Ladenburg: Verunsicherung wegen Lagerung von Gefahrstoffen
Ladenburg. (stu) Das Logistikunternehmen Neska baut derzeit im Westen der Römerstadt zwei Lagerhallen mit einer Kapazität von insgesamt 50.000 Quadratmetern. Das Unternehmen hat nun jüngst eine Informationsbroschüre verteilt, um sich den Anwohnern in der Weststadt vorzustellen.
Stadtrat Alexander Spangenberg (Grüne) sagte im Technischen Ausschuss unter dem Punkt "Verschiedenes", dass manche Anwohner verunsichert seien, weil zwei Drittel der Lagerfläche für Gefahrstoffe vorgesehen sind. Und weil es keine vorgeschriebenen Abstandsregelungen für die Einlagerung dieser Stoffe gibt, sei eine "Restverunsicherung" vorhanden. Das Unternehmen habe in einer Gemeinderatssitzung das Konzept zwar vorgestellt, aber auch Spangenberg war "etwas verwundert", dass 37.000 Quadratmeter Lagerfläche für die Lagerung von Gefahrstoffen vorhanden sind.
Bürgermeister Schmutz entgegnete, dass die Gefahrstoffe hier nicht produziert, sondern lediglich zwischengelagert werden. Neska liefert die Stoffe dann unter anderem an Chemiebetriebe und verarbeitende Betriebe aus.
"Niemand muss verunsichert sein – das Unternehmen steht für höchsten Standard und Transparenz", meinte Schmutz. Neska habe die Öffentlichkeit sogar zu einer Bürgerinformationsveranstaltung eingeladen – Rückmeldungen habe es aber keine gegeben. Bürgermeister Schmutz will nun nochmals an das Unternehmen herantreten, damit das Informationsangebot für die Anwohner erneuert wird.
Mit einer erfreulichen Nachricht wartete er am Ende der Ausschusssitzung auf. Demnach konnte in den vergangenen zehn Jahren der Stromverbrauch der Stadt von 750.000 auf 236.000 Kilowattstunden reduziert werden. Der deutliche Effekt wurde erzielt, weil mittlerweile fast alle Straßenleuchten auf LED-Technik umgerüstet worden sind.
Ein preislicher Einspareffekt in dieser Größenordnung wurde hingegen nicht erzielt, weil die jährlichen Stromkostenerhöhungen bei rund sieben Prozent lagen. Die Kommunen der Region kaufen ihren Strom übrigens gemeinsam ein. Neue Verhandlungen stehen in den nächsten Wochen wieder an.