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Апрель
2021

Sinsheim: Kahlschlag ließ Tierstimmen verstummen

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Sinsheim. (tk) "Charlie" hat’s nicht leicht. Der Eisvogel, ein Tier aus der kleinen Elsenzpopulation, das der Amateurfotograf Karl Schramm bekannt gemacht hat – fristet ein eher tristes Dasein am neu angelegten Ilvesbach-Radweg. Nach einem neuerlichen Kahlhieb sei "das Wiesental tot", hat Schramm bemerkt.

Die massive Beschneidung und Rodung am Bahndamm hat Schramm "unmittelbar vor der Brutzeit" mit der Kamera dokumentiert und nach Gesprächen auch einen Verursacher ausmachen können: Die Deutsche Bahn, die – offenbar beim Freimachen des Gleis-Umfelds – alles andere als zimperlich zu Werke gegangen ist. Seither dreht der Sinsheimer dort mit geschärftem Blick für die Rückkehr der Tierwelt seine Runden. Doch so, wie es im vergangenen Jahr in der Tümpelwelt an den Gleisen war, wird es, fürchtet Schramm, so schnell nicht mehr werden.

"Ich bin bin erschüttert, wie desolat dieses Eckchen in kurzer Zeit geworden ist", berichtet er; der Kahlhieb habe "der Tierpopulation dieses Jahr immensen Schaden zugefügt", ist er sich sicher, und macht dies an verstummtem Gezwitscher und nur noch sehr wenigen Flugbewegungen von Wildvögeln, Libellen und Schmetterlingen fest. "Es ist viel weniger Leben sichtbar."

Zwar sei das Sinsheimer Wiesental "nur ein klitzekleiner Teil des Universums", sinniert der Naturfreund, "und die Sicherheit auf den Bahngleisen ist wichtig". Aber genau auf diesem schmalen, vermeintlich eher unwirtlichen Streifen waren "die meisten Bilder von Vögeln und anderem Kleingetier entstanden", die Schramm fotografiert und als Bild des Tages in der RNZ, auf seiner Facebook-Seite oder auch als Kalender veröffentlicht hatte. Der Kahlschlag der Büsche und Bäume, der Baulärm der nahen "Kaufland"-Großbaustelle "und auch die Verschmutzung des Ilvesbachs" treffe die ohnehin spärliche Tierpopulation ins Mark, glaubt Schramm. An den Plätzen, an denen er selbst während des Winters Tieraufnahmen machte, zeigten sich "bestenfalls mal eine Ente, mal eine Meise". Eisvogel "Charlie" sei auch weiterhin "abgängig"; sechs Wochen lang habe es kein Lebenszeichen gegeben, seither zeige sich der Vogel höchstens noch sporadisch.

Bei der Deutsche Bahn führt man die Verkehrssicherungspflicht und den Überblick über die Strecke als Gründe für den massiven Rückschnitt an. Im Rathaus ging man auf Distanz zur Maßnahme; städtisches Personal entferne mitunter aber das Reisigmaterial solcher Rückschnitte, "bevor die Brut beginnt" und sich darin Nester befinden. "Wir werden den Teufel tun und in Biotopen zur Brutzeit oder ohne Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde arbeiten", hieß es am Dienstag bei der städtischen Landschaftspflege.

Verkehrssicherungspflicht könne ein Argument sein, allerdings mache man solche Maßnahmen zumeist zuvor öffentlich, um transparent zu sein; ähnlich geschehen bei Fällungen prägnanter Bäume im Stadtgebiet, sobald diese ein Gefährdungspotenzial darstellten. Der Rodung im Wiesental könne man zugutehalten, dass die Weichhölzer wieder schnell zu stattlicher Größe heranwachsen würden.

Das weiß auch Schramm. "Vielleicht erholt sich der Abschnitt schneller, als ich annehmen würde, ich bin ja nur Laie", sagt er. "Erschrocken und traurig" beobachte er dennoch, was in diesem winzig kleinen Biotop, das ja genau genommen noch nicht mal eins ist, passiert.




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