Fahrrad-Camping: Mody – Fahrradwohnwagen für das Offroad-Abenteuer
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Die deutsche Firma ModyPlast baut Schlafanhänger für Fahrräder. Highlight ist die Outdoor-Variante mit Fat-Reifen und viel Bodenfreiheit.
Während der Pandemie stieg die Nachfrage nach "Outdoor". Gut erhaltene Camper sind kaum zu haben, Kleingartenparzellen in Stadtnähe schon gar nicht. Gleichzeitig erreichen die Verkäufe von E-Bikes Rekordwerte. Eine preiswerte und spannende Art des Outdoorabenteuers sind Fahrradanhänger. Werden sie nur mit Muskelkraft bewegt, ist so ein Trip eine schweißtreibende Sache, aber mit einem kräftigen E-Motor kann man die Hänger-Tour auch gemütlich angehen.
Das hat auch das deutsche Unternehmen ModyPlast erkannt. Hauptprodukt waren vor der Pandemie Rennwagenteile. Nun sind kompakte Fahrrad-Wohnwagen das Standbein der Firma. Die Anhänger unterschieden sich von anderen Radanhängern durch ihren Aufbau aus Verbundwerkstoffen. Diese Materialien sind leicht und in sich stabil. Die Modelle von ModyPlast basieren daher nicht auf einer Rahmenkonstruktion aus Metall, die einen Überzug bekommt. FS Mody
Jeder Anhänger wird aus Schaumkern-Kohlefaser oder Glasfaser gemacht und ist daher sehr leicht. Das Gewicht ist auch mit einem E-Motor ein wichtiger Punkt, zu den Kilogramm des Hängers addiert sich schließlich noch das persönliche Gepäck. Auch der Luftwiderstand macht sich bemerkbar, darum nutzen manche Konkurrenzprodukte einen Klappmechanismus. Der Wohnwagen von ModyPlast folgt der windschlüpfrigen Teardrop-Form. Mit einer Höhe von 146 bis 150 Zentimeter bleibt der Anhänger im Windschatten des Fahrers.
Drei Varianten
Es werden drei Varianten angeboten: Tour, Trekking und Outdoor. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen in der Bodenfreiheit und der Bereifung. Die Outdoor-Variante ist am stabilsten und allein deshalb eine Überlegung wert. Die Anhänger sind auf die EU-Grenze für Pedelecs von 25 km/h ausgelegt. Es ist nicht zulässig, sie an ein schnelles S-Pedelec oder an einen Motorroller zu hängen.PAID STERN 2020_ 32 Hin und Weg_20Uhr
Der Innenraum misst 208 x 86 x 102 Zentimeter und wird durch eine Seitentür bestiegen. Das reicht zum Schlafen. Eine Kochbox kann im Inneren transportiert werden, gekocht wird aber draußen. Einen echten Wohnwagen mit Küche und Bad kann schließlich kein Fahrrad ziehen. Alle diese Anhänger eignen sich für eine Übernachtung, bei einem längeren Aufenthalt wird man sich außerhalb der Box ausbreiten. Der Moby bietet Verzurrösen an, um die zusätzliche Ausrüstung im Innenraum zu fixieren. Die Nutzlast während der Fahrt beträgt immerhin 50 Kilogramm. Zusammen mit den etwa 50 Kilogramm der Hänger hat man dann immerhin 100 Kilogramm am Haken. In der Ebene und auf gedeckter Fahrbahn kommt ein E-Bike mit so einem Gewicht zurecht. Bei Steigungen und auf unebenem Grund sollte man einen Motor für Mountainbikes besitzen und muss mit Tempoeinbußen rechnen. Grundsätzlich haben die breiten Reifen der Oudoorvariante einen höheren Rollwiderstand, der lässt sich aber mit passendem Luftdruck wieder verringern. Die Hänger sind so groß, dass sie auf Feld- und Forstwegen bewegt werden können. Für echte Trails sind sie bei Weitem zu breit.
Carbon wird teurer
Als Extra kann man ein weiteres Fenster, ein Solarpanel plus Stromstation und eine Außenmarkise ordern. In Zukunft sollen auch ein Unterbodenschutz und eine Aluminium-Dachreling angeboten werden. Die Modelle aus Fiberglas kosten 4999 Euro, in Carbonbauweise wird der Hänger etwa 5 Kilogramm leichter, kostet aber auch 2000 Euro mehr. Der Aufpreis für die Outdoor-Variante beträgt 500 Euro.
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