Rhein-Neckar: Wohin nur mit dem Weihnachtsbaum?
Von Stefan Hagen
Rhein-Neckar. Weihnachten ist längst schon wieder Geschichte, die Festtage quasi "Schnee von gestern". In vielen Wohnzimmern steht allerdings noch ein leuchtendes Überbleibsel der stimmungsvollen Zeit: der Weihnachtsbaum. Spätestens ab dem 6. Januar stellt sich dann die Frage: Wohin nur mit dem schon kräftig nadelnden Gesellen?
In Zeiten vor Corona war das meist kein Problem. Ab mit dem Baum an die Straße, den Rest erledigt dann gegen eine kleine Spende die örtliche Feuerwehr. Aber auch dieser schöne Brauch fällt in den allermeisten Städten und Gemeinden in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer. Jetzt muss jeder Bürger selbst sehen, wie er den nun überflüssigen Holzburschen entsorgt.
Im Wald oder am Straßenrand dürfen Weihnachtsbäume nicht einfach abgestellt werden, denn sie brauchen eine gefühlte Ewigkeit, um zu verrotten. Wer dies dennoch tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die von der Gemeinde mit einer Geldstrafe geahndet werden kann. Angesichts der derzeit unkuscheligen Temperaturen könnte man auch auf die Idee kommen, das gute Stück ohne viel Federlesens einfach zu verfeuern. Aber erstens hat nicht jeder Weihnachtsbaumbesitzer auch einen passenden Ofen im Haus, und zweitens muss das Holz dafür knochentrocken sein – und das dauert. Was wiederum geeignete Lagerkapazitäten voraussetzt.
Der nächste naheliegende Gedanke dürfte Richtung örtlicher Abfallentsorger gehen – im Rhein-Neckar-Kreis ist dies die AVR Kommunal AöR. Aber auch dieser Einfall bekommt sofort einen Dämpfer. Eine kostenlose Abholung an der Haustür gibt es nämlich nicht. "Viele Städte und Gemeinden haben aber Lösungen für ihre Bürger gefunden", weiß Vorständin Katja Deschner.
Dabei sei die AVR Kommunal AöR allerdings nicht immer mit im Boot. In den folgenden Städten und Gemeinden unterstütze man die Kommunen in Form von Sammelcontainern: Neckargemünd, Neckargemünd-Dilsberg, Neckargemünd-Mückenloch, Neckargemünd-Waldhilsbach, Gaiberg, Ilvesheim, Eberbach, Heddesheim, Sinsheim, Lobbach (Waldwimmersbach/Lobenfeld), Epfenbach, Meckesheim, Meckesheim-Mönchzell, Dossenheim, Weinheim (Weststadt/Lukasgemeinde), Hockenheim und Hemsbach. Man biete darüber hinaus an, vollständig abgeschmückte Weihnachtsbäume im Rahmen der gebührenpflichtigen Grünschnittabholung einzusammeln, ergänzt Deschner.
Bis zu einem Kubikmeter fallen neun Euro an, zwei Kubikmeter kosten 16 Euro. "Hier können sich ja Nachbarn zusammentun und den Grünschnitt gemeinsam anmelden", regt die AVR-Chefin an. Alternativ könnten Christbäume kostenfrei zu den aktuellen Öffnungszeiten auf den Anlagen der AVR in Sinsheim, Wiesloch, Ketsch und Hirschberg angeliefert werden.
Info: Termine können telefonisch unter 07261/93 13 10, per E-Mail an auftragsannahme@avr-kommunal.de oder online unter www.avr-kommunal.de/online-service/abholung-auf-abruf vereinbart werden. Abholtermine stehen auch im jeweiligen Abfallkalender.