Sinsheim: Was mit der verletzten Ente von der A6 passierte (Update)
Sinsheim. (tk) Nach einem zu Herzen gehenden Zwischenfall auf der Autobahn bei Sinsheim stellten sich jetzt zahlreiche Augenzeugen und Polizisten die Frage: "Was ist mit der Ente?"
Großer Aufwand für ein kleines Tier: Eine verletzte Ente war den Beamten am frühen Montagabend auf der A6 gemeldet worden. Der Vogel hatte zunächst Glück im Unglück – ein aufmerksamer Autofahrer hatte sie gegen 17.30 Uhr trotz des regen Feierabendverkehrs und wechselhaften Wetters mit Windböen und Regengüssen gesehen; der Mann erwies sich als Tierfreund und meldete den Vorfall der Polizei. Von Walldorf aus machte sich eine Streifenwagenbesatzung umgehend an den Ort des Geschehens.
Fündig wurden die Beamten der Verkehrspolizei Walldorf auf Höhe der Tankstelle Kraichgau-Nord, Fahrtrichtung Heilbronn. Die Ente – wie sich herausstellen sollte eine weibliche Stockente – saß "zusammengekauert am linken Fahrbahnrand, unmittelbar an den Betonleitplanken", wie die Beamten in ihrem Protokoll schreiben.
Die Entendame, heißt es weiter, sei "offensichtlich verletzt" gewesen und habe sich "nicht mehr selbst aus ihrer misslichen Lage befreien" können. Also sperrten die Beamten ein Teilstück der Autobahn kurzzeitig – schließlich konnte zunächst niemand wissen, ob sich das Tier nicht doch noch in Bewegung setzt oder wie es das macht. Behutsam gelang es jedoch, die Ente einzufangen "und sicher in den Streifenwagen zu bringen".
Doch damit war noch nicht Schluss: Zunächst sei nämlich – ein echter Polizeibericht-Klassiker – "von einer ganzen Entenfamilie die Rede" gewesen. Also suchten die Polizisten noch die nähere Umgebung ab. Weitere Tiere fanden sie jedoch nicht. Schlussendlich brachte man die verletzte Entendame zur weiteren Versorgung in eine örtliche Tierarztpraxis.
Wie die Stockente auf die Autobahn gelangte und woher die Verletzungen rührten, habe "auch nach eindringlicher Vernehmung des Tieres nicht geklärt werden" können, scherzt die Polizei. Verständlich, bei dem Schock.
Denn mehr als einen solchen hatte die Ente bei dem Vorfall wohl nicht erlitten, heißt es in der Tierklinik Sinsheim. Dorthin hatten die Polizisten das Tier gebracht, das auf dem Polizeifoto kurz nach dem Zwischenfall, zumindest äußerlich, schon wieder einen ziemlich munteren Eindruck machte. In der Klinik, die auch für komplexere Krankheitsbilder gewappnet ist, sei die Ente "eingehend untersucht" worden, heißt es dort auf Nachfrage.
Schon kurz nach der Aufnahme in Sinsheim-Ost habe das Tier bereits "die Flügel bewegen" können, sagen Natalie Laub und Marion Grady, die beim ärztlichen Check dabei waren. Wenig später habe die Ente schon wieder "gut watscheln können". An einer geschützten Stelle am nahen Flusslauf der Elsenz wurde sie jetzt wieder ausgesetzt.
Update: Dienstag, 18. Mai 2021, 18.48 Uhr
Polizei rettet verletzte Ente auf der A6
Das Tier saß zusammengekauert an einer Leitplanke am Rand der Autobahn.
Mannheim. (pol/mare) Die Polizei hat am Montagabend eine verletzte Ente von der Autobahn A6 gerettet. Das teilen die Beamten mit.
Am frühen Montagabend meldete ein Verkehrsteilnehmer eine auf der Bundesautobahn A6 festsitzende Ente. Die Polizei ging diesem Hinweis nach und fand tatsächlich eine weibliche Stockente auf Höhe der Tankstelle Kraichgau-Nord. Diese saß zusammengekauert am linken Fahrbahnrand, unmittelbar an den Betonleitplanken.
Die Ente war offensichtlich verletzt und konnte sich nicht mehr selbst aus ihrer misslichen Lage befreien. Den Beamten vor Ort gelang es jedoch, die Ente einzufangen und sicher in den Streifenwagen zu bringen. Da zunächst von einer ganzen Entenfamilie die Rede war, wurde auch die nähere Umgebung abgesucht, es wurden jedoch keine weiteren Tiere gefunden.
Wie die Stockente auf die Autobahn gelangte und woher die Verletzungen rührten, konnte auch nach eindringlicher Vernehmung des Tieres nicht geklärt werden. So wurde die verletzte Entendame schlussendlich zur weiteren Versorgung an eine örtliche Tierarztpraxis übergeben.