum sie aktuell nicht mit ihren Freunden spielen dürfen, ist es wichtig, ihnen Halt zu geben. Man kann sich ja vielleicht auf dem Spielplatz treffen, oder mit den Großeltern skypen. Wichtig ist auch, kleine Momente zu teilen. Wenn Kinder etwas gebaut oder gebastelt haben, kann man das den Großeltern über Videotelefonie zeigen. Dadurch entsteht Stabilität.

Und bei Jugendlichen?

Hier ist die Medienzeit ja immer ein Thema oder ein Problem. Klar sollten Eltern darauf ein Auge haben. Aber man sollte im Moment auch mal fünfe gerade sein lassen. Durch die Medien haben die Jugendlichen Kontakt zu ihren Freunden. Man sollte das jetzt zumindest ein bisschen lockerer sehen als vorher. Die Welt wird nicht untergehen, weil die Kinder jetzt mal ein halbes Jahr zwei Stunden zu viel am Laptop sitzen. Wichtig ist, immer wieder auch Alternativen anzubieten.

Zum Beispiel?

Wenn Eltern und Kinder merken, dass die Laune gerade schlecht ist, dann ist das auch einfach mal in Ordnung. In solchen Momenten kann man sich überlegen, was man sich jetzt Gutes tun könnte. Da kann man auch zusammen auf der Couch schmollen und ein Eis essen.

Welche Quarantäne-Tipps können Sie geben?

Ganz wichtig ist eine Tagesstruktur. Dass es feste Zeiten gibt, wann man aufsteht – bei Jugendlichen kann das ruhig etwas später sein – und wann es Frühstück gibt. Das ist nicht nur wichtig für kleine Kinder, sondern auch für Jugendliche. Und wenn man gar nicht weißt, was man machen soll, rentiert es sich, einfach mal Google anzuwerfen. Falls die Situation dann doch mal eskaliert, sollte man keine Scheu haben, sich an Beratungsstellen zu wenden – dafür sind wir da.

Tut die Politik in der Coronakrise genug für Familien?

Das ist eine schwierige Frage. Sozialhilfen bleiben ja zumindest gerade noch bestehen. Das war im Frühling anders, da sind Hilfssysteme weggebrochen, als zum Beispiel Familienhelfer nicht mehr in die Familien kamen. Auf der bundespolitischen Ebene hatte ich aber den Eindruck, dass die Schulen so lang offen blieben, gerade um die Familien zu unterstützen. Finanziell ist es schwierig, da weiß ich nicht, ob genug getan wird. Zumindest haben sich keine Eltern an uns gewandt und sich mehr gewünscht.

Wird die Pandemie Ihrer Meinung nach langfristige Folgen für Kinder und Jugendliche haben?

Das glaube ich nicht, es sei denn, die Situationen Zuhause eskalieren, und es passieren unschöne Dinge. Ansonsten denke ich aber nicht, dass die Entwicklung der Kinder Schaden nehmen wird. Denn Entwicklung ist nicht linear, das kann alles nachgeholt werden. Und gerade bei den sozialen Kontakten wird ja viel versucht, zum Beispiel durch Videotelefonie.




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