USA | Joe Biden entlässt Kapitol-Architekten

Ex-Präsident Donald Trump hat ihn zum Architekten des Kapitols ernannt, jetzt wird er entlassen: Wegen schwerer Vorwürfe muss J. Brett Blanton gehen.US-Präsident Joe Biden hat den Architekten des Kapitols J. Brett Blanton entlassen, nachdem ihm vorgeworfen wurde, er habe Regierungsmittel missbraucht. Außerdem soll er laut eines Beamten des Weißen Hauses während des Aufstands auf dem Gelände des Kapitols im Januar nicht anwesend gewesen sein. Darüber berichtete zunächst der US-amerikanische Fernsehsender CNN. Als "Architekt" ist Blanton nicht für den Bau des US-Kapitols verantwortlich, sondern er kümmert sich um die Aufsicht über die verschiedenen Gebäude und das dazugehörige Gelände sowie deren Erhaltung."Nachdem wir unsere Sorgfaltspflicht erfüllt hatten, wurde der Architekt des Kapitols auf Anweisung des Präsidenten entlassen", sagte der Beamte des Weißen Hauses. Biden entließ Blanton inmitten von parteiübergreifenden Aufrufen zu seinem Rücktritt oder seiner Entlassung. Im Herbst wurde der Architekt beschuldigt, Regierungseigentum missbraucht und Steuergelder verschwendet zu haben.Seiner Familie erlaubte Blanton, ein Regierungsfahrzeug zu fahren und auf private Reisen nach South Carolina und Florida mitzukommen. Blanton, der vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump ernannt wurde, soll auch gegen die Berufsethik verstoßen haben, weil er Wochen vor den Präsidentschaftswahlen im November 2020 Patrioten die Führung angeboten haben soll.Blanton weist Vorwürfe zurückIn der vergangenen Woche fand eine Anhörung zur Überprüfung der Vorwürfe gegen Blanton von Mitgliedern des Verwaltungsausschusses des Repräsentantenhauses statt. In der Anhörung bestritt Blanton laut CNN, dass er etwas Unethisches getan habe. "Ich weise von ganzem Herzen jede Behauptung zurück, dass ich mich während meines Dienstes für dieses Land unethisch verhalten habe", sagte Blanton laut CNN. "Außerdem habe ich mich voll und ganz dafür eingesetzt, dass ich der Verantwortung und den Erwartungen dieser Rolle gerecht werde."In einem Gespräch mit dem Ausschussvorsitzenden, dem republikanischen Abgeordneten Bryan Steil aus Wisconsin, verteidigte sich Blanton. Während des Aufstands sei er nicht im Kapitol gewesen, weil er behauptete, er habe nicht dorthin fahren können, da sich so viele Menschen auf dem Gelände befunden hätten. Außerdem habe er sich mit dem Dienstfahrzeug in der "mobilen Kommandozentrale" befunden.Blanton ist eines von drei stimmberechtigten Mitgliedern des United States Capitol Police Board. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Verwaltung und den Betrieb des Kapitols zu beaufsichtigen.