News zur Corona-Pandemie: "Freiheit zum Greifen nah": Österreich will bald alle Branchen öffnen – erster Schritt im Mai
RKI streicht Großbritannien von Liste der Risikogebiete +++ Mecklenburg-Vorpommern kurz vor Corona-Notbremse +++ Merkel hat Impftermin +++ Die Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie im stern-Ticker.
Österreich will bald alle Branchen öffnen – erster Schritt im Mai
In Österreich sollen alle Branchen in wenigen Wochen unter einem Schutzkonzept öffnen dürfen. Erste Schritte landesweiter und gleichzeitiger Maßnahmen im Tourismus, der Gastronomie, der Kultur und dem Sport seien wohl im Mai möglich, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am in Wien. Einen konkreten Zeitpunkt nannte er noch nicht, sondern verwies auf Detailplanungen in der nächsten Woche. "Die Freiheit ist zum Greifen nah", so Kurz. Bei den behutsamen Öffnungsschritten sollen Masken, Tests und der geplante Grüne Pass für Geimpfte, Getestete und Genesene eine wichtige Rolle spielen. Die Zahl der Neuinfektionen ging in jüngster Zeit deutlich zurück, die teils sehr kritische Situation in den Intensivstationen hat sich ebenfalls leicht entspannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit rund 205 noch deutlich über dem deutschen Wert von 160.
Kanzlerin Merkel mit Astrazeneca geimpft
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre erste Corona-Schutzimpfung erhalten. Sie habe den Impfstoff von Astrazeneca bekommen, teilte Merkel über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert per Twitter mit.
Köln verhängt nächtliche AusgangssperreReker Bürgermeisterin Köln
Die Stadt Köln hat eine Ausgangssperre verhängt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte nach einer Sitzung des Krisenstabs, es sei zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass für Köln eine solche Maßnahme verhängt worden sei. Sie sprach von einem schweren Tag für die Stadt, angesichts der Infektionslage sei die Maßnahme aber verhältnismäßig. Das Gesundheitssystem gerate gerade an seine Belastungsgrenze.
Die Ausgangssperre in Köln gilt ab Mitternacht. Von den kommenden Tagen an dürfen dann sich Menschen in Köln zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr nur noch mit einem triftigen Grund draußen aufhalten. An Grünanlagen gilt zudem ein Grill-, Alkohol- und Shishakonsumverbot. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 250 Euro bestraft.
Großbritannien gilt nicht mehr als Corona-Risikogebiet – Algarve dafür wieder
Wegen der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen in Großbritannien streicht die Bundesregierung das Land mit Ausnahme einzelner Überseegebiete am Sonntag von der Liste der Risikogebiete. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit entfällt für Einreisende aus Großbritannien die Quarantänepflicht. Gleiches gilt für die Regionen Mid-West und South-East in Irland, die Region Pirkanmaa in Finnland und Barbardos.
Zwei beliebte Urlaubsregionen in Portugal werden wegen steigender Infektionszahlen dagegen wieder als Risikogebiete eingestuft: die Algarve im Süden des Landes und die Azoren im Atlantik. Wer von dort nach Deutschland einreist, muss sich ab Sonntag wieder für zehn Tage selbst isolieren und kann sich erst nach fünf Tagen durch einen zweiten Test davon befreien. Ein erster negativer Test ist für alle Flugpassagiere bei Einreise nach Deutschland verpflichtend.
Als Risikogebiete werden Länder eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen über 50 (Inzidenz) steigt. Das gilt für fast alle Länder in Europa ganz oder teilweise. Einzige Ausnahme war bisher Island.
Thailand verhängt strengere Corona-Regeln
Nachdem Thailand mehrere Tage in Folge Rekordzahlen an Corona-Neuinfektionen verzeichnet hat, reagieren die Behörden jetzt mit strengeren Maßnahmen. Ab Sonntag sollen Bars, Schulen und Veranstaltungsorte zunächst für zwei Wochen geschlossen werden, sagte Taweesin Visanuyothin, der Sprecher des Corona-Task-Force des Landes, am Freitag nach einem Treffen. Zusammenkünfte müssen auf maximal 50 Personen begrenzt werden. Zudem wird der Ausschank von Alkohol in Restaurants verboten.
Zwar gebe es keine offiziellen Ausgangsbeschränkungen, jedoch sei die Bevölkerung dazu aufgerufen, möglichst ihre Häuser zwischen 23 und 4 Uhr nicht zu verlassen. In dieser Zeit müssen auch Supermärkte und Straßenstände schließen. Einkaufszentren, Fitnessstudios und Restaurants sollen hingegen schon um 21 Uhr geschlossen werden. Nach 14 Tagen werde die Lage neu bewertet, erklärte Taweesin.
Das südostasiatische Land, das bisher als Vorzeigestaat in der Bekämpfung des Virus galt, hat am Freitag den fünften Tag in Folge Rekordzahlen an neuen Fällen bestätigt. Innerhalb von 24 Stunden hätten sich 1582 Menschen mit dem Virus infiziert, teilten die Behörden mit. Der jüngste Ausbruch soll auf Nachtlokale in Bangkok zurückgehen. Bei vielen der Fälle handelt es sich um die ansteckendere britische Variante.
Sterblichkeit in Frankreich bei Menschen aus dem Ausland besonders hoch
Bei im Ausland geborenen Menschen ist die Übersterblichkeit im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie in Frankreich besonders hoch gewesen. Mit Blick auf das ganze Jahr und alle Todesursachen ist die Zahl der Toten unter Menschen, die in Frankreich geboren sind, um 8 Prozent angestiegen, wie das Statistikamt Insee am Freitag mitteilte. Bei Menschen die im Ausland geboren sind, war dieser Wert mehr als doppelt so hoch und lag bei 17 Prozent. Landesweit lag der Anstieg der Sterblichkeit bei 9 Prozent.
Frankreich 100.000 Corona-Tote 12.25Bei Menschen, die in Asien oder Afrika geboren sind, war der Anstieg besonders hoch. Er lag bei Menschen, die in den Maghreb-Staaten geboren sind, bei 21 Prozent; bei Menschen, die in einem anderen afrikanischen Land geboren sind, bei 36 Prozent. Auch bei Menschen aus Asien war der Anstieg mit 29 Prozent sehr deutlich. Bei Menschen, die in Europa oder in einem amerikanischen Land wurden, sei der Anstieg der Todesfälle ähnlich gewesen wie bei Menschen, die in Frankreich geboren wurden, so Insee.
Besonders groß war die Kluft bei der Übersterblichkeit während der ersten Welle der Pandemie im Frühjahr 2020. Während der zweiten Welle sei der Unterschied geringer gewesen. Insee betont, mit der Untersuchung den Unterschied nicht erklären zu können, da keine Informationen über die Lebensbedingungen oder Gesundheitszustand ausgewertet worden seien.
Vizekanzler Scholz mit Astrazeneca gegen Corona geimpft
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Schutzimpfung gegen das Coronavirus bekommen. Er habe sich das Präparat von Astrazeneca spritzen lassen, berichtete der Finanzminister auf Twitter. Zugleich dankte er dem Ärzteteam der Bundeswehr, das ihn impfte.
Scholz ist 62 Jahre alt und durfte sich daher für eine Astrazeneca-Impfung anmelden. Auch andere Bundesminister sind bereits geimpft. "Jede Impfung bringt uns dem Zeitpunkt näher, an dem wir diese Pandemie überwunden haben werden", betonte Scholz bereits vor seinem Impftermin. Alle müssten ihren Beitrag leisten und Vorbild sein. Seinem Tweet hängt Scholz mehrere Fotos an, darunter eins, das ihn augenscheinlich im Moment der Impfung zeigt.
PAID Astra Zeneca: ungeliebt, Doch gut 16.22
"Das Virus verzeiht kein Zögern": Merkel drängt zu Tempo bei Corona-Notbremse
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgerufen, die geplante bundesweite Notbremse gegen die dritten Corona-Welle schnell auf den Weg zu bringen. "Jeder Tag früher, an dem die Notbremse bundesweit angewandt ist, ist ein gewonnener Tag", sagte Merkel im Bundestag. Im Plenum wurde die entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit Schritten wie etwa nächtlichen Ausgangsbeschränkungen erstmals beraten. Am Mittwoch soll sie dort beschlossen werden, nachdem das Parlament auf eine mögliche Verkürzung der Beratungsfristen verzichtet hatte.
Merkel sagte: "Das Virus verzeiht keine Halbherzigkeiten, sie machen alles nur noch schwerer. Das Virus verzeiht kein Zögern, es dauert alles nur noch länger. Das Virus lässt nicht mit sich verhandeln, es versteht nur eine einzige Sprache, die Sprache der Entschlossenheit. Entschlossenheit jetzt hilft am Ende allen so viel mehr, davon bin ich überzeugt, als wenn wir jetzt wieder zögern und halbherzig vorgehen."
Corona-Aufbaufonds: Scholz erwartet Okay aus Karlsruhe
Bundesfinanzminister Olaf Scholz erwartet bald grünes Licht aus Karlsruhe für den deutschen Beschluss zugunsten der europäischen Corona-Aufbauhilfen. "Wir sind gut gerüstet gegen die erhobenen Verfassungsklagen", sagte der SPD-Politiker am Freitag am Rande von Beratungen der EU-Finanzminister. "Die Erfahrungen mit vergleichbaren Klagen stimmen mich sehr zuversichtlich, dass die Ratifizierung des Eigenmittelbeschlusses zeitnah abgeschlossen werden kann."
Der Eigenmittelbeschluss ist die rechtliche Grundlage dafür, dass die EU-Kommission bis zu 750 Milliarden Euro Schulden für die geplanten Corona-Aufbauhilfen aufnehmen kann. Die nötige Ratifizierung liegt in Deutschland wegen einer Verfassungsklage vorerst auf Eis. Wann eine Entscheidung im Eilverfahren fällt, hat das Bundesverfassungsgericht offen gelassen. Ohne deutsche Zustimmung kann das EU-Programm nicht starten.
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags zweifelt an Ausgangssperre
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat Zweifel an der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit der im neuen Infektionsschutzgesetz geplanten nächtlichen Ausgangsbeschränkung. Diese sei "kritisch zu bewerten", heißt es in einem aktuellen Gutachten, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. "Ob sie einer abschließenden verfassungsgerichtlichen Prüfung standhielte, dürfte zweifelhaft sein", heißt es darin weiter.
PAID Werkzeugkasten Pandemiebekämpfung 15.47In dem Gutachten wird außerdem kritisiert, dass die Änderung des Infektionsschutzgesetzes, die am Freitag in erster Lesung vom Bundestag beraten wurde, keine Ausnahmen für Geimpfte vorsieht. Diese müssten ergänzt werden. Verfassungsrechtler verträten "ganz überwiegend (falls nicht sogar einhellig) die Auffassung, dass Grundrechtseingriffe für Geimpfte grundsätzlich nicht mehr zu rechtfertigen sind".
Der Wissenschaftliche Dienst vertritt in dem Gutachten zugleich die Auffassung, dass der Gesetzgeber in der aktuellen Krisensituation die Pflicht habe, zum Schutz der Bevölkerung tätig zu werden. "Dabei hat er einen großzügig zu bemessenden Gestaltungsspielraum."
Infektionsrate bereitet WHO Sorgen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über den Anstieg der weltweit gemeldeten Corona-Infektionen und Todesfälle. "Die Zahl neuer Fälle pro Woche hat sich in den vergangenen zwei Monaten fast verdoppelt", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. "Wir nähern uns der höchsten Infektionsrate, die wir bislang in dieser Pandemie gesehen haben." Die bislang höchste Rate gab es laut WHO gegen Ende 2020.
Stand 15. April meldete die WHO 5,04 Millionen neue Infektionen innerhalb von sieben Tagen. Seit Beginn der Pandemie wurden nach WHO-Angaben 137,8 Millionen Infektionen und 2,96 Millionen Todesfälle registriert. Bis zum 15. April waren nach WHO-Informationen 734 Millionen Impfdosen verabreicht worden, der Großteil davon in reichen Ländern. Die WHO ist besonders besorgt, weil die Fallzahlen jetzt in Ländern steigen, die bislang relativ verschont geblieben waren.
Länderchefs bitten um Kerzen in den Fenstern am Wochenende
Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben dazu aufgerufen, anlässlich der zentralen Gedenkfeier für die in der Corona-Pandemie Verstorbenen Kerzen in die Fenster zu stellen. Die von Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier initiierte Aktion "Lichtfenster" soll an den Abenden vom 16. bis zum 18. April an die Toten erinnern. "In diesem Moment wollen wir die Trauer der unmittelbar betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürger teilen", erklärten die Länderchefs am Freitag gemeinsam.
Viele geliebte und geschätzte Menschen seien gestorben. "Wir wollen uns bewusst machen, was wir verloren haben, aber gemeinsam auch Hoffnung und Kraft schöpfen", hieß es in der Mitteilung. Die Kerzen in den Fenstern sollten ein symbolisches Gedenken sein.
Spahn: Zögern bei Corona-Notbremse wird sich rächen
Kurz vor der ersten Lesung über die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes gegen die dritte Corona-Welle hat der Bundesgesundheitsminister eine schnelle Verschärfung der Regeln angemahnt. "Die Zahlen müssen runter und alles, was wir vor zwei, drei Wochen nicht entschieden haben, das rächt sich jetzt. Und das, was jetzt nicht früher entschieden wird, sondern ein, zwei, fünf Tage später, das wird sich auch rächen", sagte Jens Spahn (CDU) im Deutschlandfunk. Dabei wiederholte er seinen Appell an die Länder, die Corona-Maßnahmen selbstständig schon vor bundeseinheitlichen Regelungen zu verschärfen. Nach Baden-Württemberg hatte auch Mecklenburg-Vorpommern angekündigt, angesichts steigender Infektionszahlen reagieren zu wollen.
Studie: Lebenszufriedenheit in Deutschland trotzt der Pandemie
Trotz Impfverzögerungen und politischen Machtspielen ist die Laune Umfragen zufolge gar nicht so schlecht. Mehr noch: Die Deutschen blicken nach Angaben von Experten positiv in die Zukunft.
Die Corona-Pandemie hat die Lebenszufriedenheit vieler Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge in einigen Bereichen sogar verbessert. So schätzen zahlreiche Erwachsene sowohl ihre Gesundheit als auch ihren Schlaf deutlich besser ein als früher, wie neueste Daten des "Sozio-oekonomischen Panels" (SOEP) zeigen. Die jährliche Befragung von Privathaushalten ist die größte Langzeitstudie zur gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Mehr als 6500 Teilnehmende der Studie wurden im April und Juni 2020 sowie im Januar 2021 zusätzlich zu ihrer Lebenssituation in der Pandemie befragt.
"Im Angesicht der Bedrohungen durch die Pandemie sind die Zipperlein, die man am Rücken spürt, wohl zu vernachlässigen", erklärte Stefan Liebig, Direktor des Panels und wissenschaftliches Vorstandsmitglied des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), den teils positiven Trend. Das DIW und die Uni Bielefeld arbeiten bei der Zusatzstudie zusammen. Auch für die größer gewordene Zufriedenheit mit dem Schlaf gibt es eine Erklärung: "Durch das Homeoffice entfallen zum Beispiel lange Anfahrtswege zur Arbeitsstelle."
Weidel wirft Bundesregierung Angriff auf Freiheitsrechte vor
Die AfD kritisiert die geplanten Regelungen für eine auf Bundesebene geregelte Corona-Notbremse als Angriff auf Grund- und Freiheitsrechte. AfD-Fraktionschefin Alice Weidel nannte den am Dienstag vom Kabinett verabschiedeten Entwurf am Freitag im Bundestag ein "alarmierendes Dokument obrigkeitsstaatlichen Denkens". Der Impuls dazu gehe vom Kanzleramt und insbesondere von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aus.
"Sie misstrauen den Bürgern, deshalb wollen Sie sie tagsüber gängeln und nachts einsperren", sagte Weidel. Die Regierung lege zudem die Axt an den Föderalismus. "Ausgangssperren sind unverhältnismäßig und verfassungswidrig." Für Menschen in beengten Wohnverhältnissen seien diese die "Hölle". Eine Überlastung des Gesundheitssystems müsse vielmehr unter anderem mit mehr Investitionen darin verhindert werden. Die Regierung nutze die Corona-Krise, um Eingriffe durchzusetzen, die sonst nicht möglich wären. Weidel sprach von "Notstandsgesetzgebung durch die Hintertüre". Ihre Fraktion werde den Plänen nicht zustimmen.
Brasilien meldet erstmals mehr als 4000 Tote an einem Tag
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie sind in Brasilien mehr als 4000 Tote durch Covid-19 binnen eines Tages verzeichnet worden. Wie das Gesundheitsministerium in Brasília am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, starben innerhalb von 24 Stunden landesweit 4195 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl der Corona-Toten in dem Land insgesamt erhöhte sich damit auf fast 337.000.
Das brasilianische Gesundheitssystem leidet massiv unter der aktuellen Infektionswelle. In 18 der 27 Bundesstaaten sind laut dem Gesundheitsinstitut Fiocruz die Intensivstationen zu mehr als 90 Prozent belegt. In fast allen anderen liegt die Auslastung der Intensivstationen demnach bei mehr als 80 Prozent. Experten führen die dramatische Infektionslage teilweise auf die Corona-Variante P1 zurück.
Pfizer-Chef rechnet mit jährlichen Corona-Impfungen
Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie könnte nach Einschätzung von Pfizer-Chef Albert Bourla eine dritte Spritze als Auffrischung und anschließend eine jährliche Impfung notwendig werden. "Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass es die Notwendigkeit einer dritten Dosis geben wird, irgendwo zwischen sechs und zwölf Monaten, und danach eine jährliche Neu-Impfung, aber all das muss noch bestätigt werden", sagte der Vorstandsvorsitzende des US-Pharmakonzerns dem US-Sender CNBC in einem am Donnerstag veröffentlichten, aber bereits Anfang April geführten Interview. Dabei spielten auch die Varianten von Sars-CoV-2 eine große Rolle.
Andere Wissenschaftler und Pharma-Vertreter hatten sich bereits ähnlich geäußert. Pfizer und sein deutscher Partner Biontech sowie andere Hersteller untersuchen derzeit bereits die Wirkung von möglichen Auffrischungen ihrer Corona-Impfstoffe.
Bhutan impft fast alle Erwachsenen binnen 13 Tagen
Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat binnen 13 Tagen rund 94 Prozent der Erwachsenen eine erste Dosis Corona-Impfstoff verabreichen lassen. Das entspreche rund 62 Prozent der etwa 770.000 Einwohner, sagte ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur.
Das buddhistisch geprägte Bhutan, das für sein auch die Gesundheit und persönliche Zufriedenheit erfassendes Bruttoglücksprodukt bekannt ist, hat damit einen ähnlich hohen Bevölkerungsanteil einfach Geimpfter wie Israel, das aber schon seit Dezember 2020 impft. Nur die Seychellen haben eine höhere Impfquote, impfen allerdings bereits seit Januar und haben nur rund 100.000 Einwohner.
Den verwendeten Astrazeneca-Impfstoff hatte das arme Königreich kostenlos von seinem großen Nachbarn Indien erhalten, der mit seiner Impfstoffdiplomatie Ansehen und Einfluss zu mehren sucht. Nach dem Erhalt der 550.000 Dosen wartete Bhutan wochenlang - denn für den Beginn der Impfkampagne wurde nach astrologischen Kriterien der 27. März gewählt, das als besonders glücksbringend galt.
RKI verzeichnet 25.831 Neuinfektionen und 247 Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 25.831 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 247 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen von Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.03 Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
In seinem aktuellen Lagebericht von Donnerstagabend schreibt das RKI: "Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über die Osterfeiertage setzt sich der starke Anstieg der Fallzahlen fort." Besonders stark seien sie in den jüngeren Altersgruppen gestiegen.
Am Freitag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 25.464 Neuinfektionen und 296 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 160,1. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 160,1 angegeben, vor vier Wochen noch mit 95,6.
Landtag in Mecklenburg-Vorpommern entscheidet über Corona-Notbremse
Mecklenburg-Vorpommern zieht ab Montag die Corona-Notbremse. Landesweit dürfen private Treffen dann nur noch mit höchstens einer Person außerhalb des eigenen Hausstandes stattfinden, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstagabend in Schwerin ankündigte. Kinder bis 14 Jahre zählen nicht mit.
Außerdem sollen die Schulen und die meisten Geschäfte sowie Museen und Freizeiteinrichtungen schließen. Lediglich für die Abschlussklassen soll es weiterhin Präsenzunterricht geben. Zu den Ausnahmen im Einzelhandel zählen neben Lebensmittelläden, Apotheken und Drogerien auch Baumärkte, Buch- und Blumengeschäfte. Friseure können ebenfalls geöffnet bleiben. Fahrschulen müssen hingegen weitgehend schließen.
Die entsprechenden Vorschläge sollen am Freitag dem Landtag vorgelegt werden, erläuterte Schwesig. Noch am selben Tag sollen die Maßnahmen dann in eine Verordnung gegossen werden. Eine landesweite nächtliche Ausgangssperre soll es nicht geben, das sei rechtlich nicht möglich, sagte die Regierungschefin. Dies müssten die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte tun. Einige Regionen sind diesen Schritt bereits gegangen, darunter die Landeshauptstadt Schwerin.
Meldungen von Donnerstag, 15. April 2021:
Portugal lockert Corona-Auflagen weiter
In Portugal beginnt kommende Woche die dritte Phase der Corona-Lockerungen, in der Restaurants, Einkaufszentren, Theater, Gymnasien und Hochschulen wieder öffnen dürfen. Im größten Teil des Landes könne die "nächste Phase der Wiedereröffnung" am Montag beginnen, sagte Regierungschef António Costa. Strengere Regeln gelten dann nur noch in elf Gemeinden mit höheren Infektionszahlen. Auch die Grenzkontrollen zum Nachbarland Spanien wurden um weitere zwei Wochen verlängert. Mitte Januar verhängte die Regierung einen strengen Lockdown, der seit Mitte März schrittweise gelockert wird.
Hertha BSC nach viertem Corona-Fall in Quarantäne - Spielausfälle
Nach einem vierten Corona-Fall sind seit Donnerstag alle Spieler und der Betreuerstab von Hertha BSC in Quarantäne. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, war im Laufe des Tages ein Corona-Test bei Marvin Plattenhardt positiv ausgefallen. Vor dem 29-Jährigen hatten sich bereits Chefcoach Pal Dardai, sein Assistenzcoach Admir Hamzagic und Stürmer Dodi Lukebakio mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt und mussten in häusliche Isolation. Wegen der 14 Tage dauernden Quarantäne fallen gleich drei Bundesliga-Spiele aus. Man habe bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Absetzung der Spiele beim FSV Mainz 05, gegen den SC Freiburg und beim FC Schalke 04 beantragt, teilte der Hauptstadt-Club mit.
Mecklenburg Vorpommern zieht Corona-Notbremse
Mecklenburg-Vorpommern zieht ab Montag die Corona-Notbremse. Landesweit dürfen private Treffen dann nur noch mit höchstens einer Person außerhalb des eigenen Hausstandes stattfinden, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Schwerin ankündigte. Kinder bis 14 Jahre zählen nicht mit. Außerdem sollen die Schulen und die meisten Geschäfte sowie Museen und Freizeiteinrichtungen schließen. Lediglich für die Abschlussklassen soll es weiterhin Präsenzunterricht geben. Zu den Ausnahmen im Einzelhandel zählen neben Lebensmittelläden, Apotheken und Drogerien auch Baumärkte, Buch- und Blumengeschäfte. Friseure können ebenfalls geöffnet bleiben. Fahrschulen müssen hingegen weitgehend schließen.
Israel hebt von Sonntag an Maskenpflicht im Freien auf
Angesichts der niedrigen Corona-Infektionszahlen in Israel will das Land die Maskenpflicht im Freien von Sonntag an aufheben. Gesundheitsminister Juli Edelstein traf eine entsprechende Entscheidung, wie sein Sprecher bestätigte. Er folge damit den Empfehlungen von Gesundheitsexperten. In Innenräumen bleiben die bisherigen Anweisungen und die Maskenpflicht jedoch bestehen.
Fast vier Monate nach Beginn der rasanten Corona-Impfkampagne werden in dem kleinen Mittelmeerland immer weniger Neuinfektionen registriert - trotz weitreichender Lockerungen der Maßnahmen. Am Donnerstag teilte das Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien 196 neue Fälle gemeldet worden. Nur 0,4 Prozent von 55.470 Tests fielen demnach positiv aus.
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Frankreich zählt mehr als 100.000 Todesfälle wegen Covid-19
In Frankreich sind inzwischen mehr als 100.000 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Die Zahl der Toten stieg binnen 24 Stunden um 300, wie die Pariser Gesundheitsbehörden mitteilten. Zuvor hatte die Gesamtzahl der Corona-Toten bei 99.805 gelegen. Damit ist Frankreich das dritte europäische Land nach Großbritannien und Italien, in dem die Zahl der Todesfälle die Marke von 100.000 übersteigt. Frankreich befindet sich mitten in der dritten Corona-Welle. Seit gut zehn Tagen gilt ein landesweiter Lockdown mit Ausgangs- und Reisebeschränkungen sowie Schul- und Geschäftsschließungen. Der Druck auf die Krankenhäuser ist aber weiter massiv.
Mannheim führt Corona-Testpflicht für Kita-Kinder ein
Mannheim führt eine Corona-Testpflicht für Kita-Kinder ein. Sie können ihre Einrichtungen ab kommenden Montag nur besuchen, wenn für sie zwei Mal pro Woche ein negatives Covid19-Testergebnis vorgelegt wird, teilte die zweitgrößte Stadt im Land mit. Ausnahmen gelten unter anderem für Kinder, bei denen aus medizinischen Gründen und durch ein Attest belegt weder ein Nasal- noch ein Spucktest möglich ist, sowie für geimpfte oder genesene Kinder. Auch für die Beschäftigten sind die Tests nun obligatorisch. Krippenkinder können, müssen aber nicht getestet werden.
Impfkommission: Impf-Reihenfolge nicht abschaffen
Entgegen der Forderungen nach einem Ende der Priorisierung bei Corona-Impfungen hält die Ständige Impfkommission an der Impf-Reihenfolge zum Schutz von Menschen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko fest. "Diese Diskussion nützt jetzt wirklich keinem", sagte Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko) der "Rheinischen Post". "Damit schützen wir doch auch unsere Intensivstationen", erklärte er. Die sogenannte dritte Welle könne durch eine Aufhebung der Reihenfolge auch nicht wesentlich beeinflusst werden, sagte Mertens. "Dazu hätte man viel früher viel mehr Impfstoff haben müssen."
Mehr häusliche Gewalt in der Coronakrise
Zu den negativen Begleiterscheinungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gehört ein Anstieg der Gewalt in Familien und Paarbeziehungen. Die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt, die der Polizei bekannt wurden, lag im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Bei Gewalt in der Partnerschaft registrierten die Behörden einen Anstieg um rund vier Prozent, wie der Präsident des Bundeskriminalamtes Holger Münch mitteilte.
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Pandemiefolge: Millionen Patienten in England warten auf Eingriffe
Die Zahl der Menschen, die in England auf eine geplante Operation oder andere medizinische Eingriffe warten, ist in der Corona-Pandemie auf einen Rekordwert gestiegen. Wie der Nationale Gesundheitsdienst NHS mitteilte, waren Ende Februar 4,7 Millionen Menschen auf Wartelisten eingetragen. Das ist der höchste Wert, seit die Zahl im Jahr 2007 erstmals erfasst wurde. Knapp 390 000 Menschen warteten bis dahin sogar bereits mehr als ein Jahr auf einen Eingriff. Im Februar 2020 traf das lediglich auf rund 1600 Menschen zu.
Spahn ruft Länder zu sofortigen Maßnahmen in der Corona-Pandemie auf
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat an die Länder appelliert, mit der Anwendung der Corona-Notbremse nicht zu warten, bis das geplante Bundesgesetz verabschiedet ist. "Die Zeit drängt und bereits jetzt haben alle auch schon die Möglichkeit zu handeln", sagte er. Spahn geht davon aus, dass die geplante nächtliche Ausgangssperre in der derzeitigen Lage mit dem Grundgesetz im Einklang steht. Es sei zwar gut, dass es bald "eine einheitliche und nachvollziehbare Regelung" geben werde, sagte Spahn. Er habe aber im Moment den Eindruck, viele warteten auf das neue Gesetz, obwohl der Instrumentenkasten schon vorhanden sei.
PAID Werkzeugkasten Pandemiebekämpfung 15.47
WHO: Immer weniger Corona-Sterbefälle bei über 80-Jährigen in Europa
In Europa ist die Zahl der Corona-Sterbefälle bei über 80-Jährigen auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie gesunken. Wie der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, in Athen sagte, ist das vermutlich auf den Fortschritt bei den Corona-Impfungen für Risikogruppen zurückzuführen. In den vergangenen zwei Monaten habe sich die Zahl der Corona-Sterbefällen bei Menschen über 80 Jahren von allen anderen Altersgruppen abgekoppelt, sagte Kluge. Mittlerweile entfielen nur noch knapp 30 Prozent der Todesfälle auf die Altersgruppe ab 80 Jahren.
Norwegen vertagt endgültige Entscheidung zu Astrazeneca
Nach Dänemark könnte auch Norwegen dauerhaft auf den Corona-Impfstoff von Astrazeneca verzichten - eine Entscheidung dazu hat die Regierung in Oslo nun aber zunächst vertagt. Ein endgültiger Entschluss werde erst gefasst, nachdem ein Expertenausschuss bis zum 10. Mai seine Einschätzung zum Einsatz des Impfstoffes sowie zum Mittel des US-Herstellers Johnson & Johnson gegeben habe, sagte Gesundheitsminister Bent Høie. Parallel empfahl das nationale Gesundheitsinstitut FHI, das Astrazeneca-Praparät wegen des Risikos seltener, aber schwerwiegender Nebenwirkungen gänzlich aus der laufenden Impfkampagne zu streichen.
Dänemark verzichtet auf Astrazeneca 16.25h
Corona-Tests für Thüringer Schulen werden knapp
Thüringens Schulen gehen allmählich die Corona-Tests aus. "Wir können derzeit nicht garantieren, dass es in den kommenden Wochen und Tagen für jeden Schüler in Thüringen zwei Tests pro Woche geben wird", sagte ein Sprecher von Bildungsminister Helmut Holter (Linke). Grund dafür seien Lieferprobleme. Man arbeite mit Hochdruck daran, mehr Tests zu beschaffen. Der Sprecher wies darauf hin, dass auch andere Bundesländer mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hätten. Inzwischen habe das Thüringer Bildungsministerium vereinbart, dass sich künftig das Deutsche Rote Kreuz um die Beschaffung der Tests kümmern soll.
Frühere Staats- und Regierungschefs sowie Nobelpreisträger fordern Aussetzen von Patenten auf Corona-Impfstoffe
Mehr als 170 frühere Staats- und Regierungschefs sowie Nobelpreisträger haben eine Aussetzung des Patentschutzes auf Corona-Impfstoffe gefordert. In einem offenen Brief riefen sie US-Präsident Joe Biden dazu auf, sich dafür einzusetzen. Eine solche Maßnahme könne dazu beitragen, die Produktion der Vakzine in den USA und weltweit zu beschleunigen, heißt es in dem Brief, der vom Club von Madrid veröffentlicht wurde. In der Organisation haben sich zahlreiche frühere Staats- und Regierungschefs zusammengeschlossen.
Neuer Höchstwert beim Impfungen in Deutschland
Die Impfkampagne gegen Corona in Deutschland nimmt nach und nach immer mehr an Fahrt auf. Am Mittwoch wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 738.501 Impfdosen verabreicht – so viel wie nie zuvor an einem einzelnen Tag. Insgesamt wurden damit nun mehr als 20 Millionen Dosen verimpft. Gut 5,2 Millionen Menschen haben damit inzwischen einen vollen Impfschutz erhalten; das entspricht 6,3 Prozent der Bevölkerung. Hinzu kommen knapp 15 Millionen Menschen, die bereits eine Impfdosis bekommen. Statistisch wird derzeit im Schnitt alle 0,2 Sekunden eine Impfung durchgeführt.
Laschet: "Die Lage ist dramatisch"
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat in der Corona-Pandemie zu entschlossenem Handeln aufgerufen. "Die Lage ist dramatisch", sagte Laschet im NRW-Landtag in Düsseldorf. "Besonders die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich von Tag zu Tag weiter zu." Deshalb gelte: "Wir müssen jetzt handeln." Laschet verteidigte seine Idee eines "Brücken-Lockdowns" vom Osterwochenende. "Man hat die Idee lächerlich gemacht", sagte er. Hätte man stattdessen den von ihm vorgeschlagenen schnellen harten Lockdown "als Teil einer Brücke zu mehr Perspektiven" umgesetzt, wäre man heute schon weiter. Das, was jetzt auf Bundesebene im neuen Infektionsschutzgesetz mit der Bundes-Notbremse diskutiert werde, gelte in Nordrhein-Westfalen bereits. Dennoch hoffe er, dass das Gesetz möglichst rasch verabschiedet werde.
Kanzlerin lässt sich Freitag mit Astrazeneca impfen
Luca-App: Macher stellen Programmcode online
Die Entwickler der Luca-App haben den Quellcode ihres Systems zur Corona-Kontaktverfolgung vollständig unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht. Seit Mittwochabend ist der Code der beiden App-Versionen (Android und iOS) sowie des Backend-Systems auf der Plattform GitLab einsehbar. Er kann damit nun von unabhängigen Stellen überprüft werden. Man wolle eine transparente Analyse und Weiterentwicklung der Software ermöglichen, erklärte die Culture4life GmbH, das Unternehmen hinter dem Luca-System.
Firmenchef Patrick Hennig sagte, es gehe dabei auch darum, "ein hohes Vertrauen in die Sicherheit bei allen Beteiligten und interessierten Nutzer:innen zu erzeugen". Das Verfahren sorge außerdem dafür, dass der Quellcode oft getestet und mögliche Probleme schnell identifiziert werden könnten.
Sachsen-Anhalt impft Wahlhelfer vorrangig gegen Corona
Ehrenamtliche Wahlhelfer bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt können vorrangig gegen Corona geimpft werden. Darauf haben sich Landeswahlleiterin Christa Dieckmann und das zuständige Sozialministerium verständigt. "Der Schutz der Personen, die als Wahlhelfer dieses wichtige Ehrenamt für unsere Demokratie ausüben, hat Priorität", erklärte Dieckmann. Insgesamt würden in Sachsen-Anhalt zur Landtagswahl am 6. Juni mehr als 20 000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigt.
Bundesregierung fördert acht Projekte zu Corona-Medikamenten
Die Bundesregierung fördert acht Forschungsvorhaben zur Entwicklung von Medikamenten gegen das Coronavirus. Auf Empfehlung des eingesetzten Expertengremiums hin würden in den nächsten Wochen die Förderentscheidungen fallen, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Die unterstützten Wissenschaftler verfolgten unter anderem Behandlungsansätze mit verschiedenen Antikörpern sowie einem RNA-Wirkstoff.
Das Anfang des Jahres aufgelegte Förderprogramm der Regierung hat ein Volumen von zunächst 50 Millionen Euro. Unternehmen und Wissenschaftler konnten sich bis Mitte Februar bewerben. Weil einige vielversprechende Forschungsvorhaben mehr Zeit benötigten, um die Förderbedingungen zu erfüllen, soll es laut Karliczek eine weitere Einreichungsfrist im Sommer geben.
Umfrage: Deutsche bleiben trotz Corona zuversichtlich
Trotz der Corona-Pandemie und der drastischen Einschränkungen des persönlichen Lebens bleiben die meisten Deutschen laut einer Umfrage zuversichtlich. In einer Befragung des Instituts für Zukunftsfragen (OIZ), die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorlag, gaben im Februar und März 86 Prozent an, sie blickten ungeachtet weltweiter Krisen optimistisch in die Zukunft. Im Januar 2020, also noch vor der Coronakrise, waren das 79 Prozent und im Juli vergangenen Jahres 84 Prozent.
Die Zuversicht steigt demnach sogar und ist besonders groß bei Ostdeutschen, Männern und 14- bis 24-Jährigen. Männer und Ostdeutsche sind bei der jüngsten Befragung mit jeweils 88 Prozent etwas optimistischer als Frauen und Westdeutsche mit jeweils 86 Prozent. Auch junge Leute im Alter von 14 bis 24 Jahren sind mit 91 Prozent trotz weltweiter Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftskrisen besonders zukunftsfreudig, während dies bei den über 80-Jährigen nur 74 Prozent sind.
"Es wird ein besserer Sommer als der vergangene Winter": Spahn und Wieler zur aktuellen Corona-Lage
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Präsident Lothar H. Wieler informieren in der Bundespressekonferenz über die aktuelle Corona-Lage in Deutschland. Spahn warnt vor allem vor der Überlastung der Krankenhäuser. Er drängt dazu, nun zu handeln, denn die Erfolge sähe man erst Wochen später. Deutschland müsse Zeit gewinnen, um mit den Impfungen noch weiter voranzukommen. "Jeder Tag zählt gerade in dieser schwieriger Lage."
RKI-Präsident Wieler betont, dass die Corona-Mutation inzwischen für 90 Prozent der Infektionen verantwortlich sind. Die meisten Infizierten seien nun zwischen 15 und 49 Jahren alt. "Während wir hier sitzen, sind acht von zehn Beatmungspatienten mit Covid-19 infiziert", sagt Wieler. Viele Krankenhäuser müssten ihren Betrieb wegen Personalmangel sogar einschränken. Wieler appelliert an die Verantwortlichen: "Wir brauchen jetzt eine deutliche Kontaktreduktion und die Maßnahmen, die helfen, kennen wir doch." Erst nach Brechung der dritten Welle könnten Öffnungen unter genauen Regeln stattfinden.
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Island lockert Corona-Regeln
Island lockert mit diesem Donnerstag die Corona-Bestimmungen. Die Menschen können nun wieder ins Fitnessstudio und in die von ihnen geliebten Schwimmbäder gehen. Allerdings dürfen nur halb so viele Besucher hineingelassen werden wie normal, die Studios und Bäder müssen zudem spätestens um 22.00 Uhr schließen. Dieselbe Schließzeit gilt nun auch für Kneipen, die ab Donnerstag ebenfalls wieder Kunden empfangen dürfen. Die Obergrenze für Teilnehmer an öffentliche Zusammenkünfte wird von zehn auf 20 angehoben.
Island mit seinen gerade einmal 360.000 Einwohnern hat seit langem die auf die Bevölkerung gerechnet niedrigsten Neuinfektionszahlen des gesamten Europäischen Wirtschaftsraums. Eine Reihe von Neuinfektionen hatte Ende März jedoch dazu geführt, dass die Regierung verschärfte Beschränkungen eingeführt hatte.
RKI verzeichnet mehr als 29.000 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 29.426 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 294 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen von Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.03 Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.STERN PAID 16_21 Impfneid 10.36h
In seinem aktuellen Lagebericht von Mittwochabend schreibt das RKI: "Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über die Osterfeiertage setzt sich der starke Anstieg der Fallzahlen fort." Rund um die Osterfeiertage war laut RKI weniger getestet und gemeldet worden. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 20.407 Neuinfektionen und 306 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 160,1. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 153,2 an, vor vier Wochen lag sie bei 90,4.
Intensivmediziner warnt: "Wir haben fünf nach zwölf"
Während die Kritik an der geplanten "Bundes-Notbremse" anhält, fordern Intensivmediziner zur Eindämmung der dritten Corona-Welle schnelles Handeln. "Wir können es uns nicht leisten, noch wochenlang zu diskutieren", warnte der wissenschaftliche Leiter des Intensivbettenregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Christian Karagiannidis, im "Tagesspiegel".
Der frühere Präsident der Vereinigung, Uwe Janssens, sagte im Fernsehsender Phoenix: "Wir haben fünf nach zwölf, ihr müsst jetzt handeln, es muss jetzt eine Strategie verfolgt werden, die bundesweit einheitlich gilt." Wären die vor Wochen beschlossenen Maßnahmen flächendeckend umgesetzt worden, hätte man die aktuelle Entwicklung mit einem starken Anstieg der Infektionszahlen noch abschwächen können. Karagiannidis sagte, den Tod seien Intensivmediziner zwar gewohnt - "aber so etwas hat es noch nicht gegeben".
Juristen im Kanzleramt zweifeln wohl an Rechtmäßigkeit von Ausgangssperren
Experten im Bundeskanzleramt haben laut einem Medienbericht rechtliche Bedenken angesichts der Notbremse des Bundes zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Mehrere Referate des Kanzleramts stellten laut einem Bericht der "Bild" (Bezahlinhalt) die Verhältnismäßigkeit der geplanten nächtlichen Ausgangssperre in Frage. In einem Vermerk von Anfang März erklärte demnach eine Rechtsexpertin des Gesundheitsreferats, die "grundsätzliche Geltung einer nächtlichen Ausgangssperre" sei mit Blick auf die "Verhältnismäßigkeit" und die "derzeit nicht belegte Wirksamkeit" problematisch und vor Gericht als rechtswidrig eingestuft worden.
Zudem wird in dem Vermerk laut "Bild" kritisiert, dass der Gesetzentwurf einen "rein inzidenzbasierten Maßstab" vorsieht, um die bundesweite Notbremse auszulösen. Neben den Inzidenzen müssten andere Faktoren wie der R-Faktor und die Zahl der Intensivpatienten aufgenommen werden.
Meldungen von Mittwoch, 14. April 2021:
Freie Wähler kündigen Verfassungsbeschwerde gegen Bundes-Notbremse an
Die Freien Wähler geben im Streit um die Bundes-Notbremse nicht auf: Die Bundesvereinigung kündigte am an, per Verfassungsbeschwerde am Bundesverfassungsgericht gegen die geplante Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes vorgehen zu wollen. "Mit einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die schwarz-rote Bundesregierung die Länder in ihren Kompetenzen beschneiden", sagte Parteichef Hubert Aiwanger, der in Bayern Wirtschaftsminister im Kabinett von Markus Söder (CSU) ist. Der Bund sei nicht die richtige Ebene, pragmatische und sinnvolle Entscheidungen anstelle der Länder zu treffen.
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In England sollen flächendeckend "Long-Covid"-Zentren entstehen
In England sollen flächendeckend Zentren zur Behandlung von Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung (Long Covid) geschaffen werden. Das kündigte der Chef des englischen Gesundheitsdiensts NHS, Simon Stevens, an. Bis Ende des Monats solle es bereits 83 solcher Zentren in ganz England geben. Unter Long Covid oder Post Covid werden Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung verstanden, die auch Menschen mit zunächst nur leichten Symptomen betreffen können. Unter anderem gehören dazu Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust und Konzentrationsprobleme.
Italien will mit Verteilung von Johnson & Johnson-Vakzin warten
Italien hat die Lieferungen des Corona-Impfstoffes von Johnson & Johnson vorerst eingelagert und will mit der Verteilung auf die Entscheidung der Arzneimittelbehörden EMA und Aifa warten. Das bestätigte das Büro des Außerordentlichen Kommissars für den Corona-Notfall. "Ich glaube, dass sie sich in den kommenden zwei bis drei Tagen äußern werden, und wir werden die Vorschriften respektieren", erklärte Kommissar Francesco Figliuolo nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa in Turin. Italien hatte Medienberichten zufolge am Dienstag etwas weniger als 200.000 Dosen des Präparats von Johnson & Johnson erhalten. Hintergrund für den Auslieferungsstopp in Italien sind Berichte über Sinusvenenthrombosen.
Brasilianische Virus-Variante P1 hat Mallorca erreicht
Auf Mallorca ist nun auch erstmals die brasilianische Coronavirus-Variante P1 festgestellt worden. Das bestätigte der Chef der Mikrobiologie von Palmas Krankenhaus Son Espases, Antonio Oliver, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Die Mutation sei am Vortag bei einer routinemäßigen genaueren Untersuchung, der sogenannten Sequenzierung, eines positiven PCR-Tests vom 29. März entdeckt worden. In Deutschland hatte es erheblichen Ärger ausgelöst, dass Zehntausende Deutsche zum Osterurlaub auf die beliebte Ferieninsel im Mittelmeer gereist waren.
Ende März sei es bei einer Sportveranstaltung auf der Insel und privaten Kontakten zu einem Infektionsherd gekommen, sagte Oliver. 49 Personen seien damals auf Corona getestet worden, neun davon positiv. Die Infizierten hätten keine oder nur leichte Krankheitssymptome aufgewiesen und einige von ihnen seien schon wieder gesundgeschrieben. Nun sollten auch die anderen acht positiven Tests daraufhin untersucht werden, ob es sich ebenfalls um P1 handelte.
EMA gibt nächste Woche Empfehlung zu Einsatz von J&J-Vakzin bekannt
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will ihre Einschätzung zur Sicherheit des Corona-Vakzins des US-Herstellers Johnson & Johnson in der kommenden Woche bekannt geben. Nach dem vorläufigen Stopp der Impfungen mit dem Vakzin in den USA und Südafrika aufgrund mehrerer schwerer Blutgerinnsel-Fälle erklärte die EMA, sie untersuche derzeit alle gemeldeten Vorfälle und werde auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse entscheiden, "ob regulatorische Maßnahmen erforderlich sind".
Vorerst bleibe die Behörde bei der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins gegenüber den Risiken möglicher Nebenwirkungen überwögen, betonte die EMA. Die in Amsterdam ansässige Behörde teilte weiter mit, dass auch ihre Untersuchung der "sehr seltenen" Blutgerinnsel-Fälle im Zusammenhang mit Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca andauere.
Niederlande impfen vorerst nicht mit Johnson & Johnson
Die Niederlande werden den Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson vorerst nicht anwenden. Zunächst müsse mehr über mögliche Thrombosen bekannt sein, wie Gesundheitsminister Hugo de Jonge mitteilte. Die USA hatten zuvor die Impfung mit dem Präparat ausgesetzt nach einigen Fällen von Blutgerinnseln in Hirnvenen. Der Hersteller hatte auch EU-Staaten empfohlen, bereits gelieferte Dosen nicht zu nutzen. Der Minister will nun das Gutachten der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) abwarten. Die EMA kündigte an, dass sie die Prüfung der Fälle beschleunige. Die Behörde will nächste Woche ein Gutachten vorlegen.
Tschechien will Dänemark Astrazeneca-Dosen abkaufen
Nach der Abkehr Dänemarks vom Corona-Impfstoff von Astrazeneca hat Tschechien Interesse an den übrig bleibenden Dosen bekundet. "Wir sind bereit, Astrazeneca von Dänemark abzukaufen", schrieb Innenminister Jan Hamacek bei Twitter. Unklar war indes, ob ein solcher Handel nach den EU-Beschaffungsregeln überhaupt möglich ist. Hamacek leitet kommissarisch auch das Außenministerium in Prag. Man versuche, in der ganzen Welt Impfstoff zu beschaffen, betonte der Sozialdemokrat. Zu diesem Zweck werde er am Montag nach Moskau reisen, um über eventuelle Lieferungen des russischen Impfstoffs Sputnik V zu verhandeln.
Dänemark verzichtet auf Astrazeneca 16.25h
Schweiz lockert Corona-Regeln trotz steigender Infektionszahlen
Die Schweiz lockert ihre Corona-Regeln trotz steigender Infektionszahlen ab kommendem Montag. Unter anderem dürfen Restaurantterrassen, Kinos und Fitnesszentren ab 19. April wieder öffnen, wie die Regierung bekanntgab. Auf den Terrassen gilt Sitz- und Maskenpflicht. Die Masken dürfen nur zum Verzehr abgelegt werden. "Die Zahlen steigen zwar, aber nicht sehr stark", sagte Gesundheitsminister Alain Berset. Deshalb sei die Regierung bereit, "etwas mehr Risiken einzugehen."
Auf die Lockerungen hatten die Wirtschaftsverbände seit Tagen gedrungen. Die Regierung gab den Forderungen nach, obwohl die Zahl der gemeldeten Infektionen weiter steigt. Innerhalb von 14 Tagen wurden pro 100.000 Einwohner fast 303 Infektionen gemeldet (Stand Mittwochmorgen). Am Dienstag waren es fast 297 gewesen. Anders als in Deutschland wird in der Schweiz täglich keine Sieben-, sondern nur eine 14-Tage-Inzidenz ermittelt. Etwa acht Prozent der Bevölkerung waren bis Mittwoch vollständig geimpft.
Bremen als erstes Bundesland bei Impfquote von 20 Prozent
Bremen hat als erstes Bundesland bei den Corona-Erstimpfungen die Quote von 20 Prozent erreicht und sogar leicht überschritten. Damit sei inzwischen ein Fünftel aller Bremerinnen und Bremer mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Die Quote lag bereits am Dienstag bei 20,1 Prozent und entspricht rund 137 000 Personen, die mindestens eine Impfung erhielten. Bundesweit lag dieser Wert bei 16,9 und in Niedersachsen bei 16,2 Prozent.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) betonte, für das Impfzentrum in Bremen sei eine "wohl beispiellosen Allianz" aus Senat, Hilfsorganisationen und Privatwirtschaft auf die Beine gestellt worden. "Das ist einmalig in Deutschland. Wir impfen sieben Tage die Woche, auch an Feiertagen. Wir könnten sogar noch mehr Tempo machen, wenn wir nur genug Impfstoff hätten. Bis zu 15.000 Impfdosen am Tag wären locker drin", sagte er der Nachrichtenagentur DPA.
Frankreich hält am Impfstoff von Johnson & Johnson fest
Frankreich hält an der Impfung mit dem Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson fest. Es würden, wie geplant, Menschen im Alter von über 55 Jahren geimpft, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal. Eine erste Lieferung mit rund 200.000 Impfdosen sei im Land bereits eingetroffen. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hatte am Dienstag mitgeteilt, dass er den Marktstart seines Impfstoffs in Europa verzögert. Man habe Berichte über Sinusvenenthrombosen erhalten und sich für die Verzögerung entschieden.
Zahl der Ausbildungsverträge im Corona-Jahr 2020 um fast zehn Prozent gesunken
Die Berufsausbildung in Deutschlands Betrieben hat in der Coronakrise stark gelitten: Im vergangenen Jahr wurden 9,4 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen als 2019. Die Zahlen seien zwar seit Jahren tendenziell rückläufig, erklärte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden – der Einbruch im vergangenen Jahr war aber "in seiner Höhe bislang einzigartig".
Rund 465.200 junge Männer und Frauen schlossen 2020 einen Ausbildungsvertrag ab – zwei Drittel waren Männer, ein Drittel Frauen, wie die Statistiker weiter mitteilten. Bei den Frauen ging die Zahl der Verträge im Vergleich zu 2019 mit 10,2 Prozent etwas stärker zurück als bei den Männern mit 8,9 Prozent.
Dänemark verzichtet auf Corona-Impfstoff von Astrazeneca
Das EU-Land Dänemark verzichtet nun dauerhaft auf den Einsatz des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Die Impfkampagne werde ohne das Präparat des britisch-schwedischen Unternehmens fortgesetzt, gab der Direktor der dänischen Gesundheitsverwaltung, Søren Brostrøm, auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen bekannt.
Israel will ab 23. Mai wieder Touristen ins Land lassen
Nach einjähriger Einreisesperre wegen der Corona-Pandemie lässt Israel vom 23. Mai an wieder Touristen ins Land. Voraussetzung sei, dass die Menschen gegen das Coronavirus geimpft seien und zusätzlich einen negativen PCR-Test nachweisen könnten, teilten die Ministerien für Gesundheit und Tourismus des Landes mit. Nach ihrer Ankunft müssten sich die Touristen zudem einem Antikörpertest unterziehen, um ihre Immunisierung gegen das Coronavirus nachzuweisen. Die Einreisegenehmigung für Touristen gilt den Ministeriumsangaben zufolge zunächst nur für eine begrenzte Zahl von Gruppenreisenden. In einem zweiten Schritt sollten die Grenzen dann auch für Individualreisende wieder geöffnet werden.
EU-Kommission: Weitere 50 Millionen Biontech-Impfdosen bis Ende Juni
Die Hersteller Biontech und Pfizer wollen bis Ende Juni zusätzlich 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an Deutschland und die übrigen EU-Staaten liefern. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Brüssel mit. Es handele sich um eine Lieferung, die aus dem vierten Quartal vorgezogen werde. Im zweiten Quartal von April bis Juni kämen somit insgesamt 250 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer, sagte von der Leyen. Die Lieferung werde nach Bevölkerungsanteil auf die 27 EU-Staaten verteilt, fügte sie hinzu. Dieser liegt für Deutschland bei 18,6 Prozent. Von der zusätzlichen Lieferung kann die Bundesrepublik also rechnerisch gut neun Millionen Dosen erwarten.
Berichte: Dänemark streicht Astrazeneca gänzlich aus Impfkampagne
Dänemark will Medienberichten zufolge vollständig auf den Corona-Impfstoff von Astrazeneca verzichten. Wie die Zeitung "Politiken", der Sender TV2 und weitere dänische Medien unter Berufung auf informierte Kreise berichteten, wird der Einsatz des Präparats komplett aus der Impfkampagne gestrichen. Das wird den Impfkalender demnach um einige Wochen zurückwerfen. Die Gesundheits- und Arzneimittelbehörden haben für den frühen Nachmittag (14 Uhr) zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der es um die Zukunft des Astrazeneca-Vakzins gehen sollte.
EU-Staaten geben grünes Licht für einheitliches Impfzertifikat
Die EU-Mitglidstaaten haben grünes Licht für einen einheitlichen Impfausweis für Reisen innerhalb Europas gegeben. EU-Justizkommissar Didier Reynders begrüßte auf Twitter eine entsprechende Einigung der Botschafter der 27 Länder. Anschließend muss der Text noch in Verhandlungen mit dem EU-Parlament finalisiert werden. Ab Sommer soll das Dokument zum Einsatz kommen.
Das sogenannte grüne Zertifikat soll Aufschluss darüber geben, ob ein Mensch das Coronavirus weiterverbreiten kann oder zumindest wie wahrscheinlich dies ist. Neben Informationen über Impfungen sollen dafür auch Testergebnisse und Angaben über eine überstandene Corona-Erkrankung enthalten sein. Für Reisende könnten dadurch Test- oder Quarantänepflichten entfallen.
Abgelegenste britische Insel meldet: Alle Erwachsenen geimpft
Die Insel Fair Isle im äußersten Norden Schottlands gilt als der abgelegenste Flecken des britischen Archipels, auf dem Menschen zuhause sind. Nun hat das Eiland zwischen den Orkney- und den Shetland-Inseln noch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Alle Erwachsenen sind dort inzwischen gegen das Coronavirus vollständig geimpft – insgesamt 48 Frauen und Männer.
STERN PAID Impfen Grossbritannien 10.12
Putin erhält zweite Corona-Impfung
Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach eigenen Angaben vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Er habe gerade seine zweite Corona-Impfdosis erhalten, sagte der Kreml-Chef bei einer im Fernsehen übertragenen Videokonferenz. Die Russen rief er auf, es ihm nachzutun. "Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich kurz vor Betreten dieses Raums meine zweite Impfung hatte", sagte Putin. "Ich gehe davon aus, dass Sie, die Sie auf sich selbst und Ihre Liebsten achtgeben, dasselbe tun und meinem Beispiel folgen werden."
Trotz Pandemie: Hunderte Russen feiern Ski-Karneval in Badekleidung
Trotz Corona-Pandemie haben Hunderte Fans in Badekleidung den russischen Ski-Karneval BoogelWoogel in den Bergen unweit des Schwarzmeer-Kurorts Sotschi gefeiert. 738 Menschen hätten sich diesmal im Feriengebiet Rosa Chutor halbnackt und in Kostümen an den Abfahrtsrennen auf Skiern und Snowboards beteiligt, hieß es. "Alles ist glatt gelaufen. Es gab keine Verletzten", sagte die Sprecherin des seit 2016 organisierten Festivals, Tatjana Kossatschjowa, der Nachrichtenagentur DPA. Ärger mit der Polizei habe es nicht gegeben. BoogelWoogel werde kommendes Jahr – wie stets in der ersten Aprilhälfte – eine Neuauflage erleben.
Polen verlängert Corona-Beschränkungen – Kliniken unter Druck
Polen verlängert seine Corona-Beschränkungen bis zum 25. April. Ziel sei es, die Belastung der Krankenhäuser deutlich zu verringern, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski in Warschau. Nach Angaben des Ministeriums werden derzeit landesweit mehr als 33.900 Covid-Patienten in den Kliniken behandelt. Mehr als 3400 von ihnen müssen künstlich beatmet werden. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.
Schulen bleiben weiter geschlossen, ebenso wie Friseursalons und Kosmetikstudios. In Einkaufszentren sind nur Lebensmittelläden, Drogerien und Apotheken geöffnet. Hotels und Pensionen dürfen für zwei weitere Wochen bis zum 3. Mai keine Gäste aufnehmen. Dieser Tag ist in Polen ein Feiertag – Einheimische nutzen das verlängerte Wochenende Anfang Mai traditionell für einen Kurzurlaub.
EU-Kommission setzt künftig vor allem auf mRNA-Impfstoffe
Die EU-Kommission will bei den nächsten Bestellungen für Corona-Impfsto