Neckar-Odenwald-Kreis: Wieder ein Wolf in Mudau gesichtet
Mudau. (dpa/lsw) Im Neckar-Odenwald-Kreis ist erneut ein Wolf gesichtet worden. Das Tier sei am Dienstag in eine Fotofalle in der Region um Mudau gelaufen, teilte das Umweltministerium am Freitag mit. Fachleute der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) werteten die Aufnahme als eindeutigen Wolfsnachweis.
Ob es sich bei dem Tier um den Wolfsrüden handelt, der im September 2020 in dem Gebiet drei Schafe gerissen hatte, sei unklar. Die FVA halte dies jedoch für möglich. Auch ob es derselbe Wolf sein könnte, der im Oktober von einer Fotofalle aufgenommen worden war, ist unklar.
Die Region liegt außerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention, welches sich fast über den gesamten Schwarzwald erstreckt und in dem Nutztierhalter Geld vom Land für den Schutz ihrer Herden erhalten. Nutztierhalter um Mudau können sich laut Umweltministerium kurzfristig Notfall-Zäune ausleihen.
Seit Januar vergangenen Jahres hat es in Baden-Württemberg mehr als 60 eindeutige Wolfsnachweise gegeben. Als eindeutig gelten etwa Fotos, Filmaufnahmen oder genetisches Material.
Update: Freitag, 22. Januar 2021, 15.52 Uhr
Jäger filmen Wolf bei Mudau
Mudau. (RNZ) Bei einer Drückjagd im Gemeindegebiet von Mudau ist am 5. Dezember ein Wolf gesehen und gefilmt worden. Die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) bewerten die Aufnahmen als eindeutigen Nachweis.
Außerdem teilte die FVA am Freitag mit, dass ebenfalls auf dem Gemeindegebiet Mudau bereits am 23. November ein Wildtier in eine Fotofalle gelaufen war und anhand der Bilder sicher als Wolf identifiziert werden konnte.
Ob es sich bei den beiden Nachweisen um den Wolfsrüden GW1832m handelt, der im September erstmals genetisch auf der Gemeindeebene von Mudau nachgewiesen worden ist, ist nicht bekannt – die FVA hält dies aber für möglich.