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Июнь
2021

Reiss-Engelhorn-Museen: Tierische Botschafter bei der Ausstellung "Eiszeit-Safari"

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Von Harald Berlinghof

Die Menschen der Eiszeit waren modebewusst, trugen Schmuck und kleideten sich mit selbst genähten Tierhäuten. Sie hatten das Feuer gezähmt und waren vor allem Fleischfresser. Vegetarier hätten es in unseren Breiten schwer gehabt. Ansonsten hatte der homo sapiens sapiens, der moderne Mensch mit einem Aussehen, wie wir es haben, – damals eventuell mit einer leicht dunkleren Hautfarbe – ähnliche Fähigkeiten wie die Menschen von heute. Eine Sprache, von der man allerdings wenig weiß, gab es bereits. Und auch technisch und kulturell hatte man die damals noch existierenden Neandertaler längst abgehängt. Doch in der jetzt zu sehenden Ausstellung der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen mit dem Titel "Eiszeit-Safari" spielen nicht unsere Vorfahren eine Hauptrolle, sondern auch die damalige Tierwelt.

So kann der Besucher jetzt auf eine Zeitreise gehen in die kalte Welt vor etwa 30.000 Jahren. Um sechs Grad war die globale Durchschnittstemperatur niedriger als heute. Doch die Gletscher aus dem Norden und die Alpengletscher aus dem Süden erreichten niemals unsere Region. In einem geografischen Raum zwischen Hamburg und München blieb die Erde eisfrei. Der Titel Eiszeit-Safari legt nahe, die Region zwischen den nördlichen und südlichen Gletschern als eine kalte europäische Serengeti mit einer Vielzahl von Tierarten zu betrachten.

"Es regnete selten, denn die Feuchtigkeit war in den wachsenden Gletschern gebunden. Der Himmel war oft strahlend blau, aber es war kalt. Minus 25 Grad waren die Regel, aber es konnten an einzelnen Tagen auch sommerliche Temperaturen bis 25 Grad Celsius erreicht werden", führt rem-Generaldirektor und Eiszeit-Experte Wilfried Rosendahl aus. "Hier an der Bergstraße gingen Höhlenlöwen auf Rentierjagd", erzählt er im Kontext eines Animationsfilms, der einen virtuellen Flug über Deutschland von der Gletscherkante im Norden bis zum Südgletscher zeigt.

Die Nachbildung eines Höhlenlöwen, der auf den Besucher zuzulaufen scheint und mit seinen gelben Augen die vermeintliche Beute fixiert, zählt zu den eindrucksvollsten Exponaten der Ausstellung. Nicht umsonst ist er auf dem Eiszeit-Safari-Plakat zu sehen. Ein bunter Mix aus Nachbildungen eiszeitlicher Tiere wie Mammut, Wollhaarnashorn, Höhlenbär und Leopard gesellt sich in realitätsnahen Szenarien zu Originalskelettfunden, darunter die Nachbildung eines Mammutbabyskeletts aus dem schweizerischen Niederwenigern.

Die letzte Eiszeit begann vor etwa 110.000 Jahren und endete vor 15.000 Jahren. Gegenwärtig befinden wir uns noch in einer Phase der Warmzeit. Aber die nächste Eiszeit kommt bestimmt. Und schon sind wir mitten in der Klimadiskussion, die die Ausstellung auch nicht aussparen möchte. "Der Klimawandel ist eine normale Angelegenheit", erklärt Wilfried Rosendahl. "Wir Menschen machen aber mit unserem Verhalten aus dem Klimawandel eine Klimakrise. Da dürfen wir nicht davor verzweifeln, aber müssen jetzt dringend schnell auf die Bremse treten", betont er.

Einen Mannheimer Aspekt der Ausstellung bekommen die Besucher gleich zu Beginn des Rundgangs präsentiert. In einer Vitrine ist die Veröffentlichung "Witterungsphasen der Vorwelt" des Mannheimer Naturforschers Friedrich Karl Schimper zu sehen, in der er erstmals den Begriff der Eiszeit benutzt. Schon zehn Jahre zuvor hatte der Wegbereiter einer Paläoklimatologie eine Schrift mit dem Titel "Weltsommer und Weltwinter" verfasst. Friedrich Karl Schimper starb 1867 verarmt in Schwetzingen. Sein vermeintlicher Schädel war lange Zeit in einem Schwetzinger Museum aufbewahrt. Weil aber die Zuordnung des Schädels zur Person Schimper umstritten ist, hat man in den rem darauf verzichtet, sich um eine Ausleihe für die Eiszeit-Ausstellung zu bemühen.

Info: Die Ausstellung ist bis zum 13. Februar 2022 im Haus der Weltkulturen (Quadrat D 5) zu sehen. Schulklassen erhalten bei Voranmeldung freien Eintritt und eine kostenlose Führung.




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