Wie bildet man die Wirklichkeit so ab, dass das Bild das entsteht auch den Tatsachen entspricht? Ist es noch ein Dokumentarfilm, wenn Schauspieler eingesetzt werden? Wie viel Inszenierung verträgt eine authentische Darstellung? Das sind Fragen, die gerade ins Rampenlicht geraten sind, weil der Dokumentarfilm „Lovemobil“ über Prostituierte, die in Wohnmobilen arbeiten, mit Darstellern nachgestellte Szenen enthalten hat, ohne das kenntlich zu machen. Der Film hatte sogar den deutschen Dokumentarfilmpreis gewonnen und war für den Grimme Preis nominiert. Es geht um die Wahrhaftigkeit der Darstellung in Film, Kunst und Medien. Wird das Authentische der vermeintlich besseren Story geopfert? Bringt das gut gemachte Fake mehr Quote als die Wahrheit?