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Март
2021

"Joko und Klaas live": Joko und Klaas kapern für die Pflege ProSieben – und senden nicht 15 Minuten, sondern mehrere Stunden

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Stern 

Unter dem Motto "#nichtselbstverständlich" setzen die Entertainer ein beeindruckendes Zeichen für die Pflege in Deutschland – und bleiben viel länger auf Sendung als angekündigt.

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben am Mittwochabend ProSieben gekapert – und einmal mehr ein spektakuläres Zeichen gesetzt. Schon in der Vergangenheit hatten die beiden Entertainer wiederholt für Aufsehen gesorgt, weil sie die Sendezeit ihres Haussenders, die sie in ihrer Show "Joko & Klaas gegen ProSieben" gewonnen hatten, eindrucksvoll nutzten. Mal mit seichter und lustiger Unterhaltung – beispielsweise, als sie einfach das RTL-Programm ausstrahlten –, mal mit seriösen und gesellschaftlich hochrelevanten Themen: Die beklemmenden Szenen aus Moria gingen im vergangenen Jahr ebenso viral wie die 15 Minuten über sexuelle Gewalt gegen Frauenpflege_joko_klaas_twitter

Die Sendung am heutigen Mittwoch sprengte jedoch alles bisher Gesehene – allein schon wegen des Umfangs. Denn Joko und Klaas gingen nicht wie angekündigt für 15 Minuten auf Sendung, sondern gestalteten das Programm viel, viel länger – nämlich für mehrere Stunden, bis tief in die Nacht.

Möglich wurde die Aktion nur durch die Zusage der Senderverantwortlichen, die ihren beiden Vorzeigegesichtern den entsprechenden Freiraum einräumten: "Für unsere 15 Minuten mussten wir Herrn ProSieben dieses Mal ausnahmsweise um seine Unterstützung bitten", ließen sie in einer am Nachmittag veröffentlichten Pressemitteilung verlauten – und bedankten sich in einer Videobotschaft in den sozialen Netzwerken bei all den Beteiligten in der Senderzentrale in Unterföhring, die das gewagte Projekt Realität werden ließen. Denn: Erstmals informierten sie den Sender vor der Übertragung darüber, was sie vorhaben. Was auch notwendig war, denn die folgenden Sendungen verschoben sich nicht um 15 Minuten, sondern um eine ganze Woche. Und: Auch alle Werbepausen wurden an diesem Abend ersatzlos gestrichen, weil zwei Partner hierfür die finanziellen Mittel bereitstellten.

"Joko und Klaas live" auf ProSieben: 15 Minuten? Von wegen!

Und was soll man sagen? Die Rechnung ging auf! Ein Kamerateam begleitete in den ersten Minuten Meike Ista, Fachgesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (Intensiv & Anästhesie) in die Universitätsklinik in Münster. Anschließend waren Metin Dogru, Franziska Böhle, Alexander Jorde und weitere Pflegerinnen und Pfleger zu sehen und zu hören. Und sie untermauerten mit eindrucksvollen Worten, wie krank das Pflegesystem in Deutschland ist; wie schwierig die Arbeitsbedingungen sind; wie sehr die Patient:innen darunter leiden; und wie groß die Notwendigkeit ist, dass sich endlich etwas verändert. Oder, um es mit Istas Worten zu sagen: "Ich wünsche mir, dass die Pflege mehr Anerkennung erfährt – die Anerkennung, die sie verdient."

Was Pflege konkret bedeutet, konnten die Millionen Zuschauer am Mittwoch im TV sehen. Denn Joko und Klaas zeigten nicht einen schnell geschnittenen, unterhaltsamen Film, wie man ihn sonst oft im Privatfernsehen zu sehen bekommt, sondern eine intensive, ausführliche Reportage, die (beinahe) in Echtzeit stattfand. Jede Visite bei Patientinnen und Patienten wurde, zumindest gefühlt, in voller Länge gezeigt; jeder Arbeitsschritt war zu sehen; jedes Gespräch zu hören. Man erlebte hautnah mit, was es wirklich heißt, einen Menschen zu pflegen. Man sah einen kompletten (!) Arbeitstag eines Pflegenden.

Mehr als 300.000 Menschen unterzeichneten die Pflege-Petition des stern

Die Sendung unterstrich, welch kräftezehrendem Beruf die Pfleger:innen nachgehen – und dass es dringend notwendig ist, ihnen bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, natürlich auch im Sinne der Patient:innen. Das forderte auch der stern in der zu Jahresbeginn initiierten Pflege-Petition beim Deutschen Bundestag, die von rund einer Drittelmillion Menschen unterzeichnet wurde. 

Für eine Pflege in Würde formulierte der stern drei Kernforderungen: 1. Mehr Zeit für Patient:innen. Verlässliche Arbeitszeiten. Entlastung von Bürokratie. Personalschlüssel nach echtem Bedarf. Sofortiges Handeln bei Unterbesetzung. 2. Aufwertung des Berufsbildes: höhere Gehälter, Zulagen und Entlohnung von Weiterqualifizierung. Mehr Entscheidungsmöglichkeiten an Patient:innen. Bessere Karrierechancen. 3. Konsequente Abkehr von Profitdenken und ökonomischen Fehlanreizen durch eine echte Gesundheitsreform. Livestream Anhörung

Die Unterschriften wurden im Februar dem Bundestag übergeben, Anfang März fand die öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss statt, bei der auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) anwesend war. Im nächsten Schritt muss der Ausschuss entscheiden, wie er mit den rund 350.000 Unterschriften der Bürger:innen umgeht – und ob er die Forderungen nach einer besseren Pflege in die Realität umsetzt. Dass sich dringend etwas verändern muss, zeigten die beeindruckenden Szenen auf ProSieben einmal mehr.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text wurde während der Sendung mehrfach aktualisiert. Zum Zeitpunkt der letzten Aktualisierung lief die Reportage noch immer.




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