Eberbach: Stadtkasse schreibt 2021 tiefrote Zahlen

Eberbach. (cum) Die Eberbacher Stadtkasse wird dieses Jahr ordentlich Miese machen. Am Samstag wird das auch amtlich: Dann wird die Haushaltssatzung für 2021 offiziell bekannt gegeben. Schon im Ergebnishaushalt, der eigentlich die laufenden Ausgaben decken soll, werden dabei tiefrote Zahlen geschrieben: Das Minus beträgt hier 2,6 Millionen Euro

.Dazu kommen die im Finanzhaushalt aufgeführten Investitionen: fast 13 Millionen Euro in diesem Jahr. Rund drei Millionen Euro werden für Regenüberlaufbecken und Kanalisation unterirdisch vergraben. Zwei Millionen Euro fließen in den Straßenbau, darunter das Sträßchen zwischen Brombach und Heddesbach, sofern es dort nach jahrzehntelangem und immer noch nicht abschließend ausgestandenem Gerangel endlich losgehen kann, der Igelsbacher Tannenkopf, die Zähringer Straße und eine neue Brücke zur Unteren Talstraße. Bei 3,3 Millionen Euro sieht man ein bisschen mehr als Kanaldeckel und Asphalt: 1,5 Millionen sind für den Neubau des Kindergartens Regenbogen in der Güterbahnhofstraße eingeplant, 1,8 Millionen Euro für die Sanierung des Hohenstaufen-Gymnasiums.

Saniert werden sollen auch der 40 Jahre alte Ohrsbergturm und das Dach der Sporthalle in der Steige. Der Bahnhof bekommt neue öffentliche Toiletten. "Sportlich" nannte Bürgermeister Peter Reichert das Eberbacher Investitionsprogramm schon bei der Einbringung des Haushalts im November. Die finanzielle Folge ist ein Minus im Finanzhaushalt von 8,2 Millionen Euro.

Das Eberbacher Stadtsäckel war zuletzt zwar noch gut gefüllt, doch von den mehr als 13 Millionen Euro in der Kasse bleibt nach Plan nur noch etwa die Hälfte. Neue Schulden werden auch aufgenommen. Wie sich die Corona-Pandemie, etwa über geringere Steuereinnahmen, weiter auf die Stadtfinanzen auswirken wird, ist dabei noch nicht abzusehen.