Federica Brignone will mit ihrem Bruder Davide in die Erfolgsspur finden
Sölden – Davide Brignone ist seit vier Jahren der persönliche Trainer der früheren Gesamtweltcupsiegerin Federica Brignone. Und er befindet sich in einer besonderen Lage, da das „Team Brignone“ – obwohl es kein Privatteam ist – abseits der azurblauen Elitegruppe um Sofia Goggia und Marta Bassino arbeitet. Der Mann aus dem Aostatal verbringt viel Zeit mit seiner Schwester, mimt den Techniker und kümmert sich um allerhand Kleinigkeiten. Zudem steht er auf ihrer Gehaltsliste. Das einzige, das ihn interessiert, ist das Wohl seiner Schwester.
Trotz der Beispiele Alberto Tomba, Deborah Compagnoni und Isolde Kostner glaubt der italienische Wintersportverband nicht an die Möglichkeit, ein echtes Privatteam auf die Beine zu stellen. Wenn wir aber uns die letzten Erfolge von Lara Gut-Behrami, Mikaela Shiffrin, Marcel Hirscher, Lindsey Vonn, Tina Maze und Co. ansehen, gab es in vielerlei Hinsicht oft eine privat aufgestellte Mannschaft, das mindestens ein Familienmitglied beinhaltete. Im Fall Federica Brignone ist es der Bruder Davide. Gemeinsam mit Servicemann Mauro Sbardellotto schließt man sich unterschiedlichsten Gruppen der Nationalmannschaft an.
Trotzdem genießt man die Unabhängigkeit in den Entscheidungen, und das war es, was die Skirennläuferin gefordert hat. Wenn man aber alleine irgendwo trainieren möchte, gehen die Kosten auf die Lasten des Teams der Riesentorlauf- und Super-G-Spezialistin. Auch wenn Federica Brignone nicht die beste Freundin von Sofia Goggia ist, gibt es keine zentralen Probleme, die beide belasten.
Auf technischer Weise hat sich Brignone, die sich in Pyeongchang über die olympische Bronzemedaille im Riesenslalom freute, nicht schlechter weiterentwickelt. Im Gegenteil: Der Fehler in Sölden stößt keineswegs auf Beunruhigung. Man darf den Glauben an sich und die kommenden Erfolge nicht verlieren.
Es ist klar, dass, wenn Shiffrin wieder da ist und gewinnt, der Kampf um die große Kristallkugel eine Herausforderung ist. Die Mission ist es, in den Paradedisziplinen an der Spitze zu stehen und sich zielsicher auf die Spiele im Zeichen der fünf Ringe vorzubereiten. Für diese rechnet sich Brignone mit Sicherheit etwas aus. Und um die US-Amerikanerin zu besiegen, muss man mehr als nur seine normale Leistung abrufen.
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Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it