US-Präsident Joe Biden hat seinen Ausstieg aus dem Präsidentschaftswahlkampf angekündigt. Offenbar waren viele seiner Mitarbeiter nicht in den Plan eingeweiht – die letzten Stunden dürften dramatisch gewesen sein. Um 13.46 Uhr (19.46 Uhr deutscher Zeit) ging Bidens wohl wichtigster Beitrag auf der Plattform X online: Ein Brief an die Nation, in der er seinen Rückzug von der Präsidentschaftskandidatur ankündigte. "Es war die größte Ehre meines Lebens, Ihnen als Ihr Präsident zu dienen", schrieb Biden. "Und obwohl es eigentlich meine Absicht war, eine Wiederwahl anzustreben, bin ich überzeugt, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, meine Kandidatur zurückzuziehen und mich ganz darauf zu konzentrieren, meine Pflichten als Präsident für den Rest meiner Amtszeit zu erfüllen", so der 81-Jährige weiter. Im Laufe der Woche will er sich an die Nation wenden, um seine Entscheidung zu erklären. Bis zuletzt hatte Biden – trotz harscher Kritik aus seiner eigenen Partei – zumindest öffentlich an seiner Kandidatur festgehalten. Umso überraschender kam die Nachricht am Sonntag für viele politischer Beobachter. Doch nicht nur für sie. Wie die BBC nun schreibt, waren offenbar viele Biden-Mitarbeiter nicht in den Ankündigungsplan eingeweiht. Die meisten im Weißen Haus hätten erst durch seinen X-Beitrag von Bidens Vorhaben erfahren, heißt es weiter. Nachdenken in der Zwangsisolation "Er sagte, er habe in den letzten Tagen darüber nachgedacht", sagte ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses dem Sender. "Es war eine wohlüberlegte Entscheidung." Trotzdem dürften die letzten Stunden vor Bidens Rückzug recht dramatisch gewesen sein. BBC hat sie nachgezeichnet: Demnach hatten Bidens Mitarbeiter noch am Samstag einen Wahlkampfplan zusammengestellt. Eigentlich wollte der US-Präsident diese Woche wieder voll in den Wahlkampf zurückkehren. Immerhin musste er sich einige Tage von einer Covid-Erkrankung erholen und isolierte sich dafür in seinem Strandhaus an der Ostküste von Delaware ( mehr dazu lesen Sie hier ). Auch hier beharrte er darauf, an seiner Kandidatur festzuhalten. Am Samstagabend begann Biden laut BBC darüber nachzudenken, ob er zurücktreten sollte. Hintergrund sollen neueste Umfragewerte Bidens gewesen sein. Biden habe sich in den vergangenen 48 Stunden intensiv mit den jüngsten Umfrageergebnissen beschäftigt, sagten auch zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen aus dem US-Präsidialamt der Nachrichtenagentur Reuters. Die Daten hätten auf sinkende Chancen für eine erfolgreiche Wiederwahl hingedeutet. "Es war eine wohlüberlegte Entscheidung" Er beriet sich laut BBC mit einem kleinen Kreis von Mitarbeitern – darunter Steve Richetti, einer seiner engsten Berater, Mike Donilon, sein Chefstratege, Annie Tomasini, seine stellvertretende Stabschefin als auch Anthony Bernal, dem Stabschef von First Lady Jill Biden. Biden habe die endgültige Entscheidung zu seinem Ausstieg am Sonntagmorgen getroffen, wie es weiter heißt. Dann habe er seinen Stabschef Jeff Zients, seine Wahlkampfleiterin Jen O'Malley Dillon sowie Vizepräsidentin Kamala Harris separat angerufen, um sie darüber zu informieren, schreibt die BBC mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Um 13:45 Uhr – also eine Minute, bevor sein Beitrag veröffentlicht wurde – führte der 81-Jährige eine Videokonferenz mit den ranghöchsten Mitarbeitern des Weißen Hauses und seines Wahlkampfteams, schreibt die BBC weiter. Biden will Harris als Ersatzkandidatin Stabschef Zients telefonierte umgehend mit Beamten des Weißen Hauses und schickte eine E-Mail an weitere Mitarbeiter des Weißen Hauses – nicht zuletzt, um die Echtheit von Bidens Ankündigung zu bestätigen. Unmittelbar nach der Ankündigung seines Rückzugs schlug Biden seine Stellvertreterin als Ersatzkandidatin für die Wahl im November vor. Der 81-Jährige erklärte, es sei im Wahljahr 2020 seine beste Entscheidung gewesen, Harris als Vizekandidatin auszuwählen. Er spreche ihr daher seine volle Unterstützung aus, als Kandidatin der Demokratin bei der anstehenden Wahl anzutreten. Laut BBC habe sie noch am Sonntag bei wichtigen Gouverneuren und Parteifunktionären angerufen, um sich ihre Unterstützung zu sichern. Was für sie als Kandidatin spricht, lesen Sie hier. Sie teilte nun mit: "Ich fühle mich geehrt, die Unterstützung des Präsidenten zu haben, und ich habe die Absicht, diese Nominierung zu verdienen und zu gewinnen." Harris ist die erste Schwarze, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Sie ist 19 Jahre jünger als der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump .
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