Es bleibt bei kleinen Runden: So verbringen die Heidelberger die Weihnachtstage
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Heidelberg. (roh) Ob zu Hause, im Kreise der Familie oder mit Freunden: Weihnachten ist die Zeit, um jene Menschen zu sehen, mit denen man gerne Zeit verbringt – was unter dem Jahr oft viel zu selten gelingt. Auch wenn nicht jeder an bestimmten Ritualen festhält: Das Zusammensein zum Fest ist für viele Menschen sehr wichtig. Doch die Pandemie schränkt die Möglichkeiten ein. Die RNZ wollte von Menschen in der Altstadt wissen, wie sie dieses Jahr feiern.
Francoise DeGrasse (54), Friseursalon-Inhaberin, Edingen, Jordan (18) und Josef (16): Wir feiern immer am 25. Dezember. Morgens gibt es ein üppiges Frühstück mit Speck und Lachs. Danach machen wir uns fertig, hören Weihnachtsmusik und geben uns anschließend die Geschenke. Später spielen wir meistens Schach oder Mensch ärgere dich nicht. Dieses Mal gibt es Yorkshire Pudding und Panettone.
Benjamin Iyob (25), Modeberater, Heidelberg: Ich werde mit meiner Freundin zu meinen Eltern nach Mosbach gehen. Wegen Corona lassen wir es ruhiger angehen. Wir werden einfach gemeinsam zu Abend essen. Meine drei Geschwister sind auch dabei. Wir haben aber auch vor, uns mit den Freunden meiner Freundin treffen.
Eva Gundel (56), Fremdsprachensekretärin, Heidelberg: Wir feiern Weihnachten wie immer ganz traditionell. Meine Schwester kocht leckere Rinderrouladen mit Spätzle. Die Enkel und deren Großeltern sind natürlich auch mit dabei. Außerdem gehen wir für den Gottesdienst an Heiligabend in die Heiliggeistkirche in der Altstadt. Ansonsten werden die Weihnachtstage bei uns aber sehr ruhig ablaufen.
Deniz Ayidn (20), Student, Heidelberg: Über die Weihnachtsfeiertage fliege ich zurück in meine Heimat nach Istanbul. Weihnachten feiern wir bei uns nicht. Trotzdem ist es schön, mit der Familie gemeinsam Zeit zu verbringen. Ich bin nämlich für das Mathematikstudium nach Heidelberg gezogen. Familie habe ich hier keine.
Constanze Roth (50), Lehrerin, Heidelberg, Charlotte (11): Wir gehen in den 15-Uhr-Gottesdienst der Heiliggeistkirche. Mein Sohn ist gerade zur Probe für das Krippenspiel losgefahren. Das schauen wir uns dann an. Ansonsten essen wir gemeinsam, singen Weihnachtslieder und packen dann die Geschenke aus. Vielleicht gehen mein Mann und ich noch in den Mitternachtsgottesdienst.
Hélène Couturier (78), Rentnerin, Heidelberg: Wir haben gar nichts geplant für Heiligabend. Mein Mann und ich machen es uns gemütlich und kochen auch nur was Einfaches, weil wir am zweiten Weihnachtstag essen gehen. Eigentlich würden wir nach Baden-Baden fahren, doch dieses Jahr muss das wohl ausfallen.
Raul Quintero (68), Rentner, Weinheim: Ich treffe mich an Weihnachten mit meinem Bruder in Mainz. Ich freue mich schon sehr, weil wir am 25. Dezember eine gefüllte Gans zum Abendessen vorbereiten. Und wir musizieren zusammen. Ich spiele Bandola, ein kolumbianisches Zupfinstrument. Musik ist der Grund, weshalb ich mit 23 Jahren von Kolumbien nach Deutschland kam.
Marc Frischmann (20), Student, Heidelberg: Ich besuche meine Familie in Stuttgart. Wir feiern aber keine Weihnachten. Auch wenn wir es uns natürlich trotzdem gemütlich machen. Für uns ist Silvester der wichtigere Feiertag. Aber wegen Corona wird es wohl bei einer kleinen Runde bleiben.
Vanessa Carvalho (34), Grundschullehrerin, Brasilien: Weihnachten verbringe ich bei Freunden in Münster. Ich habe ein paar Jahre in Heidelberg gelebt und bin jetzt zuerst nach Heidelberg gereist, um meine Freunde von hier zu besuchen. Mal sehen, was die geplant haben. Ich lasse mich überraschen.
Für diese Umfrage hörte sich RNZ-Volontär Robin Höltzcke in der Heidelberger Innenstadt um.