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Август
2024

Westjordanland: Zwei Tote bei Auseinandersetzungen| Israel-Gaza-News

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Der Iran hält sich einen Vergeltungsschlag wegen der Tötung des Hamas-Auslandschefs offen. Im Westjordanland kommt es zu Konflikten. Alle Entwicklungen im Newsblog. Tote bei Auseinandersetzungen im Westjordanland 2.08 Uhr: Bei Konfrontationen während eines israelischen Militäreinsatzes in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Die beiden seien in der Nacht durch Schüsse getötet worden, zudem gebe es mehrere Verletzte, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Ob es sich bei ihnen um militante Palästinenser handelt, war zunächst unklar. Die israelische Armee teilte über die Plattform X mit, sie habe Anti-Terror-Einsätze in Dschenin sowie in Tulkarem im Norden des Westjordanlands begonnen, die als Hochburgen militanter Palästinenser gelten. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, eine große Anzahl an Militärfahrzeugen sei nach Dschenin hineingefahren. Laut der israelischen Nachrichtenseite "ynet" sollen von den Sicherheitskräften gesuchte Personen in Flüchtlingsvierteln der beiden Orte festgenommen werden. Dienstag, 27. August: Israelische Armee befreit weitere Geisel 14.38 Uhr: Die israelische Armee hat erneut eine Geisel aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas befreit. Ein 52-jähriger Beduine sei in einem schwierigen Einsatz im Süden des Gazastreifens gerettet worden, teilt das Militär mit. Mehr dazu lesen Sie hier . Israelischer Araber bei Konfrontationen mit Siedlern erschossen 9 Uhr: Ein israelischer Araber ist nach Medienberichten erschossen worden, nachdem israelische Siedler in eine palästinensische Ortschaft im Süden des Westjordanlands eingedrungen waren. Es gibt widersprüchliche Berichte über den genauen Hergang des tödlichen Vorfalls. Palästinensische Medien berichten, der etwa 40-Jährige sei von Siedlern erschossen worden. Laut israelischen Medien waren es dagegen Soldaten, die die Schüsse abgegeben haben sollen. Vier Palästinenser wurden den Angaben zufolge verletzt. Die israelische Nachrichtenseite "ynet" berichtet, die Siedler seien nach Vorwürfen, Palästinenser hätten israelische Fahrzeuge in der Region mit Steinen beworfen, in die Ortschaft südlich von Bethlehem eingedrungen. Nach anderen Berichten seien dagegen zuerst Steine von Siedlern auf palästinensische Fahrzeuge geworfen worden. Ein israelischer Armeesprecher sagt, man untersuche den Vorfall, der sich am Montagabend ereignet hat. Offenbar fünf Tote bei Drohnenangriff im Westjordanland 8.54 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums fünf Menschen getötet worden. Die israelische Armee teilt mit, es sei ein Kontrollraum militanter Palästinenser in dem örtlichen Flüchtlingsviertel Nur Schams bombardiert worden. Nach palästinensischen Angaben feuerte eine Drohne bei dem Vorfall am späten Montagabend mehrere Geschosse auf eine Gruppe von Menschen. US-General: Risiko eines breiteren Nahost-Krieges etwas gesunken 2.02 Uhr: Nach dem jüngsten Schlagabtausch zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah ist die Gefahr eines größeren Krieges im Nahen Osten nach Einschätzung des obersten US-Generals etwas gesunken. "Ein wenig, ja", sagt US-Luftwaffengeneral C.Q. Brown, Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs, auf die Frage der Nachrichtenagentur Reuters, ob das Risiko eines regionalen Krieges abgenommen habe. Brown erklärt, dass nun die Reaktion des Iran auf die Tötung des Hamas-Führers Ismail Hanijeh in Teheran, die Israel zugeschrieben wird, entscheidend sei. Zudem warnt er vor der Gefahr durch Verbündete des Iran in Ländern wie dem Irak , Syrien und Jordanien , die US-Truppen angegriffen hätten, sowie durch die Huthis im Jemen , die Schiffe im Roten Meer angreifen und Drohnen auf Israel abfeuern. Besonders gefährlich seien diese Akteure, wenn sie unzufrieden auf eigene Faust handelten. Insbesondere die Huthis seien ein "unberechenbarer Faktor". Montag, 26. August USA: Gaza-Gespräche gehen auf Arbeitsebene weiter 21.43 Uhr: Die Gespräche über eine Waffenruhe im Gazastreifen werden nach Angaben der US-Regierung in Kairo auf Arbeitsebene fortgesetzt. "Es gibt weiterhin Fortschritte, und unser Team vor Ort bezeichnet die Gespräche weiterhin als konstruktiv", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA , John Kirby. Der Raketen- und Drohnenangriffs der Hisbollah am Wochenende habe die Arbeit der Teams vor Ort "nicht beeinträchtigt". Kirby widerspricht der Darstellung, dass die Gespräche gescheitert seien. Im Gegenteil: Die Gespräche seien "so weit gediehen, dass der nächste logische Schritt darin bestand, Arbeitsgruppen auf niedrigeren Ebenen einzusetzen", um die Feinheiten auszuarbeiten, sagt er. Man sei so weit gekommen, dass man nicht mehr alle Vermittler und die Führungsriege dort brauche, sagte er. Die Themen, über die nun gesprochen werde, seien sehr viel konkreter und detaillierter als bisher. Air France nimmt Flüge nach Beirut und Tel Aviv wieder auf 19.59 Uhr: Die französische Fluggesellschaft Air France will ihre vor zwei Tagen wegen erhöhter regionaler Spannungen ausgesetzten Flüge nach Tel Aviv und Beirut wieder aufnehmen. Beide Städte würden voraussichtlich ab Dienstag wieder angeflogen, teilt das Unternehmen der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Entscheidung gelte auch für die Air-France-Tochter Transavia France. Die Fortsetzung des Flugbetriebs hänge aber von der Bewertung der Sicherheitslage vor Ort ab, heißt es. Das Unternehmen hatte seine Flüge am Sonntag und Montag ausgesetzt, nachdem die pro-iranische Hisbollah vom Libanon aus einen Großangriff auf Israel mit Raketen und Drohnen verübt und Israel seinerseits auf die Bedrohung mit Präventivangriffen im Libanon reagiert hatte. Rechtsextremer israelischer Minister provoziert mit neuen Äußerungen zu Tempelberg 18.11 Uhr: Der ultranationalistische israelische Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir hat mit neuen Provokationen zum Tempelberg Empörung ausgelöst. Wenn er könnte, würde er an dem für Juden wie Muslime wichtigen Ort in Jerusalem eine Synagoge errichten, sagt Ben Gvir im israelischen Armee-Radio. Zudem fordert er bei dortigen Gebeten gleiche Rechte für Juden wie für Muslime. "Wenn ich tun könnte, was ich wollte, würde ich eine israelische Flagge an dem Ort anbringen", sagt Ben Gvir in dem Interview. Auf Nachfrage des Journalisten, ob er eine Synagoge an diesem Ort bauen würde, wenn es nach ihm ginge, antwortet Ben Gvir schließlich mit "Ja". Zuvor hatte er geäußert, dass es Juden aus seiner Sicht erlaubt sein sollte, auf dem Gelände zu beten. "Araber können beten, wo immer sie wollen. Also sollten Juden auch beten können, wo immer sie wollen", sagte er und widersprach damit erneut der erklärten Regierungspolitik, wonach Juden den Tempelberg zwar betreten, aber dort nicht beten und religiöse Symbole zur Schau stellen dürfen – sehr zum Ärger rechtsgerichteter Israelis. Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee steht im Mittelpunkt des israelisch-palästinensischen Konflikts. Jordanien verwaltet diese islamischen Heiligtümer, Israel regelt jedoch den Zugang zum Tempelberg. Juden verehren den Tempelberg als Ort des früheren Zweiten Tempels als ihren heiligsten Ort. UN-Hilfsmaßnahmen im Gazastreifen nach Evakuierungsbefehl gestoppt 17.46 Uhr: Die Hilfsmaßnahmen der Vereinten Nationen (UN) für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen wurden am Montag eingestellt. Hintergrund ist ein neuer Evakuierungsbefehl der israelischen Armee für Deil al-Balah im Zentrum des Palästinenser-Gebietes, der am späten Sonntagabend erging. "Unter den gegebenen Bedingungen sind wir heute nicht in der Lage, zu liefern", sagt ein UN-Vertreter, der anonym bleiben will. "Wir verlassen den Gazastreifen nicht, weil die Menschen uns dort brauchen", sagt er. "Wir versuchen, die Bedürfnisse der Bevölkerung mit dem Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz des UN-Personals in Einklang zu bringen." Ägypten besteht auf Rückzug der israelischen Armee von Südgrenze Gazas 17.36 Uhr: Vor dem Hintergrund der Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen hat Ägypten seine Forderung nach einem Rückzug der israelischen Armee von der Südgrenze des Gazastreifens bekräftigt. Regierungsvertreter hätten "allen Verhandlungsparteien gegenüber erklärt", dass sie "keinerlei israelische Präsenz" in dem Philadelphi-Korridor genannten Gebiet an der Grenze des Gazastreifens zu Ägypten akzeptieren würden, berichtet das den ägyptischen Geheimdiensten nahestehende Nachrichtenportal "Al-Kahera" unter Berufung auf einen hochrangigen Vertreter. Die Forderung eines Rückzugs Israels von der Südgrenze des Gazastreifens ist einer der zentralen Streitpunkte bei den Verhandlungen. Die israelische Armee hat den Grenzbereich einschließlich des Grenzübergangs in der Stadt Rafah Ende Mai eingenommen. Ägypten und weitere Staaten haben mehrfach ihren Protest dagegen zum Ausdruck gebracht. Ägypten nehme seine Tätigkeit als Vermittler zwischen Israel und der Hamas "in Übereinstimmung mit seiner nationalen Sicherheit" wahr, erklärt der Regierungsvertreter laut "Al-Kahera". Iran und Katar fordern Waffenruhe im Gazastreifen 16.35 Uhr: Angesichts der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten haben Irans Außenminister Abbas Araghchi und sein katarischer Kollege Mohammed bin Abdulrahman Al Thani erneut eine Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. Die Islamische Republik begrüße die katarischen Vermittlungen, sagt der iranische Chefdiplomat laut einem Bericht der Staatsagentur Irna. Der islamistischen Hamas sichert er jedoch Irans Rückendeckung zu. Man werde "jedes Abkommen unterstützen", das die Hamas akzeptiere. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg stecken Berichten zufolge in einer Sackgasse. Zahlreiche Menschen verlassen Kampfzone im Zentrum des Gazastreifens 16.30 Uhr: Nach einer neuen Evakuierungsaufforderung der israelischen Armee haben zahlreiche Menschen ihre Unterkünfte in dem Ort Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens verlassen. Die Aufforderung betrifft nach Berichten aus Gaza auch das Al-Aksa-Krankenhaus, eine der wenigen noch funktionierenden Gesundheitseinrichtungen in dem Küstenstreifen. In der Räumungsaufforderung der Armee heißt es, das Militär werde in Deir al-Balah "stark gegen die Hamas und gegen die Terrororganisationen in dem Gebiet vorgehen". Zivilisten sollten zu ihrer eigenen Sicherheit in Richtung Westen bewegen. Das betroffene Gebiet in Deir al-Balah sei eine "gefährliche Kampfzone". Das Militär teilt mit, israelische Truppen hätten in Chan Junis im Süden des Gazastreifens sowie in den Außenbezirken von Deir al-Balah "Dutzende von Terroristen ausgeschaltet und große Mengen an Waffen gefunden". Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA teilt mit, angesichts der fortwährenden Militäreinsätze in Deir al-Balah funktionierten dort nur noch drei von 18 Brunnen. Dadurch herrsche Wassermangel. "Die Menschen in Gaza leben nicht nur in ständiger Angst um ihr Leben, sondern müssen darum kämpfen, grundlegende Bedürfnisse zu erfüllen", heißt es in einem X-Post von UNRWA. Iran besteht auf Vergeltung für Tötung von Hamas-Chef 9.53 Uhr: Der Iran versichert, keine Spannungen in der Region schüren zu wollen. Allerdings werde eine Vergeltung für die Israel zugeschriebene Tötung von Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran erfolgen, bekräftigt Außenminister Abbas Arakchi in einem Telefonat mit seinem italienischen Amtskollegen Antonio Tajani. Iranische Medien berichten, Arakchi habe den Anschlag auf Hanija als "unverzeihlichen Verstoß gegen Irans Sicherheit und Souveränität" bezeichnet. Die Antwort Irans werde "bestimmt, kalkuliert und präzise" sein. Israel: Drohne bei See Genezareth abgefangen 9.41 Uhr: Die israelische Luftabwehr hat nach Militärangaben östlich des Sees Genezareth eine Drohne abgefangen. Zuvor habe es in dem Bereich Luftalarm gegeben, teilt die Armee mit. Es gibt keine Berichte über Sachschaden oder Verletzte. Zunächst war unklar, von wo aus der Flugkörper auf den Weg geschickt worden war. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Drohne aus Syrien gekommen oder durch Syrien geflogen ist. Auch die libanesische Hisbollah-Miliz greift Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast elf Monaten immer wieder mit Drohnen an. Doch auch der Iran und andere seiner Verbündeten in der Region verübte bereits Drohnen-Attacken gegen Israel. USA besorgt über mögliche Eskalation in Nahost 1.10 Uhr: Nach der Aussetzung der Waffenstillstandsgespräche in Kairo zeigen sich die USA besorgt über eine mögliche Eskalation des Nahostkonflikts. Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, warnt bei einer Pressekonferenz in Hallifax vor einem "größeren Krieg" in der Region. Die Vereinigten Staaten seien daher weiterhin aktiv an Bemühungen um ein Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen beteiligt. Sullivan bestätigt zudem, dass die US-Regierung in ständigem Kontakt mit Israel stehe, insbesondere hinsichtlich der aktuellen Spannungen mit der Hisbollah im Libanon. Die Situation an der israelisch-libanesischen Grenze gilt als weiterer potenzieller Brennpunkt in der Region. Sonntag, 25. August Tote bei Angriff auf Gaza-Stadt 23.30 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen auf Gaza-Stadt sind nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mindestens fünf Palästinenser getötet worden. Bei dem Angriff auf ein Haus in der Nähe des Krankenhauses Patient's Friends im Westteil von Gaza-Stadt habe es zudem mehrere Verletzte gegeben, berichtet Wafa unter Berufung auf medizinische Fachkräfte. Von israelischer Seite liegt zunächst keine Stellungnahme zu den Luftangriffen vor. Hamas feuert Rakete Richtung Tel Aviv ab 21.13 Uhr: Südlich von Tel Aviv gibt es Raketenalarm. Die Terrororganisation Hamas hat offenbar eine Rakete in Richtung der Stadt abgefeuert. Die Rakete kam in Rishon le-Tsiyon herunter, teilt das israelische Militär mit. Nasrallah: Hisbollah-Angriff galt Stützpunkt von Israels Militärgeheimdienst 17.46 Uhr: Die pro-iranische Hisbollah-Miliz hat bei ihrem Großangriff auf Israel am Sonntag nach den Worten ihres Chefs Hassan Nasrallah einen Militärstützpunkt in der Nähe von Tel Aviv attackiert. Das "Hauptziel des Einsatzes" tief im Landesinneren sei der Stützpunkt Glilot gewesen, "die zentrale Basis des israelischen Militärgeheimdienstes", sagt Nasrallah in einer Fernsehansprache. Der Militärstützpunkt Glilot liegt rund 100 Kilometer von der israelisch-libanesischen Grenze entfernt. Die Hisbollah hatte den Norden Israels nach eigenen Angaben am Morgen mit mehr als 300 Raketen angegriffen. Mit ihrem großangelegten Angriff übe sie Vergeltung für die Tötung ihres Militärchefs, erklärt die libanesische Miliz. Es handele sich um eine "erste Reaktion" auf den Tod von Fuad Schukr, der am 30. Juli bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getötet worden war. Huthi-Miliz gratuliert Hisbollah für Angriff auf Israel 13.27 Uhr: Die Huthi-Miliz im Jemen hat der verbündeten Hisbollah im Libanon zu deren Angriff auf Israel gratuliert. Die Hisbollah habe einen "großen und mutigen Angriff" durchgeführt, teilte das Huthi-Politbüro dem Fernsehsender Al-Masirah zufolge mit. Es handle sich um eine "starke und wirksame Antwort" gegen Israel. Auch ein Angriff aus dem Jemen werde unausweichlich kommen. Hisbollah-Chef Nasrallah wird Rede nach Angriff auf Israel halten 14.42 Uhr: Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah will nach den Angriffen zwischen der Miliz und Israels Armee erneut zu seinen Anhängern sprechen. Der Hisbollah-Generalsekretär werde am Sonntagabend um 18 Uhr (Ortszeit, 17 Uhr MESZ) eine Rede halten, die im Fernsehen übertragen werde, teilt die Miliz mit. Israel greift weitere Hisbollah-Stellungen in Südlibanon an 10.44 Uhr: Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben nach eigenen Angaben weitere Angriffe auf Raketenabschussrampen der Hisbollah im Süden des Libanon geflogen. "Innerhalb der letzten Stunde hat die IDF mehrere Abschussrampen der Hisbollah in verschiedenen Gebieten im Süden des Libanon angegriffen, um Bedrohungen zu beseitigen", heißt es in einer Erklärung des Militärs. Hisbollah: "Militäreinsatz für heute beendet" 8.40 Uhr: Die Hisbollah-Miliz hat den ersten Teil ihres Vergeltungsangriffs für die Tötung eines ranghohen Militärkommandeurs nach eigenen Angaben vorerst beendet. "Unser Militäreinsatz für heute ist abgeschlossen", teilte die vom Iran unterstützte Miliz mit. Alle Geschosse seien wie geplant auf israelische Ziele abgefeuert worden. Israels Geheimdienstchef zu Verhandlungen in Kairo erwartet 8.15 Uhr: Geheimdienstchef David Barnea wird eine israelische Delegation zu den Gesprächen in Kairo über eine Waffenruhe im Gazastreifen leiten. Das berichtet das israelische Armeeradio unter Berufung auf diplomatische Vertreter. In der ägyptischen Hauptstadt haben Sicherheitskreisen zufolge am Donnerstag die Vertreter der USA und Israels neue Gespräche aufgenommen. Ägypten ist zusammen mit den USA und Katar Vermittler in den seit Monaten anhaltenden Verhandlungen über eine Waffenruhe. Netanjahu: "Wer uns schadet, dem schaden wir" 8.06 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat ein entschlossenes Vorgehen gegen die Hisbollah-Miliz angekündigt. "Wir sind entschlossen, alles zu tun, um unser Land zu verteidigen, die Bewohner des Nordens sicher in ihre Häuser zurückzubringen", sagt er in einer Reaktion auf zuvor verübte Vergeltungsschläge der mit dem Iran verbündeten Miliz. Dabei werde eine einfache Regel befolgt. "Wer uns Schaden zufügt, dem fügen wir Schaden zu", betont Netanjahu. Insider: Ein Toter bei israelischem Angriff auf Libanon 7.53 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Auto in der südlibanesischen Stadt Khiam ist am Sonntag eine Person getötet worden. Das bestätigen Sicherheitskreise der Nachrichtenagentur Reuters. Weißes Haus: Biden verfolgt Eskalation in Nahost genau 7.38 Uhr: US-Präsident Joe Biden verfolgt die aktuelle Eskalation zwischen Israel und dem Libanon nach Angaben des Weißen Hauses genau. Er sei im Laufe des Samstagabends (Ortszeit) in Kontakt mit seinem Team für Nationale Sicherheit gewesen, sagt ein Sprecher. Ranghohe Vertreter der US-Regierung hielten auf Bidens Anordnung hin laufend Kontakt zu ihren israelischen Amtskollegen. "Wir werden Israels Recht zur Selbstverteidigung weiter unterstützen und wir werden uns weiter für Stabilität in der Region einsetzen", erklärt Sean Savett, ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus. Militär: Rund 100 Kampfjets an Angriff im Libanon beteiligt 7.24 Uhr: An Israels Angriffen im Libanon waren nach Militärangaben rund 100 Kampfjets beteiligt. Es seien Tausende Abschussvorrichtungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen und zerstört worden, teilt der israelische Armeesprecher Daniel Hagari in einem X-Post mit. Die meisten davon seien auf den Norden Israels gerichtet gewesen, ein Teil aber auch auf das Zentrum. Im Zentrum des Landes liegt unter anderem die israelische Küstenmetropole Tel Aviv. Armeesprecher: Flughafen Tel Aviv wieder geöffnet 6.52 Uhr: Ungeachtet massiver Raketenangriffe aus dem Libanon auf den Norden Israels ist der Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv wieder geöffnet worden. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagt, der Flugverkehr verlaufe seit 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MESZ) wieder planmäßig. Hagari verkündet zudem neue Anweisungen für Zivilisten vom Großraum Tel Aviv an bis zur Nordgrenze Israels. In dem Raum könnten die Menschen normal zur Arbeit gehen und ihre Kinder in Sommerlager schicken – unter der Bedingung, dass Schutzräume innerhalb kurzer Zeit erreichbar seien. Im Freien dürften sich in den Gebieten bis zu 30 Menschen und in Innenräumen bis zu 300 Menschen versammeln, teilt das Militär mit. Hisbollah erklärt "erste Phase" der Vergeltung gegen Israel für beendet 6.16 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärt ihren ersten Vergeltungsangriff gegen Israel für vorerst beendet. Die "erste Phase" ihrer Reaktion auf die Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr durch Israel im vergangenen Monat sei abgeschlossen, verkündet die mit Iran verbündete schiitische Miliz. Sie hat zuvor eigenen Angaben zufolge elf israelische Militäreinrichtungen getroffen, mehr als 320 Raketen abgefeuert und Drohnen in den Norden Israels geschickt. Sicherheitskreise sprachen zunächst von mehr als 100 Raketen, die die Hisbollah auf den Norden Israels gefeuert habe. Hisbollah startet Vergeltungsschlag gegen Israel 6.01 Uhr: Israel greift Ziele im Libanon an und verhängt für 48 Stunden den Ausnahmezustand. Die Hisbollah verkündet den Beginn ihres seit Wochen erwarteten Gegenangriffs. Mehr dazu lesen Sie hier . Israel ruft 48-stündigen Ausnahmezustand aus 5.19 Uhr: Das israelische Verteidigungsministerium hat den landesweiten Ausnahmezustand ausgerufen. Er gelte seit 6 Uhr Ortszeit (5 Uhr MESZ) für die kommenden 48 Stunden, sagt Verteidigungsminister Joav Galant. Bericht: Tel Avivs Flughafen Ben Gurion leitet Flüge um 4.52 Uhr: Aufgrund der akuten Sicherheitslage leitet der israelische Flughafen Ben Gurion einem Medienbericht zufolge ankommende Flüge auf andere Flughäfen um. In den nächsten Stunden würden zudem keine Starts erfolgen, berichtet die "Times of Israel" am frühen Morgen unter Berufung auf die israelische Flughafenbehörde. Anfliegende Maschinen würden auf andere Flughäfen in der Umgebung umgeleitet. Die Behörde rate den Reisenden, sich bei den Fluggesellschaften über die Flugplanänderungen zu informieren. Kurz zuvor hatte Israels Armee mitgeteilt, dass sich die Hisbollah-Miliz im Libanon darauf vorbereite, Raketen auf Israel abzufeuern. Im Norden Israels gab es Raketenalarm. In einem Akt der Selbstverteidigung griffen derzeit Kampfflugzeuge Stellungen der Schiiten-Miliz im nördlichen Nachbarland an, sagt Armeesprecher Daniel Hagari. Die Hisbollah werde bald Raketen auf israelisches Gebiet abfeuern und möglicherweise auch Drohnen losschicken. Man werde in Kürze die Verteidigungsrichtlinien des Heimatfrontkommandos für die Menschen in Israel aktualisieren. Israel greift Ziele der Hisbollah im Libanon an 4.50 Uhr: Die israelische Armee gibt am Sonntagmorgen bekannt, Ziele der Hisbollah im Libanon anzugreifen. Man habe herausgefunden, dass Hisbollah "sich bereit macht, Raketen und Geschosse auf israelisches Gebiet abzufeuern." In einer Erklärung warnt die Armee, das Vorgehen der Hisbollah könne zu einer weiteren regionalen Eskalation führen. Die Hisbollah äußert sich zunächst nicht zu den Angriffen. Samstag, 24. August Vertreter der Hamas zu Waffenruhe-Gesprächen in Kairo eingetroffen 12.06 Uhr: Vertreter der islamistischen Hamas sind zu weiteren Verhandlungen mit Israel über eine Waffenruhe im Gazastreifen nach Kairo gereist. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Flughafens in der ägyptischen Hauptstadt. Die ranghohen Funktionäre sind demnach aus Katar angereist, wo die Hamas ihr politisches Büro hat und damit ihre wichtigste Vertretung im Ausland. Angeführt werde die Gruppe von Chalil al-Haja, berichtet der Nachrichtensender Al Jazeera. Die Vermittler Ägypten und Katar wollen die Hamas in Kairo über den Stand der Gespräche informieren. Zahl getöteter Palästinenser nach israelischem Angriff steigt 7.28 Uhr: Nach einem israelischen Angriff im Gazastreifen steigt palästinensischen Angaben zufolge die Zahl der Todesopfer. Mindestens zwölf Menschen seien ums Leben gekommen, wie die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtet. Zunächst war von neun Toten die Rede. Unter den Opfern sollen sich zwei Kinder und eine Frau befinden. Mindestens 15 weitere Menschen seien verletzt worden. Der Angriff soll sich am frühen Samstagmorgen östlich der Stadt Chan Junis und im Gebiet des Lagers Al-Nuseirat ereignet haben. Nach Angriff: Drei Brände auf Öltanker 4.55 Uhr: Die britische Seehandelsbehörde (UKMTO) meldet drei Brände auf dem vollbeladenen griechischen Öltanker "Sounion". Das Schiff war mutmaßlich von Huthi-Rebellen aus dem Jemen am Mittwoch angegriffen und danach evakuiert worden. Die Huthis veröffentlichten ein Video in den sozialen Medien, das zeigen soll, wie sie den Tanker in Brand setzten. Das unbemannte Schiff liegt zwischen Jemen und Eritrea vor Anker, wie ein Insider aus dem Bereich maritime Sicherheit am Donnerstag gegenüber Reuters erklärte. Der beschädigte Tanker, der 150.000 Tonnen Rohöl geladen hat, stelle eine Gefahr für die Umwelt dar, erklärte die EU-Marinemission "Aspides". "Ein möglicher Ölteppich könnte katastrophale Folgen für die Meeresumwelt der Region haben", teilte die Hafen- und Freizonenbehörde von Dschibuti in einem Beitrag auf der Social-Media-Seite X mit. USA: Konstruktive Gespräche geführt 4.32 Uhr: Während im Gazastreifen die Kämpfe zwischen Israels Armee und der islamistischen Hamas unvermindert andauern, setzen die Vermittler ihre Bemühungen um eine Waffenruhe fort. Am Donnerstag habe es "konstruktive" Gespräche in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gegeben, die im Laufe dieses Wochenendes fortgesetzt würden, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby. Medienberichte, wonach die Verhandlungen kurz vor dem Scheitern stünden, wies er als falsch zurück. Der Prozess schreite voran. Auf Details der Gespräche wollte Kirby nicht eingehen. Freitag, 23. August Tote nach israelischen Angriffen im Libanon 18.21 Uhr: Bei erneuten israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet worden. In Aita al-Dschabal im Süden wurden ein siebenjähriges Kind und ein weiterer Mensch getötet, wie das Gesundheitsministerium in Beirut berichtete. Das israelische Militär gab an, dort einen "bedeutenden Hisbollah-Terroristen" getötet zu haben. Bei einem anderen Angriff auf den Ort Tayr Harfa unweit der israelischen Grenze im Süden des Libanons wurden drei Personen getötet. Laut libanesischen Sicherheitskreisen handelte es sich dabei um Kämpfer der Hisbollah. Die Schiitenmiliz erklärte drei ihrer Kämpfer für tot. Das israelische Militär teilte mit, eine "Terrorzelle" in Tayr Harfa angegriffen und "eliminiert" zu haben. Diese habe Geschosse auf israelisches Territorium abgefeuert, wie es hieß. Die Armee habe darüber hinaus mit Artillerie auf die Gegend um Schebaa im Libanon gefeuert. Bei weiteren Angriffen in den libanesischen Orten Mais al-Dschabal und Aitaroun wurden nach Armeeangaben zwei weitere Hisbollah-Kämpfer getötet. Die Hisbollah erklärte, Militärstandorte der israelischen Armee im Grenzgebiet angegriffen zu haben. Lufthansa fliegt einzelne Ziele in Nahost wieder an 13.30 Uhr: Der Lufthansa-Konzern nimmt einzelne Flüge in die Krisenregion Nahost wieder auf. Trotz der anhaltenden Kriegsgefahr zwischen Israel und dem Iran sollen ab dem kommenden Dienstag wieder die Flughäfen Amman in Jordanien und Erbil im Irak angeflogen werden, wie das Unternehmen mitteilte. Die geltende Sperre für Flüge nach Tel Aviv und Teheran wird vorerst bis zum 2. September verlängert. In die libanesische Hauptstadt Beirut will die Lufthansa-Gruppe zumindest bis einschließlich 30. September nicht mehr fliegen. Hintergrund sind die Spannungen zwischen Israel und dem Iran, die einen Krieg in der Region befürchten lassen. Betroffenen Reisenden bietet Lufthansa nach eigenen Angaben vielfältige Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten an. Die Regelungen gelten für sämtliche Fluggesellschaften des Konzerns. Zur Lufthansa-Gruppe gehören Swiss, Austrian, Brussels Airlines und Eurowings . Harris steht für Israels Recht auf Selbstverteidigung und Ende des Kriegs 5.45 Uhr: Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris betont in ihrer Rede auf dem Demokratischen Parteitag in den USA, dass sie immer für Israels Recht auf Selbstverteidigung eintreten wird. US-Präsident Joe Biden und sie selbst arbeiteten Tag und Nacht daran, den Krieg im Gazastreifen zu beenden. "Was in den letzten zehn Monaten in Gaza geschehen ist, ist verheerend. So viele unschuldige Menschen haben ihr Leben verloren, verzweifelte, hungrige Menschen, die immer wieder in Sicherheit fliehen. Das Ausmaß des Leids ist herzzerreißend", sagt sie. Harris wolle sich weiter dafür einsetzen, dass "die Geiseln freigelassen werden, das Leiden in Gaza ein Ende hat und das palästinensische Volk sein Recht auf Würde, Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung wahrnehmen kann." Donnerstag, 22. August Kreise: Verhandlungsteams in Kairo eingetroffen 22.15 Uhr: Delegationen aus den USA und Israel sind informierten Kreisen am Flughafen Kairo zufolge für weitere Gespräche zur Beendigung des Gaza-Kriegs in Ägypten eingetroffen. Der Besuch sei für mehrere Stunden geplant, hieß es. Das israelische Nachrichtenportal "Ynet" berichtete, dass der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, und der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, für weitere Verhandlungen in Kairo angekommen seien. Palästinenser: Tote nach militärischem Einsatz im Westjordanland 13.23 Uhr: Bei einem israelischen Armeeeinsatz im Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums drei Menschen getötet worden. Die Männer kamen Sanitätern zufolge bei Drohnenangriffen unter anderem auf ein Haus in der Stadt Tulkaram im Norden des Westjordanlands ums Leben. Lokalen Berichten zufolge soll es sich bei mindestens einem der Toten um ein Mitglied des militärischen Flügels der islamistischen Hamas handeln. Israels Armee teilt auf Anfrage mit, Bewaffnete seien das Ziel des Anti-Terror-Einsatzes gewesen. Für den Angriff auf das Haus sei ein Fluggerät genutzt worden. Bei ihren Razzien im Westjordanland setzt die israelische Armee häufig Drohnen ein. Israelische Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon: Todesopfer 8.48 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen im Landesinneren des Libanon ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens ein Mensch getötet worden. Mindestens zwanzig weitere wurden demnach bei den Angriffen kurz nach Mitternacht verletzt. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge trafen die Luftschläge die Bekaa-Ebene nahe der Stadt Baalbek im Nordosten des Landes. Die Gegend gilt als Hisbollah-Hochburg. Die Hisbollah gibt an, dass es sich bei dem Toten um eines ihrer Mitglieder handele. Ziel der Angriffe seien Waffenlager der schiitischen Hisbollah-Miliz gewesen, teilt die israelische Armee am Morgen mit. Nach den Angriffen habe es Sekundärexplosionen gegeben, was auf große Mengen von Waffen vor Ort hinweise. Zudem hätten die Angriffe im Nordosten des Libanon einem Gelände gegolten, das von der Luftabwehr der Hisbollah-Miliz genutzt werde, heißt es in der Mitteilung weiter. Israelischer Angriff auf Wohnhaus fordert Tote 5.10 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Wohnhaus in der Stadt Beit Lahija im Norden des Gazastreifens sind am frühen Donnerstagmorgen mindestens elf Menschen getötet worden. Das berichtet die amtliche palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Weitere Einzelheiten, auch ob es Verletzte gibt, sind zunächst nicht bekannt. Mittwoch, 21. August Trotz Kritik: Israel erklärt Rafah-Einsatz zum Erfolg 19.27 Uhr: Israel will die Hamas im Bereich von Rafah im Süden des Gazastreifens bezwungen haben. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte bei einem Besuch im Grenzbereich zwischen dem Gazastreifen und Ägypten: "Die Rafah-Brigade ist besiegt worden und mehr als 150 Tunnel in dieser Region wurden zerstört." Er habe die Truppen angewiesen, sich in der kommenden Zeit auf die Zerstörung der verbliebenen Tunnel an der Grenze zwischen dem Küstenstreifen und Ägypten zu konzentrieren. Israel war im Mai trotz massiver internationaler Kritik nach Rafah vorgedrungen, um die dort verbliebenen Kräfte der islamistischen Terrororganisation zu zerstören. Rund eine Million Flüchtlinge, die sich dort nach Schätzungen gedrängt hatten, verließen die Stadt wieder. Die israelischen Truppen eroberten auch den Rafah-Grenzübergang nach Ägypten sowie den sogenannten Philadelphi-Korridor. Dieser etwa 14 Kilometer lange Bereich gilt als einer der größten Streitpunkte bei den Verhandlungen um eine Gaza-Waffenruhe. Die Hamas fordert einen kompletten Abzug Israels aus dem Gazastreifen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu besteht dagegen darauf, Israel müsse den Korridor auch nach einer Waffenruhe weiter kontrollieren, um etwa Waffenschmuggel zu verhindern. Palästinenser: Führender Kommandeur im Libanon getötet 12.27 Uhr: Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff im Libanon ist ein führender palästinensischer Kommandeur getötet worden. Die palästinensischen Al-Aksa-Brigaden bestätigen den Tod ihres Kommandeurs Chalil Al-Makdah. Er sei bei einem "feigen Angriff" Israels in der libanesischen Küstenstadt Sidon getötet worden, heißt es in einer Erklärung auf Telegram. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtet, dass der Angriff auf ein Auto zielte. Auch die libanesische Armee bestätigte den Angriff. Demnach handelte es sich um einen Drohnenangriff. Sidon liegt etwa 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut. Die Al-Aksa-Brigaden sind der militärische Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Es handelt sich jedoch um ein lockeres Netzwerk ohne klare Hierarchie, örtliche Gruppierungen agieren oft auf eigene Faust. Mindestens ein Toter bei israelischen Luftangriffen auf Hisbollah-Ziele 6.18 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen im Landesinneren des Libanon ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens ein Mensch getötet worden. Sechzehn weitere wurden demnach bei den Angriffen kurz nach Mitternacht (Ortszeit) verletzt. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge trafen die Luftschläge die Bekaa-Ebene nahe der Stadt Baalbek im Nordosten des Landes. Die Gegend gilt als Hisbollah-Hochburg. Ziel seien Waffenlager der schiitischen Hisbollah-Miliz gewesen, teilt die israelische Armee mit. Nach den Angriffen habe es Sekundärexplosionen gegeben, was auf große Mengen von Waffen vor Ort hinweise. Zudem hätten die Angriffe im Nordosten des Libanon einem Gelände gegolten, das von der Luftabwehr der Hisbollah-Miliz genutzt werde, heißt es in der Mitteilung weiter. Bericht: Verhandlungen stehen vor Zusammenbruch 2 Uhr: Nach einem Bericht der US-Zeitung "Politico" stehen die Verhandlungen in Nahost vor einem Kollaps. Der aktuelle Vorschlag, der im Juli von den USA, Israel, Ägypten und Katar über mehrere Wochen hinweg ausgearbeitet wurde, sei die bisher stärkste Form des Abkommens, so die Quellen aus amerikanischen und israelischen Regierungskreisen. Er enthalte Bedingungen, die auf die Forderungen sowohl der Hamas als auch Israels zugeschnitten seien. Israel hat das Abkommen unterzeichnet, aber die Hamas hat, dass sie den Vorschlag nicht akzeptieren wird. US-Außenminister reist aus Nahost ab – kein Durchbruch 1.10 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken beendet seine Nahostreise ohne greifbare Ergebnisse für einen Waffenstillstand. Trotz intensiver Vermittlungsbemühungen steht eine Einigung zwischen Israel und der Hamas weiterhin aus. "Es muss in den nächsten Tagen zu einer Einigung kommen, und wir werden alles tun, um sie über die Ziellinie zu bringen", sagt Blinken vor seinem Abflug von Doha nach Washington. Die USA setzen auf einen Überbrückungsvorschlag, um die Differenzen zwischen den Konfliktparteien zu verringern. Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter erwartet, dass die Gespräche noch in dieser Woche fortgesetzt werden. Unterdessen bekräftigt der katarische Außenminister gegenüber Blinken das Engagement Katars als Vermittler zusammen mit Ägypten und den USA, um den Krieg zu beenden und einen Gefangenenaustausch zu erreichen. Toter nach Luftangriffen im Libanon 0.20 Uhr: Bei Luftangriffen im Landesinneren des Libanon ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens ein Mensch getötet worden. Sechzehn weitere wurden demnach bei den Angriffen kurz nach Mitternacht (Ortszeit) verletzt. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge trafen die Luftschläge die Bekaa-Ebene nahe der Stadt Baalbek im Nordosten des Landes. Die Gegend gilt als Hochburg der schiitischen Hisbollah-Miliz. Bereits zuvor hatte die israelische Luftwaffe am Abend Militäreinrichtungen der Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons angegriffen. Daraufhin waren nach israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Eine Salve von rund 40 Geschossen sei über die Grenze geflogen, teilte die Armee mit. Außerdem seien mehrere Flugkörper identifiziert worden. Einige davon habe die Luftabwehr abgefangen, einige seien in den von Israel besetzten Golanhöhen niedergegangen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte. Dienstag, 20. August Israelische Armee: 40 Tote bei Gefechten in Rafah 17.35 Uhr: Bei heftigen Kämpfen im Süden des Gazastreifens sind nach israelischen Militärangaben Dutzende militante, palästinensische Kämpfer getötet worden. Im Bereich der Stadt Rafah seien "rund 40 Terroristen bei Nahkämpfen und Schlägen der israelischen Luftwaffe ausgeschaltet worden", hieß es in einer Mitteilung der Armee. Der militärische Arm der islamistischen Terrororganisation Hamas teilte dagegen mit, seine Kämpfer hätten in dem Gebiet einen israelischen Panzer sowie Soldaten in einem Gebäude mit Granaten angegriffen. Ebenfalls sei ein Militärbulldozer angegriffen worden. Nach Angaben der Armee wurden auch bei Einsätzen in anderen Teilen des Gazastreifens militante Palästinenser getötet. In Chan Junis seien außerdem Abschussrampen zerstört worden, von denen aus Raketen auf Israel abgefeuert worden seien. Es seien auch zahlreiche Waffen sichergestellt worden. Ägypten warnt vor Ausweitung des Krieges: Folgen wären schwer vorstellbar 13.25 Uhr: Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi warnt vor einer Ausweitung des Krieges im Gazastreifen auf andere Teile der Region. Die Folgen wären schwer vorstellbar, sagt das Staatsoberhaupt bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken in Kairo. Blinken will in Ägypten mit Unterhändlern über einen Weg hin zu einem Ende der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas sowie die Freilassung israelischer Geiseln sprechen. Die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie andere Verbündete der Palästinenser haben erklärt, nur durch ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen könne eine Eskalation vermieden werden. Tote nach Angriff Israels auf Schulgebäude 12.53 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf ein Schulgebäude in der Stadt Gaza sollen palästinensischen Berichten zufolge neun Menschen getötet worden sein. Dutzende weitere Menschen seien zudem verletzt worden, meldet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ziel des Bombardements war nach palästinensischen Angaben ein Schulgebäude, in dem Vertriebene untergebracht gewesen sein sollen. Israels Armee teilt mit, auf dem Gelände habe die Hamas eine Kommandozentrale versteckt. Diese sei Ziel des Angriffs gewesen. "Hamas-Terroristen nutzten das Kommando- und Kontrollzentrum zur Planung und Durchführung von Anschlägen", teilt das Militär weiter mit. Diese Anschläge hätten sich gegen Soldaten sowie den Staat Israel gerichtet. Um die Zivilbevölkerung zu schützen, sei unter anderem präzise Munition eingesetzt sowie das Areal aus der Luft überwacht worden. "Die Hamas-Terrororganisation verstößt systematisch gegen das Völkerrecht und operiert von der zivilen Infrastruktur und den Schutzräumen im Gazastreifen aus", heißt es von der Armee weiter. Die Angaben beider Seiten lassen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Hamas-Behörden melden über 40.100 Todesopfer seit Kriegsbeginn 10.59 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Darstellung der dortigen Gesundheitsbehörde 40.173 Menschen seit Kriegsbeginn getötet worden. Zudem gebe es 92.857 Verletzte, teilt die der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas unterstellte Behörde weiter mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Israel: Hisbollah feuert "55 Geschosse" auf Golanhöhen und Nordisrael ab 10.57 Uhr: Die Hisbollah-Miliz hat laut israelischen Angaben "etwa 55 Geschosse" auf die von Israel annektierten Golanhöhen und den Norden Israels abgefeuert. "Einige Geschosse wurden abgefangen, die übrigen gingen in unbewohnten Gebieten nieder. Berichte über Verletzte gab es nicht", teilt die Armee mit. Sie habe daraufhin einen der an den Angriffen vom Morgen beteiligten Raketenwerfer getroffen, heißt es weiter. Durch den Niedergang der Hisbollah-Projektile brachen demnach an mehreren Orten in Nordisrael Feuer aus, woraufhin Löscharbeiten eingeleitet wurden. Zuvor hatte die Hisbollah erklärt, ihre Kämpfer hätten mehrere Raketensalven auf israelische Militärstellungen auf den Golanhöhen abgefeuert. Die Angriffe seien eine Antwort auf die "Attacke des israelischen Feindes" auf die libanesische Bekaa-Ebene. Israel hatte nach Angaben aus der Hisbollah nahestehenden Kreisen am Montag Waffenlager der Miliz in dieser östlichen Region angegriffen. Biden über Waffenruhe-Deal: "Hamas macht Rückzieher" 10.24 Uhr: Die radikalislamische Terrororganisation Hamas rückt nach Worten von US-Präsident Joe Biden von einem Abkommen mit Israel für eine Waffenruhe im Krieg im Gazastreifen ab. "Es ist immer noch im Spiel, aber man kann es nicht vorhersagen", sagt Biden am Flughafen von Chicago, wo er zuvor den Parteitag der US-Demokraten besucht hatte. "Israel sagt, sie können eine Lösung finden (...), Hamas macht nun einen Rückzieher." Israels Armee birgt Leichen mehrerer Geiseln im Gazastreifen 8.49 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen. Ihre toten Körper seien in der Nacht zum Dienstag in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets gefunden worden, teilte das Militär mit. Die Familien der sechs Männer seien informiert worden. Medienberichten zufolge sind fünf der Männer zwischen 35 und 80 Jahre alt. Mehrere waren schon zuvor von der Armee für tot erklärt worden. Sie seien alle am Leben gewesen, als sie entführt wurden. Die Hamas hat nun nach israelischer Zählung noch 109 Geiseln in ihrer Gewalt, viele von ihnen dürften nicht mehr am Leben sein. Hisbollah feuert offenbar Raketen auf israelische Stellungen ab 8.37 Uhr: Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat nach eigenen Angaben mehrere Raketensalven auf israelische Militärstellungen auf den von Israel annektierten Golanhöhen abgefeuert. Kämpfer der vom Iran unterstützten Miliz hätten zwei Stellungen mit "intensivem" Raketenbeschuss ins Visier genommen, erklärt die Hisbollah. Die Angriffe seien eine Antwort auf die "Attacke des israelischen Feindes" auf die libanesische Bekaa-Ebene. Israel hatte nach Angaben aus der Hisbollah nahestehenden Kreisen am Montag Waffenlager der Miliz in dieser östlichen Region angegriffen. US-Außenminister Blinken reist zu Nahost-Gesprächen nach Kairo 7.33 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken reist erneut zu Gesprächen nach Kairo. Vor dem Hintergrund der laufenden Verhandlungen über ein neues Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sind dort Treffen mit Regierungsvertretern geplant. In der ägyptischen Hauptstadt sollen im Laufe der Woche die am Freitag in der katarischen Hauptstadt Doha unterbrochenen Gespräche wiederaufgenommen werden. Zuvor war Blinken in Israel mit Präsident Isaac Herzog und Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammengekommen. Es ist Blinkens neunter Besuch in der Region seit dem Hamas-Angriff auf Israel und dem anschließenden Krieg im Gazastreifen vor zehn Monaten. Die USA hatten den Konfliktparteien Israel und Hamas vor wenigen Tagen einen neuen Kompromissvorschlag vorgelegt. In einer gemeinsamen Erklärung der Vermittler USA, Ägypten und Katar hieß es anschließend, der Vorschlag überbrücke "verbleibende Lücken". Blinken sagte in Israel, die aktuellen Verhandlungen seien "vielleicht die beste, vielleicht die letzte Gelegenheit" für eine Waffenruhe und die Rückkehr der Geiseln. Hamas lehnt Blinken-Vorschlag ab 0.30 Uhr: Die radikal-islamische Hamas kritisiert die jüngsten Äußerungen von US-Außenminister Antony Blinken zu den Waffenstillstandsverhandlungen im Gaza-Konflikt. Blinkens Aussage über die Annahme eines aktualisierten Vorschlags durch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu werfe "viele Unklarheiten" auf, sagte der ranghohe Hamas-Vertreter Osama Hamdan der Nachrichtenagentur Reuters. Der von Blinken erwähnte Vorschlag entspreche "weder dem, was uns vorgelegt wurde, noch dem, was wir vereinbart haben". Seine Organisation habe den Vermittlern bereits mitgeteilt, dass sie keine neuen Waffenstillstandsverhandlungen brauche. Stattdessen fordere die Hamas eine Einigung auf einen "Umsetzungsmechanismus" für die bereits getroffenen Vereinbarungen. Blinken hatte zuvor die Hamas aufgefordert, den Vorschlag seiner Regierung für eine Übergangsregelung zu einem Waffenstillstand zu akzeptieren, wie es Netanjahu bereits getan habe. Ältere Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier.



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