16-jährige Mutter findet keinen Babysitter und geht mit ihrem Sohn zum Abschlussball
Der Abschlussball stand an, doch Melissa McCabe fand keine Betreuung für ihren kleinen Sohn. Also nahm die 16-Jährige den Kleinen einfach mit.
Der Abschlussball hat für Schüler:innen eine ganz besondere Bedeutung. Oft wird die große Party am Ende der Schulzeit in aller Form zelebriert. Besonders wichtig dabei: ein Date als Begleitung, in der Regel der Freundin oder die Freundin. Auf jeden Fall aber sollte es sich dabei um eine besondere Person handeln.PAID Interview Psychologin Kinder 17.10
Das dachte sich auch die Engländerin Melissa McCabe aus der Nähe von Liverpool. Die 16-Jährige wurde bereits mit 15 Mutter und musste sich neben der Schule um Sohn Arthur kümmern. Trotzdem schaffte sie ihren Abschluss mit Bravour. Und während ihre Mitschüler:innen unbeschwert Party machen, muss sich Melissa auch um andere Dinge Gedanken machen - beispielsweise die Betreuung für ihr Kind. Da sie für den Abend des Abschlussballs keinen Babysitter finden konnte, nahm die Schülerin ihren Sohn einfach mit und präsentierte ihn als ihr Date.Abschlussball Tiktok
Einjähriger mit Anzug und Fliege auf dem Abschlussball
Der einjährige Junge wurde stilecht mit Anzug und Fliege ausstaffiert und machte damit eine hervorragende Figur. "Als der Abschlussball anstand, konnte sich keiner wirklich um ihn kümmern und ich wollte, dass er ein Teil davon ist. Also habe ich ihm einen Anzug bestellt und ihn mitgenommen", erzählte Melissa McCabe dem "Liverpool Echo". Auf der Party war der Kleine natürlich der Star des Abends: "Alle Lehrer haben mir gesagt, wie toll er aussieht." Auch Arthur habe seinen Spaß gehabt, berichtete die junge Mutter.
Auf TikTok lud sie ein Video mit Bildern des Abends hoch, inklusive einer Liebesklärung an ihren Sohn: "Alle gehen mit ihrem Freund zum Abschlussball, ich habe mein größtes Geschenk mitgenommen." Mittlerweile wurde das Video auf der Social-Media-Plattform schon 1,6 Millionen Mal angesehen. Viele User:innen sind begeistert von dem süßen Kleinkind und dem Mut der Mutter. Doch es gibt auch einige negative Rückmeldungen in den Kommentaren. Immer wieder muss Melissa McCabe sich Sprüche oder abschätzige Blicke gefallen lassen, weil sie bereits in so jungem Alter Mutter geworden ist.
Schule unterstützt die junge Mutter
Die 16-Jährige bemüht sich allerdings, das Stigma, unter dem junge Mütter oft leiden, abzubauen. "Natürlich war ich sehr jung, als ich schwanger wurde", sagte sie dem "Liverpool Echo". "Es war hart, weil jeder mir sagte, dass ich mein Leben ruiniere und meinen Schulabschluss nicht schaffen werde." Nun hat sie allen das Gegenteil bewiesen, unterstützt wurde sie dabei von ihrem Bruder und ihrer Schwägerin. "Viele Menschen lassen Kommentare ab, wenn ich mit Arthur unterwegs bin. Oft denken Leute, dass er mein kleiner Bruder ist und wenn ich ihnen sage, dass es mein Kind ist, verändert sich ihr ganzes Auftreten mir gegenüber."
An ihrer Schule hingegen habe sie großartige Unterstützung erlebt, berichtete McCabe. Die Lehrer hätten sie durch viele schwere Zeiten begleitet. Der Ball war für sie der krönende Abschluss ihrer Schulzeit. Jetzt möchte die 16-Jährige ein Studium im Gesundheits- und Pflegesektor beginnen.
Quellen: "Liverpool Echo" / Melissa McCabe auf TikTok