Nach der Haftstrafe: Hausmeister-Jobs in einer Kirche: Oscar Pistorius "zu toxisch", um wieder in der Sportwelt zu arbeiten
Nach seiner Haftstrafe findet Oscar Pistorius offenbar nur schwer zurück ins Arbeitsleben. Sein Bestreben, zurück in die Sportwelt zu kommen, soll gescheitert sein.
Nachdem Oscar Pistorius die Hälfte seiner Haftstrafe von 13 Jahren und 5 Monaten in einem Gefängnis in Südafrika abgesessen hatte, kam der ehemalige Profisportler im Januar auf freien Fuß. Der Weg zurück in ein normales Leben scheint für Pistorius allerdings schwierig zu sein, wie die "New York Post" berichtet.
Oscar Pistorius findet keinen Weg zurück in die Sportwelt
Laut der US-Zeitung habe Pistorius versucht, einen Job beim Internationalen Paralympischen Komitee zu bekommen, sei aber mit seinen Bemühungen gescheitert. "Er ist jetzt zu toxisch, um mit ihm zu arbeiten", so ein anonymer Mitarbeiter des Komitees gegenüber der Zeitung. "Es gibt hier nichts für ihn." Laut der "Post" soll Pistorius aktuell bei seinem Onkel untergekommen sein. Der wiederum wohnt in einer streng bewachten Luxus-Wohnanlage in Waterkloof, einem Vorort von Pretoria.
Obwohl Pistorius auf freiem Fuß ist, muss er weiterhin einen elektronischen Monitor tragen, über den sein Bewährungshelfer seinen Aufenthaltsort nachprüfen kann. Außerdem muss sich Pistorius regelmäßigen Drogentests unterziehen, darf nicht auf Social Media aktiv sein, keine Interviews geben oder ein Buch schreiben.
Laut seinen Bewährungsunterlagen, die die "Post" eingesehen hat, arbeitet er ehrenamtlich in einer Kirche. Dort sei er für Hausmeistertätigkeiten zuständig, heißt es.
Job in einer Kirche
Pistorius war einer der schillerndsten südafrikanischen Sportstars. 2012 war er der erste beidseitig beinamputierte Athlet bei den Olympischen Sommerspielen, die in dem Jahr in London stattfanden. Aufgrund seiner speziellen Prothesen bekam Pistorius den Spitznamen "Blade Runner". Knapp ein Jahr später wurde aus dem Sporthelden ein Mörder: Am Valentinstag 2013 erschoss Pistorius durch eine geschlossene Tür in seinem Zuhause Freundin Reeva Steenkamp.
Nachdem Pistorius auf Bewährung aus dem Gefängnis kam, äußerte sich Steenkamps Mutter bei "Good Morning Britain" resigniert. "Es wird keinen Unterschied für mein Leben machen", sagte sie. "Er hat bereits getan, was er getan hat, und ich kann nichts mehr daran ändern", so Steenkamp.
Quellen: "New York Post" / "Good Morning Britain"