Internationale Jugendregatta München – Oberschleißheim

München-Oberschleißheim, Olympia 1972. Noch immer ist die Olympiastrecke von 1972 eine imposante Anlage, auch wenn die Tribüne inzwischen den Eindruck eines „lost Place“ macht und für das Publikum gesperrt ist. Für das 15-köpfige Team vom MRV war das Wochenende sicher nicht nur der Rennen wegen ein besonderes, war es doch für viele unserer B-Juniorinnen und… 

München-Oberschleißheim, Olympia 1972.

Noch immer ist die Olympiastrecke von 1972 eine imposante Anlage, auch wenn die Tribüne inzwischen den Eindruck eines „lost Place“ macht und für das Publikum gesperrt ist.

Für das 15-köpfige Team vom MRV war das Wochenende sicher nicht nur der Rennen wegen ein besonderes, war es doch für viele unserer B-Juniorinnen und Junioren die erste internationale Regatta auf einer der großen Regattastrecken in Deutschland.

Eine seit letztem Jahr sehr gut funktionierende Trainings- und Renngemeinschaft mit dem Bernkasteler Ruderverein wird auch in diesem Jahr in mehreren Paarungen fortgesetzt und so gesellten sich in einem gemeinsamen Zeltplatz an der Strecke zu den 15 MRV Aktiven noch 6 Aktive aus Bernkastel.

Und die Stimmung war gut, konzentriert, entspannt, professionell unter den 21 Sportlerinnen und Sportler, die das Trainerteam Felix Drahotta, Vitaliy Tsurkan und Gordon Hanso (Bernkastel) für 20 Rennen am Samstag und 17 Rennen am Sonntag vorbereiteten und erfolgreich über die Strecke brachten.

Der erste Tag erwartete die Mannschaften mit weiß-blauem Himmel, Sonnenschein und einem böigen Seitenwind von Tribünenseite.

In der Klasse der Juniorinnen B starteten für den MRV in den Bootsklassen Einer, Doppelzweier und Doppelvierer: Antonia Stauder, Margarete Rieckenberg, Dina Eifinger, Marie Heininger. Im Doppelzweier siegte Antonia Stauder mit Janna Friedrich (Bernkastel), Marie Heininger wurde mit Greta Pohl (Bernkastel) zweite und das reine MRV Team Rieckenberg/Eifinger wurde vierte. Sensationell siegten in Bestzeit beider Abteilungen und vom Start weg Antonia Stauder, Greta Pohl (BRV), Marie Heininger, Janna Friedrich (BRV) und Stf. Marla Kipp (BRV) im Doppelvierer mit Steuerfrau.

Bei den Junioren B starteten: Georg Götz, Constantin Pahling, Linus Bertram, Tom Ludwig und Jan Bornemann in den Bootsklassen Einer, Zweier o.Stm, Doppelzweier und Doppelvierer der schweren Klasse und Paul Hansen, Christian Könitz, David Reichart, Nikita Tkachuk und Mats Zimmermann in der Leichtgewichtsklasse. Bis auf Georg und Constantin starteten alle erstmals auf der internationalen Wettkampfbühne der Junioren und erreichten achtbare Platzierungen im Mittelfeld der Konkurrenz. Im Zweier o.Stm lieferten sich Georg und Constantin einen erbitterten Kampf gegen ein österreichisches Duo, mussten diese auf den letzten Metern ziehen lassen und wurden zweiten als bestes deutsches Boot in der Gesamtkonkurrenz.

Als einziger A-Junior in diesem Jahr im MRV-Team fuhr Barne Schreiber nach München. In Renngemeinschaft mit Georg Tenbusch vom RV Treviris Trier machten die Beiden im Zweier o.Stm schon beim Ausfahren der Junioren Rangliste in Krefeld auf sich aufmerksam.  In München wurden nun Vierer- und Achterkombinationen im Rahmen des Südteams ausprobiert.

Im Vierer zeigte die Kombination mit zwei Ruderer vom Passauer RV den erhofften Erfolg, sie gewann ihren Vorlauf und zog als schnellstes deutsches Boot ins Finale der Junioren Vierer o.Stm ein. Im Finale musste sich das Team nur internationalen Kombinationen aus Großbritannien, Österreich und der Tschechischen Republik geschlagen geben.

Nach einem gemeinsamen bayrischen Abendessen mit Schweinsbraten, Schnitzel und Käsespätzle ging es zum Hotel und mit viel Tatendrang am Sonntag erneut zur Regattastrecke. Nach wie vor böiger Wind und abwechselnd Sonnenschein mit Regenschauer erwartete die Ruderinnen und Ruderer.

Erster Start galt Barne und Georg in einer Süddeutschen Achterkombination. Mit dieser konnte der Erfolg vom Vortag nicht wiederholt werden. Mit einem vierten Platz im Vorlauf verpasste die Mannschaft den Finaleinzug und beendete den Wettkampf mit einem achten und letzten Platz im B-Finale.

Erneut erfolgreich war Antonia Stauder, diesmal als rein Mainzer Doppelzweier mit Margarete Rieckenberg.

Erfolgreich waren auch Tom Ludwig und Jan Bornemann im Junioren Doppelzweier. Nach einem anfänglich fünften Platz kämpfte sich das Team an die Spitze und ruderte in einem sensationellen Finish mit 4/100 zum Sieg.

Im Leichtgewichts Doppelzweier konnte sich die Renngemeinschaft Mainzer RV/Mainzer RG mit Nikita Tkachuk (MRV) und Jakob Gürsesli (MRG) zum Vortag deutlich steigern und siegte souverän vom Start weg.

Den nächsten Start-Ziel-Sieg fuhren Georg Götz und Constantin Pahling im Junior Zweier o.Stm. souverän heraus. Starker Abschluss der Regatta für das Bernkastel/Mainzer Team waren die beiden gesteuerten Doppelvierer.

Bei den Juniorinnen kam es erneut zum Zweikampf unserer Bernkastel/Mainzer Kombination mit Halle/Magdeburg, wobei diesmal Halle/Magdeburg im Ziel die Nase knapp vorn hatte. Für den Junioren Doppelvierer m.Stm setzten Felix und Gordon ein Team aus Linus Bertram, Aron Schäfer (BRV), Georg Götz, Constantin Pahling und Steuermann Mats Zimmermann zusammen.

Und das wurde der krönende Abschluss einer erfolgreichen Regatta.

Im zweiten Lauf der Doppelvierer Konkurrenz lag die Mannschaft bis 500m vor dem Ziel mit Abstand zum Dritten aber auch deutlich hinter dem Führenden auf Platz zwei. Dann sagte Mats Zimmermann früh genug den Endspurt an und die Mannschaft schloss zu führenden Boot auf, kämpfte sich vorbei und siegte mit 0,3 sec. Vorsprung und der zweitschnellsten Zeit der Gesamtkonkurrenz.

Mit sechs Siegen, Platzierungen unserer jüngsten B-Jugend im Mittelfeld der Konkurrenz und gelungene Großbootkombinationen ging es nach einem ereignisreichen Wochenende erschöpft aber stolz auf die Heimreise.

Cheftrainer Felix Drahotta: Jeder hat die in ihn gesetzte Erwartung erfüllt und sowohl individuell als auch als Team eine starke Leistung gezeigt. Richtung Deutsche Meisterschaft sind wir on track.