Guter Start in Dänemark
Bernd Wiesberger und Lukas Nemecz starten bei windig-nassen Verhältnissen mit 70er (-1) Runden in die Danish Championship. Matthias Schwab muss sich zum Auftakt im Lübker Golf Resort von Aarhus mit einer 72 (+1) anfreunden.
Bernd Wiesberger kommt definitiv als einer der Topfavoriten auf den Sieg nach Dänemark, holte der Burgenländer doch im Jahr 2019 und 2021 auf dänischem Boden gleich zwei seiner bislang acht European Tour Siege. Noch dazu scheint nach der wochenlangen Sommerpause auch die Form zu stimmen, wie ein 6. Platz vergangene Woche in Prag sehenswert unter Beweis stellte. Einzig beim Putten will es noch nicht so recht laufen, weshalb seit seiner Rückkehr auf die DP World Tour bislang noch kein weiterer Sieg gelingen wollte.
Als 36. im Race to Dubai ist Bernd noch einigermaßen weit weg von seinen selbstgesteckten Zielen, wie etwa einer PGA Tourcard. Mit dem Boost der letzten Woche und dem Wissen ob seiner Performance in Dänemark sollte das Selbstvertrauen aber eindeutig passen. Einziger Wermutstropfen für Bernd ist die Tatsache, dass nicht mehr in Himmerland gespielt wird, da der dänische Golfverband das Traditionsturnier als „Wanderzirkus“ etablieren möchte, weshalb heuer zunächst in Aarhus am Par 71 Gelände des Lübker Golf Resorts gespielt wird.
Am Schlussloch zur 70
Zum Auftakt gleich mit früher Startzeit unterwegs, versandet bei recht windigen Verhältnissen am Par 5 der 10 der erste Drive, womit sich noch keine schnelle Birdiemöglichkeit ergeben will. Von Tee bis Grün agiert der Südburgenländer auf den darauffolgenden Löchern dann sehr souverän, nur die Annäherungen wollen in der frühen Phase noch nicht zwingend genug zu den Fahnen. Auf der zweiten langen Bahn dosiert er den Pitch ins Grün dann aber durchwegs gut und lässt sich die Chance auf den ersten roten Eintrag aus gut zwei Metern nicht mehr vom Putter nehmen.
Plötzlich nehmen danach jedoch die Ungenauigkeiten zu, was zwar am Par 3 der 15 noch nicht ins Gewicht fällt, auf der 16 jedoch kann er aus dem Grünbunker das erste Bogey nicht mehr abwenden. Immerhin bringt er danach den Putter auf Temperatur und holt sich aus knapp neun Metern prompt das Minus wieder zurück. Nur kurz muss er sich dann in Geduld üben, ehe das Par 5 der 1 nach nur knapp neben dem Grün geparkter Attacke bereits das nächste Erfolgserlebnis springen lässt.
Erneut bekommt er dann jedoch Sand ins Getriebe und brummt sich aus dem Grünbunker auf der 2 auch sein zweites Bogey auf. Im immer trickreicher werdenden Wind wird es dann auf der 5 sogar richtig staubig, denn nach versandetem Drive sucht er sogar noch gleich zwei der Grünbunker auf und kann so den scoretechnischen Ausgleich schließlich nicht mehr abwenden. Sehenswert zirkelt er dann aber am Par 5 der 9 das letzte Eisen ins Grün noch zur Fahne und drückt so aus 2,5 Metern sein Score noch einmal unter Par. Mit der 70 (-1) legt er angesichts der windig-nassen Verhältnisse auch einen durchaus ansehnlichen Start hin und wahrt damit auch klar die Chance auf ein weiteres Topergebnis.
Gemeinsam unterwegs
Lukas Nemecz stellte zuletzt ebenfalls unter Beweis, dass die Formkurve durchaus stimmt. Vor allem mit der Birdiequote zeigte sich der seit kurzem 35-jährige zufrieden. Als 116. der Jahreswertung muss er jedoch noch zulegen um die Tourcard nicht zu einer Zitterpartie werden zu lassen. Für Matthias Schwab hingegen gilt es noch den angesetzten Flugrost der wochenlangen Pause abzuschütteln, denn in Prag verpasste der Schladming-Pro den Cut. Im gemeinsamen Flight erwischen beide dann einen Start nach Maß, denn am Par 5 der 1 geht sich sowohl bei Nemecz als auch bei Schwab mit Chip und Putt das anfängliche Birdie aus. Allerdings findet sich Lukas nach verzogenem Abschlag und verpasstem Up & Down auf der 2 auch rasch am Ausgangspunkt wieder.
Den Faux-pas steckt er aber gut weg und holt sich mit gefühlvollem 3,5 Meter Putt schon auf der 5 das Minus wieder zurück. Auf den Geschmack gekommen legt er auf der 6 aus drei Metern gleich weiter nach und da bei Matthias Schwab auf der 6 ebenfalls der Birdieputt fällt, mischen die beiden weiterhin gemeinsam im klar richtigen Leaderboardbereich mit. Während der Rohrmooser prompt nach starkem Tee Shot am Par 3 der 7 weiter nachlegt, kann sich Lukas von knapp außerhalb des Grüns nicht mehr zum Par scramblen, womit sich die Wege der beiden erstmals spürbar trennen.
Getrennte Wege
Ausgerechnet am Par 5 der 9 erwischt es dann nach verzogenem Wedge auch Matthias Schwab mit dem ersten Bogey. Par um Par spulen die beiden dann ab, ehe es am Par 5 der 13 dann bei Lukas richtig unangenehm wird, denn nach verzogenem Drive bunkert er sich noch dazu vor dem Grün ein und stolpert in Folge sogar in ein Doppelbogey. Gut, dass sich gleich danach am Par 3 der 14 ein Birdiekonter ausgeht. Matthias hingegen hat auf der kurzen Bahn härter zu kämpfen und tritt sich nach vergeblichem Scrambling sein zweites Bogey ein. Der Fehler kostet auch einigermaßen die Sicherheit, wie ein verzogener Drive danach beweist. Da er aus dem Rough das Grün nicht erreicht und sich auch danach nicht zum Par scramblen kann, taucht er sogar erstmals im Plusbereich auf.
Am Schlussloch trennen sich dann die Wege der beiden rot-weiß-roten Akteure noch einmal. Matthias beendet die Runde mit einem Par und muss sich so schlussendlich mit der 72 (+1) anfreunden, die ihn am Ende des Tages nur hinter der erwarteten Cutmarke einreiht. Lukas Nemecz hingegen knallt die Annäherung noch stark zur Fahne und drückt mit dem abschließenden Schlaggewinn sein Score noch zur 70 (-1), womit er sich im durchaus soliden Mittelfeld einpendelt.
Leaderboard Danish Championship
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Der Beitrag Guter Start in Dänemark erschien zuerst auf golf-live.at.