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Июль
2024

Schnee im Juni

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Pappelflaum ist überall in Moskau. Besonders häufig ist er jedoch
im Süden der Stadt zu finden. (Foto: AGN Moskwa)

In Moskau gibt es mehr als 600.000 Pappeln. Diese Zahl nannte Anton Kulbatschewskij, Leiter der Abteilung für Naturmanagement und Umweltschutz in Moskau, im vergangenen Jahr auf eine Anfrage der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“

Somit ist jeder 13. Baum in der Hauptstadt eine Pappel. Das ist eine wirklich unglückliche Zahl für Allergiker, die Pappelflaum nicht vertragen. Aber auch für Autobesitzer, denn Pappeln fallen im Sommer bei starkem Wind und Regen am häufigsten um. Genau wie beim amerikanischen Ahorn wird der Stamm einer Pappel im Alter von 50-60 Jahren morsch, was bedeutet, dass sie nicht windfest ist. Es kommt auch vor, dass Kinder den Pappelflaum verbrennen. In den Nachrichten wird immer wieder von Autos und Gebäuden berichtet, die durch solche Feuer verbrannt sind. 

Eine umgestürzte Pappel nach starkem Wind in Moskau (Foto: Igor Beresin)

Wie Pappeln nach Moskau kamen

Pappeln sind keine einheimischen Moskauer. Sie wurden aus Deutschland, Kanada, der Region Woronesch und Zentralasien in die Hauptstadt gebracht. Die Historiker streiten sich darüber, wann genau damit begonnen wurde. Einige sagen, dass dies unmittelbar nach dem Krieg unter Stalin geschah. Damals war es notwendig, Moskau schnell zu begrünen, und die Pappel eignete sich dafür am besten. Angeblich verfolgte Stalin ein weiteres Ziel: Pappelflaum statt Baumwolle zur Herstellung von Sprengstoff zu verwenden. 

Andere Historiker sagen, dass die Anpflanzung von Pappeln unter Chruschtschow begann. Grund dafür war der massenhafte Bau von Häusern am Stadtrand von Moskau, die sogenannten Chruschtschowkas. Pappeln trugen dazu bei, in den neuen Wohngebieten schnell Gemütlichkeit zu schaffen. Eine weitere Welle der Massenbegrünung Moskaus mithilfe von Pappeln erfolgte Ende der 1970er Jahre, als sich die Stadt auf die Olympischen Spiele vorbereitete. Pappeln sind anspruchslos, produzieren eine Menge Sauerstoff und absorbieren Kohlendioxid. Nach Ansicht von Umweltschützern gibt es in Moskau keine Alternative zu Pappeln.

Die Pappeln sollten gefällt werden

Im März dieses Jahres führte die Moskauer Stadtverwaltung eine Umfrage zum Thema „Sollen die Pappeln in Moskau gefällt werden, um den Pappelflaum loszuwerden?“ Es handelte sich um eine Test­abstimmung vor den russischen Präsidentschaftswahlen. 37 Prozent der Teilnehmer stimmten für die Option „Die Pappeln sollten gefällt werden“. Für die Option „Die Entscheidung sollte Fachleuten überlassen werden“ stimmten 32 Prozent. 31 Prozent antworteten, dass sie nicht gefällt werden sollten.

Die weiblichen Pappeln werden im März in Moskau geschnitten. (Foto: AGN Moskwa)

Die Moskauer Stadtverwaltung verspricht, keine Pappeln zu fällen. Aber abgestorbene Pappeln sollen durch andere Baumarten ersetzt werden. Zum Beispiel Berliner oder Chinesische Pappeln, weil sie keinen Flaum produzieren. Auch männliche Pappeln produzieren keinen, nur weibliche, daher eignen sie sich auch als Ersatz. Außerdem werden die weiblichen Pappeln vor der Blüte geschnitten, und dann geben sie vier Jahre lang keinen Flaum.

Zu den Argumenten derjenigen, die nicht alle Pappeln abschaffen wollen, gehört folgendes: Die Pappel ist ein Symbol für Moskau. Genauer gesagt, „Drei Pappeln auf Pljuschtschicha“. So hieß ein berühmter sowjetischer Film aus dem Jahr 1968. Seine Heldin kommt aus dem Dorf nach Moskau und ist von der Schönheit der Stadt überwältigt. Und die Pappeln sind Teil dieser Schönheit.

Olga Silantjewa

Запись Schnee im Juni впервые появилась Moskauer Deutsche Zeitung.




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