Entlassungen und Filialschließungen: Beim Brillenhändler Mister Spex muss gespart werden. Die Produktpreise sollen angepasst werden. Der Brillenhändler Mister Spex hat erst vor wenigen Tagen eine Gewinnwarnung herausgegeben, die Aktien sind mittlerweile weniger als ein Zehntel des Ausgabepreises von 25 Euro wert, zu dem sie Anlegern beim Börsengang im Sommer 2021 zugeteilt worden waren. Jetzt soll ein radikaler Umbau helfen, den Konzern wieder auf Vordermann zu bringen. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung bekanntgab, hat der Aufsichtsrat ein umfassendes Paket beschlossen. Das Projekt mit dem internen Namen "SpexFocus" soll mit einer Restrukturierung beginnen, die es in sich hat. Laut Bericht sollen zehn Prozent der 1.300 Mitarbeiter gehen. Die internationalen Filialen in Österreich , Schweden und der Schweiz sollen geschlossen werden. Kunden müssen sich wohl auf neue Preise einstellen, diese sollen "angepasst" werden. Jahresziele gekappt – Umsatzrückgang möglich Die ursprünglich als Online-Optiker gestartete Firma erhofft sich von dem Schritt eine Steigerung des operativen Gewinns inklusive Miete (Ebitda) von mehr als 20 Millionen Euro. Der gesamte Kapitalabfluss für das Programm werde voraussichtlich rund neun Millionen Euro betragen. Mister Spex hat schon seit geraumer Zeit mit Problemen zu kämpfen. Die Berliner kappten bereits ihre Jahresziele für den Nettoumsatz und die Profitabilität. Beim Umsatz schließt das Unternehmen nun einen Rückgang um bis zu 6 Prozent nicht aus. Im günstigsten Fall soll der Umsatz um 3 Prozent zulegen. Nach Informationen des "Businessinsider" habe es auch zwischen den Aktionären Streit gegeben, zwei Mitglieder hätten den Aufsichtsrat verlassen. Ende Juli hatte CEO und Gründer Dirk Graber seinen Posten aufgegeben. Er hatte 2007 mit Björn Sykora, Philipp Frenkel und Thilo Hardt das Startup gegründet, erst als Onlinefirma, dann mit eigenen Filialen. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen etwa sieben Millionen Kunden.
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