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Май
2021

Heimatmuseum Helmstadt: "Crowdfunding"-Projekt als "letzter Strohhalm"

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Von Friedemann Orths

Helmstadt-Bargen. Das Helmstadter Heimatmuseum sucht eine neue Bleibe: Da auf dem Areal hinter der Alten Schule in der Pfarrgasse ein großes Seniorenheim entstehen soll, das auch das Schulgebäude nutzt, muss der Heimatverein bis November ausziehen – und mit ihm jede Menge Exponate, die die Mitglieder über rund zwei Jahrzehnte dort auf mehreren Stockwerken und insgesamt etwa 160 Quadratmetern gesammelt und ausgestellt haben. Das Altenheim-Projekt ist im Ort auch nicht unumstritten. Jetzt hat Marco Keller, Vorsitzender des Vereins, eine "Crowdfunding"-Kampagne auf der Internetseite "betterplace.org" gestartet, um Geld für den Umzug beziehungsweise ein neues Quartier zu sammeln.

Zwar hat die Gemeinde dem Verein mehrere Ausweichquartiere angeboten, diese sind laut Keller aber alle ungeeignet: "Von Moder bis Schimmel war alles dabei", sagt Keller zu den Alternativen. Da wäre zunächst das ehemalige Volksbankgebäude in Bargen, das zu einem Vereinshaus umfunktioniert wurde. Dort wären laut Keller noch das Dachgeschoss und der Keller frei, allerdings wurden dort "fatalerweise" die Aufzüge ausgebaut und das Treppenhaus zubetoniert. Somit besteht momentan kein Zugang zu den Räumen, lediglich der leere Aufzugschacht klafft dort. Keller oder Dachgeschoss zu erreichen, sei laut Keller nur mithilfe einer Leiter möglich. Zudem fehlt eine Heizung, und die beiden Räume seien nur jeweils 60 Quadratmeter groß: "Ein Museum kannst du da nicht reinmachen", fasst der Vorsitzende zusammen.

Nächste Alternative wäre der ehemalige Wassermeisterraum unter dem Rathaus. "Da riecht’s nach Moder", sagt Keller und verweist auf Hochwasserschäden und "nur" 28 Quadratmeter Fläche. "Da kannst du auch nichts reintun." Ebenfalls im Rathaus stünde ein dritter Raum zur Verfügung, den momentan die Jugendfeuerwehr nutzt. Auch der wäre laut Keller zu klein, und man wolle der Feuerwehr auch nichts wegnehmen, betont er. Die Gemeinde habe um Rückmeldung gebeten, welche Alternative in Frage kommt, aber man habe das Formular aus den genannten Gründen erst gar nicht ausgefüllt. Die Räume wären zudem nur zum Lagern mancher Exponate zu gebrauchen, findet Keller. Sie wären als Ausstellungsräume nicht brauchbar, selbst wenn man die Sammlung deutlich verkleinern würde. "Im Moment habe wir nichts."

Jetzt soll also mithilfe der Internet-Aktion Geld gesammelt werden. Den Vorschlag machte der Vize-Vorsitzende Wolfgang Engelhardt. "Heimatmuseum Helmstadt in Not", hat Keller das Projekt auf "betterplace.org" genannt. Der Verein möchte 11.000 Euro, um eine Ausweichmöglichkeit zu finanzieren. Dass diese Summe dafür wohl bei Weitem nicht ausreichen wird, ist Keller bewusst. Es gehe "hauptsächlich um Publicity", erklärt Keller, "vielleicht rüttelt es die Leute wach", hofft er: "Wir greifen jeden Strohhalm." Der Betrag nütze dem Verein zudem erst, wenn man eine passende Immobilie habe. "Sachspenden" wie Räumlichkeiten kann man auf der Plattform nämlich nicht eintragen. "Mehr kann man eigentlich nicht machen", beschreibt Keller die Situation des Vereins.

Keller hofft, dass sich durch die Aktion jemand meldet, der "vielleicht eine alte Scheune" zur Verfügung stellen könnte. Den relativ niedrigen Betrag hat er zum einen gewählt, weil er "nicht unverschämt" sein will, zum anderen sei ohne Räume auch keine Kostenschätzung möglich. Außerdem: "Wir können froh sein, wenn wir überhaupt 11.000 Euro bekommen", sagt Keller. Sollten am Ende alle Stricke reißen und sollte der Verein keinen passenden Raum finden, könnte man mit dem Geld wenigstens eine Lagermöglichkeit mieten. So hätte man sich Zeit erkauft, denn: "Der November rückt näher", sagt der Vorsitzende. Aber er glaubt auch, dass es zweieinhalb Jahre dauern kann, um ein passendes Ausweichquartier zu finden, aber: "Ich bin der Meinung, nach eineinhalb Jahren ist der Verein tot."

Wegwerfen will Keller nichts, wie er mehrfach betont. Er verweist auf die authentische Schusterwerkstatt, die man nur "als Ganzes" ausstellen könne, oder auf das Klassenzimmer. Die Räume seien "zu wertvoll zum Einlagern", den vorherigen Besitzern der Werkstatt habe er versprochen, nichts wegzuschmeißen. Keller trauert schon um so manches Projekt, das sich der Heimatverein noch vorgenommen hatte, darunter die Ladentheke der ehemaligen Bäckerei oder Teile des abgerissenen Milchhäusels gegenüber dem Rathaus. Eines ist allerdings jetzt schon sicher: "Es wird nie mehr so sein, wie es jetzt ist."

Info: www.betterplace.org/de/projects/95028




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