Heidelberg: Radentscheid sammelt weiter Unterschriften
Heidelberg. (dns) Nach sechs Wochen hat das "Bündnis Radentscheid" 35 Prozent seines selbst gesteckten Ziels von 10.000 Unterschriften für sein Bürgerbegehren erreicht. Zwar bezweifelt die Stadt, dass die Forderungen der Bürgerinitiative die rechtlichen Voraussetzungen für einen Bürgerentscheid erfüllen. Aber dennoch will das Bündnis, das inzwischen 50 Organisationen aus Wirtschaft, Religion und Zivilgesellschaft umfasst, weitersammeln. "Selbst wenn wir die formale Hürde für einen Bürgerentscheid nicht überwinden sollten, sind Tausende von Unterschriften ein unübersehbares Signal für eine echte Verkehrswende", erklärt Anna-Lisa Kaltenbach, Vertrauensperson des Bürgerbegehrens. "Deshalb kommt es auf jede Unterschrift an."
Die Mehrheit des Gemeinderats unterstützt grundsätzlich die Forderungen der Initiative. Auch die Stadtverwaltung hat Sympathie für die inhaltlichen Forderungen geäußert. "In Heidelberg kommt alles zusammen, was es braucht, um die Stadt bis 2030 lebenswerter, kinderfreundlicher und klimagerecht zu machen. Doch gilt auch: Wenn wir Verkehrswende und Klimaschutz nicht einmal in Heidelberg hinbekommen, dann schafft es niemand in Deutschland", so Kaltenbach. Den Fraktionen, die sich gegen neue Pop-up-Radwege ausgesprochen haben, entgegnet sie: "In Anbetracht der kurzen Zeit bis 2030 müssen wir in Heidelberg auch einfach mal etwas ausprobieren, gegebenenfalls nachbessern und die Erfahrungen dann auf andere Stellen übertragen."
Um der Unterschriftensammlung noch mehr Schub zu geben, ruft das Bündnis für morgigen Samstag, 26. Juni, einen "Super-Sammeltag" aus, an dem 1000 Unterschriften gesammelt werden sollen. Wer mitsammeln möchte, braucht keine Vorkenntnisse oder Material, sondern wird zwischen 14 und 18 Uhr an einem von sechs Standorten in der Bahnstadt, Neuenheim, Handschuhsheim, Rohrbach, Wieblingen oder Schlierbach eingewiesen. Infos und Anmeldung unter: radentscheid-hd.de/eintausend.