Baden-Württemberg: Kretschmann wurde mit Astra-Zeneca geimpft (Update)
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Stuttgart. (dpa) Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich als erster deutscher Regierungschef gegen das Coronavirus impfen lassen. Der 72-Jährige ließ sich am Freitag in einem Impfzentrum in Stuttgart den gerade wieder zugelassenen Impfstoff von Astrazeneca spritzen. Allerdings ließ er seiner Frau Gerlinde den Vortritt. Mit seinen 72 Jahren ist Kretschmann impfberechtigt. Man habe den Termin bereits vergangene Woche vereinbart, sagte sein Sprecher.
Update: Freitag, 19. März 2021, 14.06 Uhr
Kretschmann wird geimpft - mit Astra-Zeneca?
Stuttgart. (dpa) Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lässt sich am Freitag gegen das Coronavirus impfen. Er erhält seine Spritze im Impfzentrum in der Stuttgarter Liederhalle, wie das Staatsministerium am Donnerstag mitteilte. Anschließend will er ein Pressestatement abgeben. Mit seinen 72 Jahren ist Kretschmann impfberechtigt.
Man habe den Termin bereits vergangene Woche vereinbart, sagte ein Sprecher aus dem Staatsministerium. Die Regierung will den Impftermin des Regierungschefs auch als Werbung für den Impfstoff des Herstellers Astra-Zeneca nutzen, falls dies möglich ist. Wenn Astra-Zeneca zugelassen sei, werde sich Kretschmann damit auch impfen lassen, sagte sein Sprecher der dpa. Falls nicht, werde Kretschmann den Impfstoff erhalten, der vorrätig sei.
Derzeit sind Impfungen mit Astrazeneca wegen ungeklärter Fragen zu Nebenwirkungen ausgesetzt. An diesem Donnerstag hat die Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) jedoch die Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca bekräftigt. Allerdings werde eine extra Warnung hinzugefügt vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Die EMA-Experten hatten das Vakzin zuvor auf den Prüfstand gestellt, nachdem Deutschland und andere Länder die Impfungen damit wegen mehrerer Thrombosefälle ausgesetzt hatten. In Deutschland gibt es inzwischen 13 gemeldete Fälle solcher Blutgerinnsel in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen, wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mitteilte.
Kretschmann hatte bereits vor kurzem bereits betont, dass er sich mit Astra-Zeneca impfen lassen würde. "Na klar, lasse ich mich damit impfen, weil ich glaube, wenn ich Covid bekomme, sind die Nebenwirkungen weit gravierender, als ich die bei der Impfung überhaupt bekommen kann", hatte er in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" gesagt.
Nebenwirkungen wie Erkältungssysmptome kämen dem 72-Jährigen allerdings wohl nicht gerade gelegen in den nächsten Tagen. Denn neben Bund-Länder-Schalten zum Management der Coronakrise muss Kretschmann eine Regierung bilden. Weitere Sondierungsgespräche mit CDU, FDP und SPD stehen die kommenden Tage an.