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Июнь
2021

Neunkirchen: THW-Ortsverband wird 50 Jahre alt (plus Fotogalerie)

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Von Caspar Oesterreich

Neunkirchen. Der THW-Ortsverband Neunkirchen wird am heutigen Freitag 50 Jahre alt. Einen besseren Grund zum Feiern kann es eigentlich nicht geben, aber eine große Party steht nicht an: "Wir machen stattdessen einen Erste-Hilfe-Kurs", berichtet Achim Kampp. Der müsse nach der Coronapause bei den Ehrenamtlichen "dringend wieder aufgefrischt" werden, erklärt der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks im Gespräch mit der RNZ. Auch nach 50 Jahren hat sich am Pragmatismus der THW-Mitglieder nichts geändert: An erster Stelle kommt der Zivil- und Katastrophenschutz, alles andere ist erst einmal Nebensache. Und für den Ernstfall will die Mannschaft in Neunkirchen immer bestens vorbereitet sein.

"Das war auch schon früher so, sogar bevor sich der Ortsverband überhaupt offiziell gegründet hat", erinnert sich Wolfgang Sprengel, Neunkirchener THW-Mitglied der ersten Stunde. "Wobei unsere Fahrzeuge damals noch in diesem Olivgrün der Nato statt in Blau lackiert waren. Und im Ort kannte man uns nicht als THW, sondern als LSHD, also Luftschutzhilfsdienst, beziehungsweise als ZB, abgekürzt für Ziviler Bevölkerungsschutz", erzählt der heute 73-Jährige. Die Geschichte der technischen Helfer aus Neunkirchen beginnt genau genommen nicht vor 50, sondern eigentlich schon vor 55 Jahren. Am 25. Juni 1971 erfolgte zwar die offizielle Gründung des Ortsverbandes. Aber bereits 1966 formierte sich die erste Neunkirchener Einheit – als Ableger aus dem Ortsverband Haßmersheim.

"Anfangs dienten Nebenzimmer in Gaststätten als Schulungsräume, Fahrzeuge und Ausstattung mussten immer ausgeliehen werden", erklärt Achim Kampp. Personell konnte man zwar wahrscheinlich schon ab 1967 einen kompletten Bergungszug stellen. Aber erst rund zwei Jahre später bekamen die Neunkirchener eigene Fahrzeuge und Ausrüstung, die zunächst in einer angemieteten Halle in der Breitenbronner Straße untergebracht wurden. Damals sei alles noch "sehr primitiv" gewesen, berichtet Sprengel: "Wir hatten ein paar Leitern und Leinen mit auf dem Wagen, dazu ein wenig Holz, etwas Werkzeug, ein paar Schaufeln und ein Stromaggregat. Mit der heutigen Ausstattung ist das überhaupt nicht zu vergleichen", macht das THW-Urgestein deutlich. "Bei den ersten Einsätzen war alles reine, lösungsorientierte Improvisation." Mittlerweile hat sich der Ortsverband deutlich erweitert, besteht mit 75 Helfern neben der Bergungsgruppe auch aus den zwei Fachgruppen Räumen und Sprengen.

"Manchmal hilft einfach nur noch ein großer Knall", sagt Ortsbeauftragter Kampp ganz nüchtern, als ob eine herbeigeführte Explosion das Normalste der Welt sei. Bereits im Jahr 2000 hat er seinen Sprengberechtigungsschein erhalten – und seitdem nicht nur abgeknickte Bäume, sondern auch gefährliche Felsbrocken und mehrere Waldbrände mit gezielten Explosionen bekämpft. "Der Sprengschlauch, von dem der Ortsverband 1000 Meter auf Lager hat, wird je laufendem Meter mit 75 Litern Wasser gefüllt. Damit können wir eine komplette Waldbrand-Front mit einem Knopfdruck stark eindämmen", erzählt der THW-Ortsbeauftragte begeistert (siehe dazu Online-Fotogalerie). Und auch ein Haus in Eberbach machte die Sprenggruppe schon dem Erdboden gleich.

1969 war an solche Einsätze noch gar nicht zu denken. In diesem Jahre hatte der damalige Neunkirchener Bürgermeister Richard Wagner gerade erst die Funktion des Ortsbeauftragten übernommen. "Seiner Aufbauarbeit ist es zu verdanken, dass wir heute da stehen, wo wir sind", erklärt Nach-Nach-Nachfolger Kampp. Wagner war nicht nur verantwortlich, dass der Stützpunkt am 25. Juni 1971 offiziell zum Ortsverband erhoben wurde. Der Kommunalpolitiker wirkte auch aktiv auf Entscheidungsträger aus Bonn ein, um der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation in Neunkirchen einen festen, eigenen Standort mit geeigneter Unterkunft zu ermöglichen. 1978 wurde der Neubau samt Fahrzeuggaragen in der Zwingenberger Straße feierlich eröffnet.

Noch heute starten die technischen Helfer von hier aus zu ihren Einsätzen, auch wenn das ursprüngliche Gebäude bereits mehrfach renoviert und einige Räume angebaut wurden. Neben Neunkirchen zählen auch die Kommunen Aglasterhausen, Zwingenberg, Schwarzach, Binau, Neckargerach und Obrigheim zum primären Zuständigkeitsbereich des THW-Ortsverbandes. "Wir werden aber auch deutschlandweit, in einigen Fällen sogar weltweit bei Katastrophen sowie zur Aufbauarbeit eingesetzt", berichtet Kampp. Er selbst war unter anderem 2002 mit einer Bergungs- und einer Räumgruppe 14 Tage lang im Einsatz, als Elbe und Mulde beim Jahrhunderthochwasser über die Ufer traten und enorme Schäden in Ostdeutschland anrichteten. Zur Aufbauhilfe reiste bereits 1991 Hartmut Stadler mehrere Wochen in den Iran und Alexander Knörzer 1993 nach Somalia.

Bei all dem Engagement zum Schutz von Menschen wäre eine gebührende Jubiläumsfeier eigentlich Pflicht gewesen. "Wir wollen die auch nachholen, im nächsten Jahr, wenn die Coronapandemie dann hoffentlich überstanden ist", sagt Benedikt Reinhart, stellvertretender Ortsbeauftragter. "Mit einem Tag der offenen Tür können wir sicherlich auf viele Besucher hoffen." Dabei schwingt auch ein kleiner Hintergedanke mit. "Solche Aktionstage lassen sich prima nutzen, um neue Mitglieder – vor allem für die Jugendgruppe – zu begeistern", erklärt er. Denn seit die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, sich niemand mehr bei THW oder Feuerwehr einschreiben kann, um davon befreit zu werden, haben vor allem die Ortsverbände in ländlichen Regionen Nachwuchsprobleme. "Uns soll es auch noch die nächsten 50 Jahre und weit darüber hinaus hier in Neunkirchen geben", macht Kampp deutlich. "Mit meiner tollen Truppe bin ich da aber ziemlich zuversichtlich."




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