Drei Tore in 14 Minuten: Real Madrid bei 4:1 zum LaLiga-Auftakt eiskalt

45 Minuten lang tut Real Madrid sich bei Deportivo Alavés schwer, überhaupt mal zu Torschüssen zu kommen. Dann drehen die Königlichen offensiv auf und treffen binnen einer Viertelstunde gleich dreimal. Carlo Ancelottis Mannschaft feiert mit einem 4:1-Erfolg einen gelungenen Einstand in die LaLiga-Saison 2021/22. Eden Hazard spielt von Anfang an, David Alaba kommt als Linksverteidiger zum Einsatz.

Real Madrid fährt ersten Dreier ein

VITORIA-GASTEIZ. So lässt es sich starten. Real Madrid hat am späten Samstagabend einen gelungenen Auftakt in die LaLiga-Saison 2021/22 feiern können. Bei Deportivo Alavés fuhren die Königlichen einen 4:1-Sieg ein. Nach einer zähen ersten Halbzeit machte das Team von Trainer Carlo Ancelotti mit dem baskischen Underdog nach dem Seitenwechsel kurzen Prozess.

Hazard in der Startelf, Alaba linker Verteidiger

Etwas überraschend setzte Ancelotti von Anfang an auf Eden Hazard. Der Belgier hatte kein Testspiel absolviert, erhielt im 4-3-3 auf dem linken Flügel dennoch den Vorzug vor Rodrygo Goes und Vinícius Júnior. Auch Federico Valverde und Karim Benzema kamen in der Vorbereitung nicht zum Einsatz, standen trotzdem in der Startformation. Gareth Bale besetzte die rechte Offensivseite, das Mittelfeld komplettierten Luka Modrić und Casemiro.

Vor Thibaut Courtois kam David Alaba als linker Verteidiger zu seiner Pflichtspiel-Premiere. Rechts agierte Lucas Vázquez, das Zentrum bildeten Éder Militão und Nacho Fernández.

Bale, Benzema, Hazard: Viele Schüsse neben das Tor

Nach galligen Anfangsminuten der Gastgeber eroberten die Madrilenen mehr und mehr die Kontrolle über die Begegnung, jedoch taten sie sich gegen eine gute Defensive des Kontrahenten schwer, ernstzunehmende Gefahrensituationen zu kreieren. Erst nachdem eine Viertelstunde gespielt war, setzte Real die ersten Schüsse ab.

Die Angreifer der Blancos hatten allerdings zu wenig Zielwasser getrunken. Hazard schoss aus mittig vor dem Strafraum rechts daneben (17.), Bale aus noch weiterer Entfernung ebenfalls (20.). Wenig später landete ein Versuch des Walisers aus zentraler Position links neben dem Gehäuse (21.), Benzema wiederum verfehlte den langen Pfosten genauso, als er von der linken Seite nach innen zog (32.).

Alavés wird einmal gefährlich

All das konnte letztlich nicht einmal als Torschuss gewertet werden. Den ersten davon setzte Bale per Freistoß aus dem Hinterhalt ab, doch sein Schuss war zu zentral platziert und daher keine Bedrohung für Alavés-Schlussmann Fernando Pacheco (37.). Auch wenn der Chefcoach nicht mehr Zinédine Zidane, sondern Ancelotti heißt, waren neue Elemente erst einmal absolut nicht erkennbar. Die Basken übrigens kamen in der Schlussphase des ersten Durchgangs in Person von Pere Pons das eine Mal wirklich gefährlich in Reals Strafraum, der Ball landete dann aber nur auf dem Tornetz (38.).

Benzema, Nacho, Benzema: Drei Tore in 14 Minuten

Kurz nach dem Seitenwechsel zappelte das Spielgerät dann im Netz – und das zur Freude des Rekordmeisters. Benzema, in Abwesenheit von Marcelo nebenbei bemerkt Kapitän, brachte die Merengues in Führung (48.). Vázquez erreichte eine weit geschlagene Bale-Hereingabe, er brachte den Ball umgehend in das Zentrum, wo Hazard artistisch per Hacke vorlegte und der französische Torjäger aus der Luft abschloss und das 1:0 erzielte (48.).

Noch besser aus der Sicht des Favoriten: Wenig später fiel der zweite Treffer und damit schon die Vorentscheidung. Modrić trat von der rechten Seite aus mit dem linken Fuß eine Flanke auf die Höhe des ersten Pfostens, wo sich Nacho lang machte und im Fallen mit der Fußspitze aus kurzer Distanz das 2:0 markierte (56.). Real kaltschnäuzig!

Und die mittlerweile wilde Fahrt von verbesserten Blancos zum Wiederanpfiff ging noch weiter. Benzema gelang aus rechtem spitzen Winkel ein weiteres Erfolgserlebnis, nachdem Pacheco einen ersten Versuch abgewehrt hatte (62.). Von 0:0 auf 3:0 binnen 14 Minuten.

Courtois verschuldet Elfmeter, Alavés verkürzt

Dieser Spielstand hielt in der Folge jedoch nicht lange – aber nicht, weil Real wieder zuschlagen sollte. Alavés konnte durch Joselu per Foulelfmeter zum 1:3 verkürzen (65.), nachdem Courtois den gegnerischen Angreifer John Guidetti zuvor im eigenen Sechzehnmeterrraum zu Fall gebracht hatte (64.).

Zu den letzten 25 Minuten besetzte Ancelotti die Flügelpositionen neu: Erst wich Hazard für Vinícius (66.), dann machte Bale Platz für Rodrygo (68.). Kurz vor Schluss kamen Isco, Marco Asensio und Luka Jović für Modrić, Valverde und Benzema (88.). Vinícius schraubte den Spielstand in der zweiten Minute der Nachspielzeit aus wenigen Metern per Kopf weiter in die Höhe. Bei den fünf Toren blieb es am Ende. Die ersten drei Punkte für Real. Wozu sie am 38. Spieltag wohl beitragen werden?

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