Zinédine Zidane erntet europaweit Respekt: „Bei jedem anderen würden wir applaudieren“
McManaman: „Zidane verdient sich mehr Kredit“
MADRID. Im Kampf um die Meisterschaft wieder mittendrin, in der Champions League wieder ein ernsthafter Titelkandidat: Real Madrids momentaner Erfolg ist auch der Erfolg von Trainer Zinédine Zidane. Nachdem der 48 Jahre alte Franzose Anfang Februar im Vorfeld einer LaLiga-Partie wegen der Diskussionen um seine Tauglichkeit für den Real-Job vor der Presse ein wenig aus der Haut gefahren war, hat seine Mannschaft kein einziges Mal mehr verloren – elf Siege, drei Unentschieden.
„Zizou“ kann‘s auch ohne Cristiano Ronaldo! Dass der FC Liverpool kürzlich aus dem Viertelfinale der Königsklasse eliminiert wurde (3:1, 0:0) verschafft ihm zusätzliche Anerkennung. „Er leistet eine unglaubliche Arbeit. Bei jedem anderen Trainer würden wir applaudieren“, sagte bei dem britischen Fernsehsender BT SPORT in der Nachbetrachtung des Weiterkommens auf internationaler Ebene etwa Steve McManaman, der von 1999 bis 2003 für das weiße Ballett aufgelaufen war und sich dementsprechend mit Zidane eine Kabine geteilt hatte. „Er verdient sich mehr Kredit, auch von der spanischen Presse. Manchmal war die Kritik ihm gegenüber brutal“, so der 49 Jahre alte Engländer.
Ferdinand: „Gekommen und Trophäen eingefahren“
Auch Rio Ferdinand hat der Coach der Königlichen es angetan. Der einstige Verteidiger von Manchester United und der englischen Nationalelf sieht bei Zidane eine „unglaubliche Begabung“ an der Seitenlinie und in der Kabine. „Was er in kurzer Zeit geleistet hat… Er ist ins Trainergeschäft gekommen und hat eine Trophäe nach der anderen eingefahren. Die großen Trophäen. Drei Champions-League-Titel als Trainer sind phänomenal. Er hat nicht viel loszuwerden, das war schon zu seiner Zeit als Spieler so. Er lässt seinen Fußball für sich sprechen. In seiner Führung ist er sehr ähnlich“, meinte der 42-Jährige bei dem TV-Sender.
Pochettino: „Zidane auf dem Level von Guardiola“
Während Real in der Liga gegen Atlético und den FC Barcelona um den Thron kämpft, stellt sich der FC Chelsea den Merengues in der Königsklasse nun im Halbfinale in den Weg. In einem möglichen Endspiel könnte es dann gegen Manchester City zur Sache gehen. Oder aber Paris Saint-Germain. Mauricio Pochettino, der die Franzosen seit Anfang Januar coacht, hält ebenso große Stücke auf Zidane. Er sei „auf dem Level von (Pep) Guardiola“, sagte der Argentinier bei dem spanischen Radiosender CADENA SER.
Worte, die der Anführer des Real-Ensembles als Kompliment aufnehmen wird, bezeichnet er den Katalanen doch stets als das Maß aller Dinge unter den Trainern – auch wenn er mit bis dato drei Henkelpokalen einmal erfolgreicher war als Guardiola…