Alan, mit dem Albert-Schweitzer-Turnier (AST) seid ihr in die Vorbereitung für die Europameisterschaft gestartet. Wie hat euch das Turnier dabei geholfen, euer Team besser kennenzulernen und einzuspielen?
„Das AST war der perfekte Startpunkt für unsere Sommer-Vorbereitung. Vorher kannte ich die Mannschaft nur individuell, aber nicht als Ganzes. Bei diesem intensiven Turnier hatten wir die Gelegenheit, uns besser kennenzulernen, sowohl die Spieler untereinander als auch ich als Trainer mit dem Team. Wir konnten wertvolle Eindrücke und Anhaltspunkte sammeln, die uns in der weiteren Vorbereitung sehr geholfen haben. In dieser Hinsicht war das Turnier einfach hervorragend.“
In eurer Gruppe warten neben Kroatien auch die Türkei und Belgien auf euch, zwei Teams, denen ihr bereits in der Vorbereitung begegnet seid. Wie schätzt du die Stärke und Herausforderungen dieser Gruppe ein?
„Einige Spieler der türkischen Mannschaft kennen wir bereits vom AST, aber wir müssen uns noch auf das gesamte Team einstellen. Bei Belgien haben die Jungs schon Erfahrung; vor zwei Jahren spielten wir zusammen in der B-Division und sind gemeinsam aufgestiegen. Belgien ist ein unangenehmer Gegner, der ein schnelles Spiel spielt und viele gute Werfer hat, was uns vor Herausforderungen stellt. Auch gegen Kroatien haben wir bereits in Testspielen Erfahrungen gesammelt. Diese Mannschaften sind nicht zu unterschätzen und haben viele Talente in ihren Reihen, aber ich bin überzeugt, dass wir trotz dessen unser eigenes Spiel durchsetzen können.“
Wie zufrieden bist du mit der Entwicklung des Teams seit dem Beginn der Vorbereitung und gibt es bestimmte Bereiche, in denen ihr besonders große Fortschritte gemacht habt?
„Der Eindruck war etwas durchwachsen, weil wir immer wieder mit verschiedenen Aufstellungen spielen mussten. Das hat uns natürlich ein bisschen den Rhythmus genommen und wir sind noch nicht so eingespielt, wie wir es gerne wären. Trotzdem haben wir ein gutes Gefühl mit der aktuellen Mannschaftszusammenstellung. Es steckt viel Qualität im Team, und das gibt uns Zuversicht. Trotz der Herausforderungen und des ständigen Wechsels sind wir überzeugt, dass wir einen guten Start ins Turnier hinlegen können und uns während des Turniers kontinuierlich verbessern werden.“
Mit Blick auf eure anstehenden Spiele in Finnland: Welche spezifischen Stärken im Kader haben für euch oberste Priorität und wie wollt ihr diese am besten nutzen?
„Ich denke, dass wir auf allen Positionen gut aufgestellt sind. Den Ausfall von Eric Reibe haben wir durch zwei sehr talentierte U17-Spieler kompensiert. Die beiden finden sich immer besser im Team zurecht und zeigen großes Potenzial. Besonders unser Backcourt ist sowohl qualitativ als auch quantitativ so stark besetzt wie noch nie. Wir setzen große Hoffnungen in diesen Bereich und sind zuversichtlich, dass sie uns tragen und uns dabei helfen werden, erfolgreich zu spielen.“
Wenn wir das große Ganze betrachten: Welche Ziele setzt ihr euch für das Turnier und mit welchen Erwartungen geht ihr an den Start?
„Wir sind zuversichtlich und überzeugt von der Qualität dieses Jahrgangs, sodass ich denke, dass wir die Gruppe gut platziert abschließen können, um uns eine gute Ausgangslage für die weiteren Spiele zu verschaffen. Unser Plan ist es, von Spiel zu Spiel zu schauen und zu sehen, was möglich ist. Das große Ziel ist natürlich die Qualifikation für die U19-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Dafür müssen wir unter die Top 5 kommen, und ich bin überzeugt, dass wir die Qualität dafür haben.
Allerdings ist die Turnierbesetzung dieses Jahr europaweit sehr stark. Bei U18-Turnieren spielen oft alle großen Talente, die man später vielleicht in den Top-Ligen sehen wird. Es wird also ein sehr stark besetztes Turnier. Aber wir fühlen uns gut vorbereitet und stark genug, um mit den Besten mitzuhalten.“