Porträt | Leonora Carrington: Rebellin mit vielen Anliegen
Fast 20 Jahren ist es jetzt her, da reiste ich 5.000 Meilen weit, um eine Cousine meines Vaters zu treffen, die seit 70 Jahren von unserer Familie entfremdet war. Damals war Leonora Carrington – obwohl sie in ihrer Wahlheimat Mexiko gefeiert wurde – in ihrem Heimatland Großbritannien kaum bekannt. Sie war von der Kunstwelt im Allgemeinen ebenso vernachlässigt worden wie von ihrem Land und unserer Familie.
Zwei Jahrzehnte später sieht die Geschichte ganz anders aus. Im April dieses Jahres wurde eines ihrer Gemälde – Les Distractions de Dagobert (1945) – beim Auktionshaus Sotheby’s in New York für 28,5 Millionen Dollar verkauft. Es ist das teuerste Kunstwerk einer britischen Künstlerin, das je verkauft wurde. In den vergangenen Jahre
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