Straka eiskalt
Sepp Straka bringt am Freitag bei den Open Championship nahezu die gesamte Runde über seinen Putter kaum auf Temperatur und verhindert erst am Schlussloch noch eine komplett birdielose Freitagsrunde. Angesichts der immer zäher werdenden Verhältnisse am Nachmittag, büßt Sepp jedoch trotz der 74 (+3) in Royal Troon nur einige wenige Ränge ein.
Österreichs Nummer 1 ließ zum Auftakt Erinnerungen an das Vorjahr aufkommen, denn am Donnerstag notierte Sepp Straka bei schwierigen Verhältnissen mit der 70 (-1) eine der wenigen roten Runden am ersten Spieltag und mischt so auch heuer wieder weit vorne mit. Bei fünf Schlägen Rückstand auf Leader Daniel Brown (ENG) und nur einem einzigen auf die Top 5 startet der 31-jährige so mit noch allen erdenklichen Chancen in den Freitag, wo er nun außerdem den kleinen Bonus einer der früheren Startzeiten hat.
„Wenn man gut spielt macht es in solchen Bedingungen wie am Donnerstag fast noch mehr Spaß. Ich denke schon, dass ich durchaus eine gute Chance habe in dieser Woche wenn ich mein Spiel weiter durchziehe. Aber es war erst Donnerstag, also konzentriere ich mich jetzt darauf meinen Gameplan weiter Tag für Tag umzusetzen“, was der ehemalige Georgia Bulldog nach der starken Auftaktrunde am Freitag jedoch nicht mehr in die Tat umsetzen kann. Bei etwas freundlicheren Verhältnissen als am ersten Spieltag startet Sepp in den Morgenstunden dann aber noch mit einem absolut stressfreien Par in die 2. Runde.
Putter kühlt ab
Auch danach hat der 31-jährige zwar vorerst alles fest im Griff, bringt die Annäherungen jedoch nicht nah genug zu den Fahnen um sich echte Birdiemöglichkeiten erarbeiten zu können. Nachdem dann auch das erste Par 5 nichts abwirft, wird es am darauffolgenden Par 3 nach versandetem Tee Shot erstmals unangenehm, aus sechs Metern stopft Sepp aber nervenstark noch den Parputt. Nachdem der Drive am zweiten Par 5 im Pot-Bunker landet, er nur den Ball zurück aufs Fairway legen kann und am Ende auch den Zweimeterputt zum Bogey nicht im Loch unterbringt, fängt er sich auf der überlangen 6 schließlich sogar ein Doppelbogey ein.
Der Probleme nicht genug erwärmt sich der Putter auch auf der 12 nicht mehr und brummt ihm aus knapp 13 Metern mit einem Dreiputt gleich den nächsten Fehler auf. Zu Beginn der hinteren Neun zieht dann nach langer Zeit ein Eisen wie erhofft zur Fahne, allerdings kommt der 14. Schläger im Bag auch weiterhin nicht auf Temperatur und verweigert einma mehr die Mitarbeit, womit eine gute Birdiechance ungenützt bleibt. Auch weiterhin hat er am Freitag ziemlich zu kämpfen, rollt auf der 12 aber immerhin einen wichtigen Parputt aus drei Metern ins Ziel und verhindert so noch ein weiteres Abrutschen.
Birdie am Schlussloch
Zwar hat er die Eisen auf den darauffolgenden Löchern immer besser im Griff, das Gerät fürs Kurzgemähte bleibt jedoch weiterhin eiskalt, denn sowohl auf der 13 aus drei, als auch auf der 14 aus vier Metern will der Ball nicht zum Birdie ins Loch. Das rächt sich auch prompt, da er sich nach Ungenauigkeiten von Tee bis Grün auf der 14 nicht mehr zum Par scramblen kann und so auf bereits 4 über Par zurück rasselt. Die Probleme auf den Grüns reißen auch im Finish nicht ab, denn selbst zwei Meter sind am Par 5 der 16 an diesem Tag zuviel, weshalb Sepp nach wie vor noch auf das erste Birdie wartet.
Erst am Schlussloch erbarmt sich der Putter dann doch noch und verhindert aus drei Metern noch eine komplett birdielose Freitagsperformance. Mit der 74 (+3) rutscht er zwar um einige Ränge im Klassement zurück, der „Absturz“ hält sich angesichts zäher Verhältnisse am Nachmittag jedoch eindeutig in Grenzen, weshalb er mit klar intakten Chancen auf ein Topergebnis ins Wochenende cuttet.
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Der Beitrag Straka eiskalt erschien zuerst auf golf-live.at.