Hartes Brot
Die letzten beiden Partien hat die U21-Equipe des UHCS verloren. Beim 4:6 gegen die Hurricanes und 2:4 gegen Appenzell hiess es jeweils: Nah dran reicht nicht.
Die Stimmung am Sonntagmittag war trotz wunderhübschem Spätherbstwetter getrübt bei der U21-Mannschaft des UHC Sarganserland. Mit 2:4 hatte sie gegen ein starkes Team aus Appenzell verloren. «Hätte nicht sein müssen», war nach Spielschluss auf UHCS-Seite oft zu hören. Zu Beginn drückten die Appenzeller Gäste bei frühmorgendlicher Anspielzeit der Partie den Stempel auf. So entsprach das 0:2 nach dem ersten Drittel auch dem Gezeigten. Mit einigen Anpassungen bekamen die jungen UHCS-Akteure – nur drei Spieler der beiden ältesten U21-Jahrgänge standen auf dem Matchblatt – die Appenzeller besser in den Griff. Nach Noah G.’s Anschlusstreffer (35.) schien der Bann endlich gebrochen.
Ein fataler Irrtum. Wie im Startdrittel mit einem Doppelschlag erhöhten die Gäste auf 4:1. Kaum war der Schlussabschnitt angepfiffen, durfte Silli S. auch schon zum Penalty antreten. Es passte zur aktuellen Situation, dass sein Versuch vom Helm des starken Gästehüters Dario Stöcklin an den Pfosten kullerte. Auch in der Folge blieb die Chancenverwertung das grosse Thema. Einzig Jojo R. durfte sich im letzten Drittel über einen Treffer freuen. Drei Überzahlsituationen wurden nicht genutzt, ebenso viele beste Torchancen. Es war zum Verzweifeln. Da half auch ein Schluck aus der auf wundersame Weise wieder aufgetauchten lemmschen Kaffeemaschine (Stichwort «the struggli is real») nichts mehr.
Bereits eine Woche zuvor mussten die U21-Junioren eine bittere Niederlage hinnehmen. In Schwanden waren sie bis tief ins zweite Drittel die klar bessere Equipe, nutzen aber die vielen Chancen «nur» zu einer 3:0-Führung. Mit vier Schüssen und vier Toren innert vier Minuten kehrten die Glarner das Resultat auf 4:3. Nun weiss man auch im Sarganserland, was ein Glarner Hurrikan ist. Im Schlussabschnitt nutzten die Hausherren auch weiter ihre Chancen konsequent und zogen bis zur 52. Minute auf 6:3 weg. Die Bündelung der besten Kräfte beim UHCS brachte nur noch ein Tor (56.). Die Glarner schirmten ihr Tor bestens ab, was durchkam, wurde zur Beute von Goalie Tim Marti. Und es passte halt zur aktuellen Situation, dass kurz nach dem 4:6 ein Foul, das zuvor allerhöchstens als Freischlag geahndet worden wäre, dieses Mal gleich mit einem 2-Minuten-Ausschluss bestraft wurde. Die Glarner schossen dabei zwar kein Tor – wie auch in den vorherigen Überzahlsituationen nicht –, für die Schlussoffensive blieb den Gästen aber nur noch zwei Minuten.
«S’isch wiä’s isch», muss man auf UHCS-Seite derzeit sagen. Krone richten, weiter an sich arbeiten, die nächste Chance kommt schon bald.
Hurricanes Glarnerland Weesen – UHC Sarganserland 6:4 (0:2, 4:1, 2:1) Sporthalle Schwanden GL. – SR Müller/Salzmann. Tore: 8. A. Kalberer (K. Kehl) 0:1. 19. J. Rutz (N. Anrig) 0:2. 29. G. Vasella (A. Kalberer) 0:3. 37. C. Trümpi 1:3. 39. S. Zanoni 2:3. 39. L. Regen 3:3. 40. G. Hefti (J. Lehmann) 4:3. 46. Y. Brunner (S. Zanoni) 5:3. 52. J. Baumgartner (C. Trümpi) 6:3. 56. M. Zimmermann (G. Vasella) 6:4. Strafen: keine gegen Hurricances Glarnerland Weesen. 3mal 2 Minuten gegen UHC Sarganserland.
UHCS: Sa. Utzinger; Kehl, Kalberer; Vogt, Struger; Lang; Sonderegger, Zimmermann, Vasella; Ackermann, Si. Utzinger, Peruzzo; Good, Anrig, Rutz.
UHC Sarganserland – UH Appenzell 2:4 (0:2, 1:2, 1:0) Sporthalle Riet, Sargans. – SR Hartmann/Hartmann. Tore: 11. R. Stöcklin (C. Koller) 0:1. 12. S. Inauen 0:2. 35. N. Good (J. Rutz) 1:2. 36. C. Fässler 1:3. 39. C. Fässler 1:4. 45. J. Rutz (N. Good) 2:4. Strafen: keine gegen UHC Sarganserland. 3mal 2 Minuten gegen UH Appenzell.
UHCS: Sa. Utzinger; Kehl, Lang; Vogt, Struger; Ackermann, Landolt, Vasella; Good, Si. Utzinger, Rutz; Sonderegger, Anrig, Peruzzo.