Tennessee: Dreiste Masche oder einfach doof? Frauen versuchen mit 1-Million-Dollar-Note zu bezahlen
Wenn schon, denn schon – das dachten sich offenbar zwei Geldfälscherinnen in den USA. Sie versuchten, mit einer etwas zu großen Falschgeld-Summe durchzukommen. Und gaben dann der Kirche die Schuld.
Einmal im Leben reich sein – das ist für die meisten Menschen ein unerfüllter Traum. Zwei Frauen in Tennessee wollten wohl ihr eigenes Glück in die Hand nehmen und versuchten in einem Supermarkt mit einer unglaublich dreisten Masche durchzukommen.
Demnach wurde die Polizei zu dem Dollar General Store gerufen, weil es dort einen "verdächtigen Vorfall" gegeben hätte. Vor Ort wurden die Beamten von der Kassiererin erwartet, die ihnen die Lage schilderte: Zwei Frauen, Amanda M. (39) und Linda J. (61), hatten versucht, ihren Einkauf mit einem 1-Millionen-Dollar-Schein zu bezahlen. Einem gefälschten Schein, wie der Polizeibericht betont. Demzufolge war der Wagen mit verschiedenen Produkten aus dem Sortiment der Billig-Kette gefüllt, besonders zahlreiche Geschenk-Gutscheinkarten verschiedener Geschäfte schienen den Beamten erwähnenswert.
Eine Millionen Dollar im Briefkasten
Mit dem Betrugsversuch konfrontiert, gaben sich beide Frauen unschuldig. Linda J. wollte mit dem Fall gar nichts zu tun haben, sie habe nur ihre Freundin zum Einkaufen begleitet, behauptete sie. Amanda M. gab indes zu, mit dem Schein bezahlt haben zu wollen. Sie habe damit Gegenstände einkaufen wollen, um Care-Pakete für Obdachlose zu erstellen, so ihre Aussage. Nach der Herkunft der Fälschung befragt, erklärte sie, der Schein sei ihr von einer Kirche zugeschickt worden. Genauere Angaben zu dieser Kirche oder warum die ihr solche Summen schicken sollte, konnte oder wollte sie aber nicht machen.
Am Ende kamen die beiden Damen aber mit einem Klaps auf die Finger davon. Dem Polizeibericht zufolge wurde zwar der Schein als "Beweismittel" beschlagnahmt: Eine Anzeige wegen Betrugs oder Geldfälschung gab es aber nicht. Man habe es bei einer mündlichen Verwarnung belassen, die beiden Frauen hätten nun Hausverbot indem Supermarkt. Warum Frau M. glaubte, dass ihr eine Million Dollar einfach per Post zugeschickt wurde oder wieso sie glauben sollte, dass es überhaupt Scheine über diese Summe gibt, beantwortet der Bericht leider nicht.
Während auf deutschem Boden der höchste Geldwert auf einem tatsächlich im Umlauf befindlichen Schein bei unglaublichen 100 Billionen Mark lag, erreichten die USA diese Grenze nicht einmal in Ansätzen. Der höchste je ausgegebene Dollar-Wert einer US-Note lag bei 10.000 Dollar. Seit 1969 werden aber nicht einmal mehr 500 Dollarscheine ausgegeben. Der einfache Grund: Die US-Regierung wollte die Steuerhinterziehung mit Bargeld erschweren.