Bei der Downhill-WM 2024 in Andorra standen am Donnerstag die ersten Entscheidungen an – denn neben der ziemlich sinnfreien Qualifikation der Elite-Kategorien fanden zwei Tage vor der großen Show bereits die Finalläufe der Junioren-Kategorien statt. Wie die WM in Andorra bisher gelaufen ist, erfahrt ihr in unserer Fotostory!
Erstmals wurde es also so richtig ernst in der Höhenluft in Andorra: Mit Spannung wurden die Final-Entscheidungen bei den Juniorinnen und den Junioren erwartet. Beide Kategorien sind in diesem Jahr äußerst umkämpft. Bei den World Cups hat sich gezeigt, dass sich die Elite warm anziehen muss, denn die Nachwuchs-Racer legen schon in jungen Jahren ein unglaubliches Tempo an den Tag. Bester Beleg dafür: Der Sieger des Junioren-Rennens, Asa Vermette, war letztlich schneller unterwegs als der schnellste Elite-Fahrer in der Quali.
# Ein Weltmeister wird man nur als Frühaufsteher - jedenfalls in der Junioren-Klasse. Zum morgendlichen Training begrüßt uns tief hängender Dunst in den steilen Tälern Andorras und Spaniens.
Vorher stand jedoch die Entscheidung bei den Juniorinnen an, und hier konnte Erice Van Leuven ihren WM-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Die Neuseeländerin mag zwar mindestens einen Kopf kleiner sein als ihre Konkurentinnen auf dem Podest, aber war eben auch einen Kopf – oder besser gesagt 6 Sekunden – schneller unterwegs. Zweite wurde die Schwedin Ella Svegby, die erst vor kurzem ihre Downhill-Karriere gestartet hat. Komplett wurde das Podest durch die Trek Factory Racing-Fahrerin Sacha Earnest aus Neuseeland. Die einzige deutsch Starterin Maxima Jaax dürfte mit einem starken Top 10-Ergebnis sehr zufrieden über ihre erste WM-Teilnahme sein.
Bei den Junioren liefern sich seit geraumer Zeit Asa Vermette und Max Alran einen extrem spannenden Zweikampf. Die WM in Andorra sollte keine Ausnahme bilden: Auf der einen Seite der hypertalentierte US-Amerikaner, der schon jetzt als das nächste große Ding gefeiert wird, und auf der anderen Seite der Franzose, der die Trails in Andorra wohl aus dem Effeff kennt. Bei der diesjährigen WM konnte sich Asa Vermette durchsetzen. Der Frameworks-Fahrer war trotz zwischenzeitlicher Probleme einfach wahnsinnig schnell unterwegs, sodass die Konkurrenz letztlich keine Chance hatte. Max Alran durfte sich über Silber freuen, die Bronze-Medaille ging etwas überraschend, aber definitiv sehr verdient an den US-Amerikaner Bode Burke. Max Becker wurde 53., Lino Neumann konnte den 36. Rang belegen und Marco Lamaris ist mit einer Zeit von 2:44.904 gar in die Top 10 gerast.
# Asa Vermette ist als riesiger Favorit ins Rennen gegangen und dem absolut gerecht geworden.
Auch in den Elite-Kategorien wurde es am Nachmittag mit der Qualifikation etwas ernster, wenngleich die Quali bei einer WM insgesamt eher ein Muster ohne größeren Wert ist. Bei den Männern wurde das Feld von rund 100 Fahrer auf die Top 80 reduziert und bei den Frauen war von vornherein klar, dass alle Fahrerinnen den Sprung ins Finale schaffen würden. Dennoch darf die Wirkung der Qualifikation nicht unterschätzt werden, schließlich ist es der einzige gezeitete Run vorm Finale.
Und falls die Quali ein Fingerzeig für die Entscheidungen am Samstag sein sollten, dann sollte der lokale DJ schonmal die Marseillaise aus dem CD-Regal kramen: Mit Myriam Nicole und Loïc Bruni waren zwei Frenchies die schnellsten Elite-Profis des Tages. Beide sind mit einem in Anbetracht der kurzen Strecke mehr als ordentlichen Vorsprung ins Ziel gekommen und haben damit auch die Eindrücke aus dem Training bestätigt. Bei absolut perfekten Bedingungen waren der fünffache Weltmeister und die Commencal-Fahrerin nämlich schon in den Abfahrten zuvor extrem fix unterwegs.
Im Gegensatz zum World Cup gibt es bei der diesjährigen WM nun noch einen zusätzlichen Trainingstag, ehe am Samstag die Final-Entscheidungen stattfinden. Aktuell sieht es nicht so aus, als würde sich bis dahin etwas an den staubtrockenen Bedingungen ändern. Größere Verletzungen sind bis hierher glücklicherweise ebenfalls ausgeblieben. Wer am Samstag gewinnen wird, ist mehr als offen. Die einzige Sache, die feststeht, ist, dass Greg Minnaar in Andorra die letzte WM seiner Karriere bestreiten wird. Alles andere wird sich am Final-Tag zeigen – wir sind gespannt wie ein Flitzebogen!
# Die Juniorinnen-Klasse ist von Jahr zu Jahr stärker besetzt und heißer umkämpft. - Das hat Erice Van Leuven nicht daran gehindert, sich ihren zweiten Weltmeister-Titel zu schnappen. Und das mit beeindruckendem Vorsprung.
# Als einzige deutsche Juniorin ging Maxima Jaax an den Start. - Sie konnte einen starken 9. Platz einfahren.
# Eliana Huslebosch gehörte zum engeren Favoritenkreis - am Ende musste sie sich jedoch mit der Holzmedaille und ganzen 15 s Rückstand begnügen. Sie hat allerdings im nächsten Jahr nochmal die Chance auf den Titel.
# Heather Wilson hat die Saison bisher fast dominiert, stürzte in Andorra allerdings.
# Bronze ging an Sacha Earnest vom Trek Factory Racing Team.
# Dieselbe Platzierung gelang der Neuseeländerin schon im vergangenen Jahr.
# Als Racer soll man ja immer die eigene Nummer schlagen. - Das hätte Eliana Hulsebosch bestimmt gern getan und sich etwas Edelmetall gesichert.
# Ella Svegby sitzt noch nicht lange auf dem Downhill-Rad, gehört jedoch bereits zum festen Inventar des Juniorinnen-Podiums. - Die Schwedin raste in ihrer ersten DH-Saison zu Silber.
# Mal wieder sicherte sich Erice Van Leuven recht dominierend die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft.
# Nächstes Jahr dürfte es etwas schwerer werden, dieses Kunststück zu wiederholen. - Dann startet die Neuseeländerin in der Elite-Klasse.
# Erice Van Leuven ist Weltmeisterin - Silber geht an Ella Svegby, Bronze an Sache Earnest.
# Das gute am Junioren-Training ist, dass es selbst kurz vor dem Finale noch recht einfach ist, die Fahrer zum Steezen aufzufordern. - Für ein Foto nimmt Oscar Griffith gern die langsamere Linie und springt weit oben aus dem Anlieger raus.
# Es wird viel über Asa Vermette geredet, mit Max Alran hat der Überflieger allerdings einen ziemlich ebenbürtigen Gegner. - Die beiden werden in zwei Jahren die Elite ganz schön aufmischen.
# Die Überraschung des Tages war Bode Burke. - Der US-Amerikaner kann nicht nur Schleyblen, dass Richie selbst stolz wäre, sondern ist auch zur Bronze-Medaille gerast.
# Marco Lamaris ist als bester deutscher Nachwuchsfahrer auf einen starken 9. Platz gefahren.
# Etwas Steeze am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.
# Lino Neumann hat am Ende den 36. Platz belegt.
# Tyler Waite galt vor der Saison als großes Talent - leider war der Neuseeländer dann direkt sehr lange verletzt. Rang 4 kurz nach dem Comeback spricht dafür, dass wir von ihm noch einiges zu erwarten haben.
# Max Alran hat kurz vor Schluss eine richtige starke Zeit in den Hang gebrannt - der Franzose und Commencal-Fahrer wurde von den Fans dafür frenetisch gefeiert.
# Mit knapp einer Sekunde Abstand war der deutlich früher gestartete Bode Burke allerdings nah dran.
# Asa Vermette lag zunächst zurück - er soll Probleme mit dem Antrieb gehabt haben. Unten raus hat der US-Überflieger aber viel Zeit gutgemacht und konnte sich einen Fahrer vor Schluss in Führung setzen.
# Mylann Falquet ging als letzter auf die Strecke und war zunächst in Schlagdistanz. - Als er aber immer mehr an Boden verlor, stand Asa Vermette als Sieger fest.
# Asa Vermette rast in seiner ersten Junioren-Saison von Höhepunkt zu Höhepunkt. # Mit ihm freut sich natürlich der Teamchef und Mentor Neko Mulally.
# Neuer Weltmeister ist Asa Vermette - Silber geht an Max Alran, Bronze an Bode Burke.
# Nach dem Finale ist vor dem Training: Der Fokus liegt nun voll und ganz auf den Entscheidungen in den Elite-Kategorien. - Außer bei diesem Foto. Da liegt der Fokus voll und ganz auf unserem Lieblings-Videokünstler Patrick, der wie ein Weltmeister aus dem Sessellift winkt.
# Im Tal selbst ist Andorra ziemlich eng und beklemmend - Auf den Gipfeln ist die Aussicht dann grandios. Camille Balanche hat dafür allerdings wohl eher keine Zeit.
# Auch nach vielen Jahren World Cup habe ich leider überhaupt keine Ahnung, wie man Roger Viera und Douglas Viera auseinanderhalten soll. - Was ich aber weiß, ist dass Fotos gegen die Nachmittagssonne oft eine gute Idee sind, wenn der Auslöser von Gregorius Sinn bedient wird.
# Noch ist Loris Vergier gut gelaunt, aber sehr wahrscheinlich wird ihm sein guter Kumpel Loïc Bruni am Samstag Nachmittag kurz vorm ersehnten Ziel noch die schwarze +4 vor den Latz knallen.
# Marine Cabirou zählt zum Favoriten-Kreis bei den Frauen.
# Glück in der Liebe, Pech im Spiel? Hoffentlich nicht für den frisch liierten Finn Iles, der sich in Andorra endlich den ersten Elite-Titel sichern will.
# Für Henri Kiefer läuft die WM in Andorra auf jeden Fall schon mal besser als der letztjährige World Cup in Andorra. Mit Platz 32 in der Quali dürfte er durchaus zufrieden sein.
# Johnathan Helly hat mit Platz 81 die Quali zwar hauchzart verpasst, aber uns auf der Strecke immer wieder mit einem formidablen Fahrstil beglückt.
# Ebenfalls ziemlich wunderschön unterwegs ist Remi Thirion. Wie immer.
# Kasper Woolley ist eigentlich im Enduro World Cup heimisch, aber weiß auch den Downhill-Boliden zu beherrschen.
# Den letzten World Cup konnte Eleonora Farina für sich entscheiden. Ob ihr in Andorra der nächste Coup gelingt? # Dylan Maples wird in Andorra wohl noch ein Stückchen motivierter sein.
# Wir sind uns sicher: Sollte Andi Kolb am Samstag Weltmeister werden, dann wird bei der Freiwilligen Feuerwehr Assach das ein oder andere Hopfentorpedo geext.
# Da drehen sich sogar die Specialized-Jungs aus dem Sessellift und schauen sich Linien ab …
# Sieht wunderschön aus, wenn er auf dem Fahrrad durch die Lüfte segelt: Sam Blenkinsop.
# Sieht wunderschön aus, wenn er mit der neuen Canon C70 in der B-Zone steht und dran denkt, was nach den Burritos gestern Abend nun im Darmtrakt von Kollege Gregor abgeht: Patrick Sturm.
# Dieser Huck aus dem Steinfeld ist durchaus stattlich, für Luca Shaw aber kein Problem.
# Martin Maes geht mal wieder bei einem Downhill-Rennen an den Start. Und wie schon in Fort William fährt er auf einem umgebauten Orbea Rise ohne Akku und Motor.
# 2022 und 2023 konnte Vali Höll den WM-Titel holen. Folgt dieses Jahr der Hattrick?
# Bei der Aussicht können wir durchaus verstehen, dass Mick Hannah auch im hohen Alter noch an den Start geht.
# Kaum gefahren, kein Renneinsatz, kein Bike Park … # Ob Tahnée Seagrave auf diese Masche des Verkäufers reinfällt?
# Der ganze Hype dreht sich um das Duell zwischen Amaury Pierron und Loïc Bruni, doch Benoit Coulanges könnte durchaus der lachende Dritte werden.
# Für Simon Maurer lief die Quali leider nicht nach Plan, aber wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Technik Talk mit dem sympathischen Middelfrrrranggen.
# Dieses Foto wäre nicht entstanden, wenn ich nicht unter Einsatz meines Lebens zum Walkie Talkie gehechtet wäre, um mit letzter Kraft Gregor ein "Millejohnset" ins Ohr zu hecheln.
# Myriam Nicole konnte die Quali ziemlich überzeugend für sich entscheiden.
# Für Greg Minnaar ist nach dieser WM Schluss – zumindest was Teilnahmen bei Weltmeisterschaften angeht. Gerüchten zufolge dürfte in Mont-Sainte-Anne dann die ganz große Abschieds-Sause steigen.
# Lisa Baumann ist eine der Aufsteigerinnen dieser Saison. Als ehemalige XC-Racerin kommt die frisch gebackene Europameisterin jedenfalls bestens mit der dünnen Höhenluft zurecht.
# Den bis dato letzten World Cup-Sieg ihrer Karriere hat Nina Hoffmann in Andorra gefeiert. Für Samstag sind jegliche Daumen gedrückt!
# Und auch ihm wünscht ganz Fahrrad-Deutschland ein bestmögliches Resultat: Max Hartenstern hat im Training bislang einen starken Eindruck hinterlassen.
# Camille Balanche wird mit dem Gerücht, dass die Startnummer 13 Pech bringt, aufräumen wollen.
# Loris Vergier konnte schon mehrfach in Andorra gewinnen. Nicht wenige haben ihn als Geheimfavorit auf dem Zettel.
# Dass Jess Blewitt einen wahnsinnig guten Style hat, dürfte inzwischen keine Überraschung mehr sein.
# Auf den Sprüngen im oberen Teil der Strecke … # … ist Zeit für die ein oder andere Style-Einlage.
# Bis Samstag hat Vali Höll noch einige Hausaufgaben auf, wenn sie ihre Konkurrenz in die Schranken weisen will.
# In Andorra geht es darum, die Hauptlinie möglichst schnell zu fahren. Das dürfte nicht ganz nach dem Geschmack von Reece Wilson sein, der bekannt dafür ist, immer Ausschau nach besonders kreativen Linien zu halten.
# Mein Geheimtipp auf ein Top 5-Resultat: Lachie Stevens-Mcnab.
# Ryan Pinkerton war in der Quali verdammt schnell unterwegs und hat Platz 2 hinter Superbruni belegt.
# Dass Superbruni bei einer Weltmeisterschaft in absoluter Topform ist, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ob er seinem Ruf als absoluter WM-Experte mal wieder gerecht wird, erfahren wir am Samstag!
# Und jetzt: Ab ins Bett!
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