Entlassener Hertha-Geschäftsführer: Fredi Bobic droht Reporter Prügel an: "Wenn du noch mal fragst, kriegst du eine gescheuert"
Bei Fredi Bobic lagen in einem Interview nach dem 0:2 gegen Union Berlin die Nerven blank. Der später entlassene Hertha-Geschäftsführer drohte einem Reporter und musste sich entschuldigen.
Womöglich ahnte Fredi Bobic nach dem Spiel gegen Union Berlin schon, was ihm bevorstand. Hertha BSC hatte gerade das Berliner Stadtderby mit 0:2 verloren, ein weiterer herber Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg. Nach der Partie wurde Bobic als Geschäftsführer Sport entlassen.
Das alles könnte zumindest ansatzweise erklären, wie der 51-Jährige im Interview mit einem Reporter umsprang. Bobic stand nach dem Derby RBB-Journalist Uri Zahavi Rede und Antwort. Danach gefragt, ob er verstehen könne, dass es "von außen eine Trainerdiskussion gibt", antworte er kurz und knapp mit "Nein". Dann, als das Interview eigentlich schon vorbei war, schob Bobic noch eine Drohung hinterher: "Wenn du noch einmal fragst, kriegst du eine gescheuert", warf er dem Reporter im Weggehen an den Kopf.
Fredi Bobic entschuldigt sich nach Interview-Äußerung
In Videos, die der Sender im Netz veröffentlichte, ist die Äußerung klar zu hören. Moderator Arnd Zeigler zeigte die Szene zudem am Sonntagabend in seiner Sendung "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs". Da war schon klar, dass Bobic seinen Platz als Geschäftsführer bei der Hertha räumen musste. Den Posten hatte er zu Saisonbeginn 2021 mit großen Zielen angetreten hatte.
Immerhin sah der ehemalige Nationalstürmer schnell ein, dass er mit seiner impulsiven Äußerung daneben gelegen hatte. "Es tut mir sehr leid, da habe ich zu emotional reagiert. Das war nur ein Spruch, der natürlich nicht so gemeint war. Das sollte man im Fußball kurz nach einem Spiel bitte nicht überbewerten", entschuldigte sich Bobic in der "Bild".Fußballer und ihre Ausbildungsberufe 17.25
Hertha BSC in der Krise
Dennoch ist der Ausbruch des geschassten Geschäftsführers ein Indiz dafür, wie die Nerven bei der Hertha blank liegen. Die ersten drei Spiele nach der Winterpause haben die Berliner allesamt verloren, mit einem Torverhältnis von 1:10. Vor allem der Auftritt beim 0:5 gegen den VfL Wolfsburg war blamabel. Für bessere Zeiten sollen nun Andreas "Zecke" Neuendorf und Benjamin Weber sorgen, die den Posten von Bobic gemeinsam übernehmen.