Hauptversammlung: HeidelbergCement bleibt zuversichtlich für das Gesamtjahr (Update)
Heidelberg. (dpa) Der Baustoffkonzern Heidelbergcement zeigt sich nach einem starken Auftaktquartal weiterhin zuversichtlich für das laufende Jahr. "Wir sehen eine anhaltend starke Nachfrage im privaten Wohnungsbau und im Bereich Infrastruktur in allen Regionen", sagte Unternehmenschef Dominik von Achten am Mittwoch nach Börsenschluss bei Vorlage der Quartalsbilanz.
Insbesondere die von vielen Regierungen aufgelegten Konjunkturprogramme zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung dürften sich kurz- und mittelfristig positiv auf die Bautätigkeit und damit auf den Absatz von Heidelbergcement auswirken. Die Jahresziele für das Gesamtjahr bestätigte der Dax-Konzern.
Heidelbergcement hatte bereits Mitte April Eckdaten zum Auftaktquartal vorgelegt. Der Umsatz kletterte um 1 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg um ein Drittel auf 538 Millionen Euro. Rechnet man Konsolidierungs- und Währungseffekte heraus, dann legten beide Kennziffern etwas stärker zu.
Zum Ergebnisplus trugen vor allem gestiegene Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen und ein insgesamt positiver Preistrend bei, hieß es einen Tag vor der Hauptversammlung. Die Energiekosten habe Heidelbergcement trotz höherer Preise dank langfristiger Lieferverträge unter Kontrolle halten können. Zum Ergebnis nach Steuern machte der Konzern zunächst keine Angaben.
Für das laufende Jahr rechnet HeidelbergCement weiter mit einem leichten Anstieg des Umsatzes und des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). 2020 schrumpften die Erlöse auf vergleichbarer Basis um 5 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda legte dank eines Sparkurses hingegen um rund 6 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu.
Um gut durch die Corona-Krise zu kommen, hatte Heidelbergcement vor mehr als einem Jahr ein Sparprogramm aufgesetzt. Auch will sich das Unternehmen auf die stärksten Märkte konzentrieren und Geschäftsteile verkaufen, die mittelfristig nicht die Renditeerwartungen erfüllen.
Update: Mittwoch, 5. Mai 2021, 18.17 Uhr
HeidelbergCement erwartet mehr Fragen
Heidelberg. (mk) Nach der BASF steht am Donnerstag die zweite Hauptversammlung eines DAX-Konzerns der Region an. Zum zweiten Mal müssen die Aktionäre von HeidelbergCement dabei mit dem virtuellen Format vorliebnehmen, was offenbar ermüdet: Bei der BASF waren in der vergangenen Woche beispielsweise nur 2600 Aktionäre am Bildschirm dabei, im Jahr zuvor waren es noch fast 4400, bei der letzten Präsenzveranstaltung 2019 sogar über 6000. Trotzdem steigt übrigens die Zahl der Fragen der Aktionäre, die vorab eingereicht werden müssen.
Im vergangenen Jahr habe sich die Anzahl der Fragen gegenüber den früheren Präsenzveranstaltungen bereits vervierfacht, sagt ein HeidelbergCement-Sprecher: "Und für dieses Jahr erwarten wir eine weitere signifikante Steigerung."